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    Heute im TV: Einer der originellsten Sci-Fi-Filme überhaupt – wunderschön inszeniert & einzigartig erzählt
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Zu verrückt? Gibt es nicht! Wo Neues entsteht, beginnt für Daniel Kino, das sich ins Gedächtnis brennt. Je schräger und verrückter, desto besser!

    Mit Produktionskosten von 100 Millionen Dollar, jeder Menge Stars und basierend auf einer „unverfilmbaren“ Vorlage schufen die „Matrix“-Masterminds einen der außergewöhnlichsten Independent-Filme überhaupt: „Cloud Atlas“ – heute Nacht bei MDR.

    Als der Autor dieses Artikels „Cloud Atlas“ 2012 im Kino sah, wusste er gar nicht, wie ihm geschieht. Was ein typisch-lockerer Kinoabend mit Freunden werden sollte, wurde zu einem außergewöhnlichen Erlebnis, das in seinem Umfang und seiner Komplexität maßlos überforderte. „Vielleicht bin ich einfach zu doof“, schoss ihm durch den Kopf – also hat er sich direkt im Anschluss die Buchvorlage von David Mitchell besorgt. Nur um nach wenigen Seiten zur Erkenntnis zukommen: „Ah, darum galt das Ding also als unverfilmbar!“

    Sci-Fi-Spektakel soll nach 6 Jahren endlich fortgesetzt werden – mit großer Veränderung auf der wichtigsten Position

    „Alles ist verbunden“, so die Devise des Historien-Sci-Fi-Abenteuer-Dramas, in dem zwischen den Zeiten und Welten hin und her gesprungen wird, während wir unzählige Hollywood-Stars in unterschiedlichen, zum Teil herrlich abstrusen Rollen sehen. Und auch wenn der Autor dieses Artikels bis heute damit beschäftigt bin, die einzelnen Punkte im Film tatsächlich miteinander zu verbinden, weiß er nach mehrmaliger Sichtung längst: „Cloud Atlas“ ist einer der außergewöhnlichsten Filme, die es gibt.

    Mit einem unkonventionellen Ansatz und seiner Laufzeit von knapp drei Stunden ist der Film mit unter anderem Tom Hanks, Halle Berry, Jim Broadbent, Hugo WeavingJim Sturgess und Ben Whishaw zwar alles andere als leichte Kost – dafür aber auch ein durch und durch einzigartiges und faszinierendes Filmerlebnis, das man nie wieder vergisst. „Cloud Atlas“ läuft in der Nacht vom 19. auf den 20. März ab 1.05 Uhr bei MDR. Alternativ könnt ihr auf Netflix ausweichen, wo der Film aktuell im Abo enthalten ist.

    Das erwartet euch in "Cloud Atlas"

    Angesiedelt in unterschiedlichen Epochen erzählt „Cloud Atlas“ unter anderem von einer augenöffnenden Seereise auf einem Sklavenschiff, von einem renommierten Nuklearexperten in den 70ern und vom Klon-Dasein im Neo-Seoul des 22. Jahrhunderts. Wie das alles zusammenhängen soll? Der Trailer gibt schon mal einen ersten Einblick (die Antworten folgen dann im Film bzw. in euren Köpfen): 

    Ob ihr „Cloud Atlas“ am Ende aber auch genießen könnt, hängt gar nicht zwangsläufig davon ab, ob ihr auch wirklich jede wortwörtliche „Verbindung“ erkennt oder nicht. Denn der Film kommt einer Entdeckungstour gleich – von der man am Ende nur so viel mitnimmt, wie man investiert.

    Dem Kino sind keine Grenzen gesetzt

    „Cloud Atlas“ ist zwar einer dieser Filme, die immer besser werden, je öfter man sie schaut – denn man findest jedes Mal aufs Neue Details, die einen des Rätsels großer Lösung einen Schritt näher bringen. Das bedeutet aber nicht, dass man nicht auch beim ersten Mal eine gute Zeit haben kann – ganz im Gegenteil.

    Denn „Cloud Atlas“ entführt einen in eine fremde, faszinierende Welt (bzw. gleich in mehrere) und strotzt nur so vor interessanten Dialogen, bestens aufgelegten Darsteller*innen und ebenso spektakulären wie abwechslungsreichen Bildern.

    Wer nach einem langen Arbeitstag also keine Lust hat, sich sein Hirn von einem Film verknoten zu lassen, kann sich auch einfach nur in das bildgewaltige Abenteuer schmeißen und dennoch seinen Spaß haben. Alleine schon den verschiedenen Charakteren auf den Grund zu gehen, die Hanks und Co. spielen, ist eine echte Freude – und dank der großartigen Masken und Kostüme, die bei den Oscars völlig hintergangen wurden, ist es in manchen Fällen auch gar nicht mal so einfach zu sagen, wer denn eigentlich hinter dem Make-up steckt.

    Dass der 100 (!) Millionen Dollar teure Independent-Film vor allem visuell überzeugt, liegt übrigens nicht zuletzt an Lana und Lilly Wachowski. Wenn das vor allem für die „Matrix“-Reihe bekannte Regie-Duo nämlich eines immer wieder beweist – und zwar auch in Filmen wie „Jupiter Ascending“ oder „Speed Racer“, die bei der Allgemeinheit weniger gut ankamen –, dann ist das ein ungemeines Gespür für frische Designs und wahnsinnig detailverliebte und durchdachte Spezialeffekte.

    Und falls ihr nicht nur den visuellen Stil der Wachowskis mögt, sondern vielleicht auch deren Netflix-Serie „Sense8“ verschlungen habt – dann solltet ihr unbedingt auch mal bei „Cloud Atlas“ reinschauen. Beide stammen nicht nur von den gleichen kreativen Köpfen (ebenfalls an Bord: „Lola rennt“-Macher Tom Tykwer), sondern teilen auch inhaltliche jede Menge Gemeinsamkeiten. 

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