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    Heute im TV: In diesem Action-Thriller ist schon das Auto des Helden ein einziger riesiger Filmfehler

    Maßgeschneiderter Anzug, schwarze Business-Limousine – auch wenn „The Transporter Refueled” ein Reboot ist, sind die wichtigsten „Transporter”-Zutaten trotzdem vorhanden. Nur der Audi des Titelhelden dürfte eigentlich gar nicht im Film auftauchen...

    Universum Film

    Ohne fahrbaren Untersatz aus deutscher Handarbeit geht bei Frank Martin nichts. In den vier „Transporter“-Filmen probiert der hochtalentierte Kurierfahrer zwar zwischendurch auch mal einen italienischen Lamborghini Murcielago aus, aber ansonsten setzt sich Frank ausschließlich in deutsche Oberklasse-Limousinen.

    So auch im Reboot „The Transporter Refueled“ (heute Abend ab 22.55 Uhr auf VOX). Frank wird in dem Actionfilm von 2015 erstmals nicht von Jason Statham, sondern von Ed Skrein verkörpert, der extra für die Rolle sogar aus der Serie „Game Of Thrones“ ausstieg. Trotz des Einsatzes des Hauptdarstellers fiel der Neustart aber alles andere als gelungen aus. Aber nicht nur die Qualität des Films, auch die Wahl des zentralen Autos ist ein Problem: Ed Skreins „Transporter“-Audi ergibt für die Handlung des Films nämlich schlichtweg keinen Sinn.

    The Transporter Refueled

    Im „Transporter“-Reboot fährt Frank Martin nämlich einen Audi S8 - und zwar das Modell D4, das im Jahr 2012 auf den Markt kam. Das Problem: Die Handlung des Films spielt bereits im Jahr 2010, das Auto dürfte es also zu dieser Zeit noch gar nicht geben. Die Handlungszeit lässt sich wie folgt herleiten: Die erste Szene des Films spielt im Jahr 1995. Nachdem einige junge Prostituierte an der französischen Riviera von russischen Gangstern angegriffen werden, macht die Geschichte einen Zeitsprung von 15 Jahren (sprich ins Jahr 2010).

    Anschließend lernen wir den neuen Frank Martin kennen, dessen Einführung stark an die Eröffnungssequenz von „Transporter - The Mission“ mit Jason Statham erinnert. Auch damals war Franks Auto das Flaggschiffmodell von Audi, damals allerdings noch das Vorgängermodell D3 (als A8 W12).

    Die Modellreihe D4 aus „Refueled“ (oben als S8 auf einem Instagram-Foto des Users stefan_adamov zu sehen) wurde zwar schon im Jahr 2009 bei der Ingolstädter Automarke eingeführt - allerdings zunächst nur der herkömmliche A8 und nicht das Topmodell mit dem S davor. Erbsenzählerei? Vielleicht, aber gerade bei einem Film, in dem Autos eine so große Rolle spielen und die Zielgruppe durchaus spritaffin sein dürfte, fallen solche Ungereimtheiten durchaus auf (zumal sich A8 und S8 in deutlich mehr Details als nur in der Motorisierung unterscheiden).

    Aber auch andere kleine technische Logikpatzer haben sich in den Film eingeschlichen. So ist sogar schon im Trailer gleich ganz am Anfang das iPhone-Modell 5s zu erkennen, das erst 2013 auf den Markt kam. Für genau solche Details ist bei einer Filmproduktion eigentlich die sogenannte Continuity zuständig, die am Set stets dafür sorgt, dass Kulisse und Requisiten passen und es nicht zu Anschlussfehlern nach einem Schnitt kommt.

    Setzt Frank zurück in den E38!

    Dass der Film letztendlich eher enttäuschend ausfiel, dürfte dennoch weniger an diesen kleinen Macken als an der allgemein wenig interessanten Geschichte gelegen haben. Vor allem auch viele beinharte Fans der Statham-Filme zeigten sich wenig beeindruckt von der neuen Ausrichtung, weshalb die Luc-Besson-Produktion auch an den Kinokassen weit hinter den Erwartungen zurückblieb. Deshalb sieht es momentan auch absolut nicht so aus, als ob das neue „The Transporter“ noch eine Zukunft hat.

    Wir hätten Ed Skrein ja von Anfang an in den guten alten BMW E38 gesteckt, in dem auch Statham einst im Reihenerstling unterwegs war. Das kantige Stufenheck aus Bayern war im Jahr 2010 schließlich schon längst auf der Straße und bietet sich mit seinem Heckantrieb ohnehin viel besser als der Allrad-Audi für Franks ständige Drifteinlagen an.

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    Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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