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    Einen der besten Filme 2020 gibt es heute Abend im Free-TV – sogar ohne Werbung!
    Tobias Mayer
    Tobias Mayer
    -Redakteur
    Tobias liebt „Star Wars 8“ – und noch sehr, sehr viele andere Filme. Kino ist dabei immer eine gute Idee (zu jeder Jahreszeit).

    2020 wurde der deutsche Oscar-Beitrag „Und morgen die ganze Welt“ von zu wenigen Menschen im Kino gesehen, heute könnt ihr ihn im TV nachholen. Der Film ist unbequem, da er keine simplen Antworten liefert – und gerade deswegen ist er so gut.

    2020 kritisierte die AfD-Fraktion im Bundestag, dass die Partei in „Und morgen die ganze Welt“ als undemokratisch dargestellt wird – in einem Film, der mit öffentlichen Fördermitteln subventioniert wurde. Die rechtspopulistische Partei fühlte sich deshalb von „Und morgen die ganze Welt“ vor den Kopf gestoßen. Doch das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass es politisch links orientierte Zuschauer*innen mit dem Film sonderlich einfach haben.

    Am heutigen 24. September 2023 läuft „Und morgen die ganze Welt“im Free-TV: Ab 23.35 Uhr könnt ihr ihn ohne Werbung auf Das Erste schauen!

    Der Film bekommt damit hoffentlich eine Aufmerksamkeit, die ihm beim Kinostart 2020 leider verwehrt blieb, da damals die Kinos ein paar Tage später wegen Corona schon wieder schließen mussten. Bei TV-Ausstrahlungen könnte der Film eine größere Diskussion anstoßen. Die Frage dabei ist: Welche Mittel sind im Kampf gegen Rechts erlaubt und zählt auch Gewalt dazu?

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    Zu Beginn ihres Jurystudiums zieht Luisa (Mala Emde) zu ihrer besten Schulfreundin Batte (Luisa-Céline Gaffron) in eine linksautonome Kommune. Sie kommt dabei auch mit Alfa (Noah Saavedra) und Lenor (Tonio Schneider) in Kontakt, die in der Auseinandersetzung mit Rechts Gewalt befürworten. Als die drei in Besitz eines Handys gelangen, das einem Neonazi gehört, wird mit den gespeicherten Daten eine riskante Aktion gegen die Teilnehmer eines Marsches „besorgter Bürger“ geplant.

    Regisseurin Julia von Heinz liefert in „Und morgen die ganze Welt“, der seine Weltpremiere im Wettbewerb der Filmfestspiele von Venedig feierte und anschließend von Deutschland ins Rennen um den Oscar für den Besten internationalen Film geschickt wurde, keine einfachen oder abschließenden Antworten auf die Frage, wie weit man gehen darf, wenn man sich rechtsextremen Menschen in den Weg stellen will.

    In seiner FILMSTARTS-Kritik hebt Christoph Petersen diese Verweigerung als eine der großen Stärken des Films hervor: Sein Fazit: „Gewalt oder keine Gewalt, das ist hier die Frage. ‚Und morgen die ganze Welt‘ ist junges, mutiges, aufrüttelndes Politkino, das keine Angst hat, in alle Richtungen anzuecken.“

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    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels anlässlich der heutigen TV-Ausstrahlung des Films.

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