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    Dieser Horror-Schocker ist so extrem, dass ihm die FSK selbst mit 20 (!) Minuten Kürzungen keine Freigabe erteilen wollte!
    Markus Trutt
    Markus Trutt
    -Redakteur
    Filme, Serien, Videospiele. Markus brennt schon seit Kindertagen für so ziemlich alles, was über Bildschirme und Leinwände flimmert.
    Mitarbeit von:
    Michael Bendix

    Das gibt's nur sehr, sehr selten: Obwohl 20 Minuten aus dem Film entfernt wurden (wohlgemerkt bei einer eigentlichen Lauflänge von nur 106 Minuten), weigerte sich die FSK noch immer, diesem ultrabrutalen Schocker eine Freigabe zu erteilen...

    Die Frage „Wieviel Schmerz kannst du aushalten?“ prangt bereits vielsagend auf dem DVD-Cover des US-Horrorfilms „The Bad Man“. „Nicht allzu viel“, könnte nun die Antwort der FSK lauten. Die für die Altersfreigaben hiesiger Medienveröffentlichungen zuständige Einrichtung hat dem Schocker zunächst keine solche Freigabe erteilt – und das obwohl der Film den Prüfern schon vorsorglich in einer 20 (!) Minuten geschnittenen Fassung vorgelegt wurde!

    Im Zentrum von „The Bad Man“ stehen Mary (Ellie Church) und PJ (Jason Crowe), die unverhofft ein altes Hotel erben. Dort taucht eines Tages der dubiose Clown Lawrence (Arthur Cullipher) auf, der die beiden außer Gefecht setzt und sie daraufhin foltert. Auf diesem Wege will er sie zu einer Puppe und einem Hund abrichten, die bei einer Auktion als Sexsklaven an die Mitglieder eines ominösen Kults versteigert werden sollen. Da PJ unter den Schmerzen bald wahnsinnig wird, liegt es schließlich ganz allein an Mary, einen Ausweg aus den Fängen des sadistischen Clowns zu finden...

    Wegen dieser Szenen verweigerte die FSK das Alterssiegel

    Der ultrabrutale Home-Invasion-Schocker war der FSK selbst für eine Erwachsenen-Freigabe ab 18 zu hart. Das liegt zum einen an expliziten Sadomaso-Szenen, mehrminütigen Vergewaltigungs-Sequenzen und blutigen Gewaltexzessen, durch die „The Bad Man“ sicher nichts für schwache Nerven ist. Aber auch daran, dass der von Scott Schirmer („Found - Mein Bruder ist ein Serienkiller) inszenierte Film dem Spaß, den der Horrorclown am Foltern hat, kein einziges Element entgegensetzt, das den gezeigten Sadismus abschwächen oder relativieren würde.

    Lange war deshalb unklar, was in Deutschland mit dem von Scott Schirmer („Found - Mein Bruder ist ein Serienkiller) inszenierten Film passieren würde – schließlich gibt es für einen Low-Budget-Horrorfilm kaum eine bessere Werbung als grenzüberschreitende Brutalitäten, die den Prüfstellen zu heftig sind.

    Doch der Verleih musste sich den Vorgaben der FSK schließlich beugen. Erst als er ihnen eine um 21 Minuten gekürzte Fassung vorlegte, ließen sich die Prüfer*innen erweichen – und vergaben die ersehnte Altersfreigabe ab 18. Damit bleiben von den ursprünglichen 106 Minuten in der hierzulande frei erhältlichen Fassung gerade einmal 84 Minuten übrig, was hartgesottene Genre-Fans eher abschrecken dürfte. Die investieren vermutlich lieber ein paar Euro mehr – und greifen zur österreichischen DVD-Version, die den Film in seiner vollen Länge enthält...

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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