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    Einer der besten Thriller der letzten Jahre: 2,5 Stunden Hochspannung trifft pure Kino-Poesie in unserem Streaming-Tipp
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Kino aus aller Welt ist wie reisen, ohne vom Sofa aufzustehen. Fremde Kulturen und neue Sichtweisen – davon kann man nie genug haben.

    Wer nach Hits wie „Squid Game“ & Co. Bock auf koreanischen Thriller-Nachschlag hat, kann ein ganz besonders Highlight streamen: „Die Taschendiebin“ von „Oldboy“-Regisseur Chan-Wook Park. (Nicht nur) FILMSTARTS-Redakteur Daniel ist begeistert.

    Er feierte nicht nur seine Weltpremiere bei den Filmfestspielen von Cannes, sondern ging 2016 auch ins Rennen um die Goldene Palme. Am Ende wurde es zwar nichts mit der Auszeichnung, Lobeshymnen von der Fachpresse sowie vom Kinopublikum waren „Die Taschendiebin“ dennoch sicher. Unzählige Kritiker von renommierten Herausgebern wie The Hollywood Reporter, Collider oder der New York Times nahmen den Erotik-Thriller von Chan-Wook Park („Oldboy“) so etwa in ihre Bestenlisten für das Jahr 2016 auf. Und mit herausragenden Wertungen wie 95 Prozent positiver Kritiken bei Rotten Tomatoes sowie 84 von 100 Punkten bei MetaCritic gilt der Film selbstredend auch heute noch als eines der Genre-Highlights der jüngeren Vergangenheit.

    Während sich FILMSTARTS-Chefredakteur Christoph Petersen weniger angetan von dem 2,5-Stunden-Epos zeigte – in unserer offiziellen FILMSTARTS-Kritik gibt es 3 von 5 möglichen Sternen –, war ich persönlich allerdings hellauf begeistert von dem unglaublich edel bebilderten, mitreißend erzählten und bis zum schockierenden Finale spannenden Thriller-Highlight.

    Vor allem für Fans des koreanischen Spannungskinos, von detailverliebten Sets und eleganter Kameraführung lohnt es sich also reinzuschauen. „Die Taschendiebin“ könnt ihr aktuell bei Amazon Prime Video streamen, etwa im Abo der Channels CNMA Arthouse und Moviedome PLUS, die ihr kostenlos testen oder dauerhaft abonnieren könnt. Eines sei an dieser Stelle schon mal verraten: Auf der Couch zuhause ist definitiv der richtige Ort, um diesen Film zu sehen …

    … denn wenn ich gewusst hätte, wie freizügig und vor allem intensiv die Erotik- bzw. Liebesszenen hier ausfallen, hätte ich den Film jedenfalls nicht im Bus von Berlin nach Prag geguckt. Abgesehen davon gehört „Die Taschendiebin“ für mich visuell einfach auch zu den bestaussehenden Werken der vergangenen Dekade – mit unglaublichen Aufnahmen, in deren Schönheit man sich verlieren kann, und die man ohnehin auf dem größtmöglichen Bildschirm in bestmöglicher Qualität erleben sollte. Denn nichts anderes hat Chan-Wook Parks erotisch aufgeladener Heist-Thriller verdient.

    Darum geht es in "Die Taschendiebin"

    Korea in den 1930er Jahren: Die junge Sookee (Kim Tae-Ri) beginnt als Dienstmädchen der wohlhabenden japanischen Erbin Hideko (Kim Min-Hee), die gemeinsam mit ihrem Onkel Kouzuki (Jin-Woong Cho) auf einem abgelegenen Anwesen lebt. Doch was Hideko nicht weiß: Sookee ist eine gerissene Taschendiebin mit dunklen Absichten.

    Gemeinsam mit einem Heiratsschwindler (Jung-Woo Ha), der sich als feiner Graf ausgibt und Hideko als solcher den Hof macht, verfolgt sie einen perfiden Plan – denn sie will Hideko um ihr Vermögen erleichtern. Doch je mehr Zeit Sookee an der Seite Hidekos verbringt, desto vertrauter werden die beiden Frauen miteinander – bis schließlich echte Gefühle zwischen ihnen entstehen…

    Wäre "Oldboy" so noch viel besser geworden? Aus diesem Grund ist der Regisseur nicht ganz zufrieden mit seinem Kult-Meisterwerk

    Gute Filme können euch gar nicht lang genug sein? Dann lohnt es sich, direkt nach der Langfassung Ausschau zu halten, die noch einmal satte 20 Minuten länger als die bekannte Kinofassung geht und in Deutschland sowohl als Standard-Edition wie auch als edle Sammleredition auf Blu-ray veröffentlicht wurde.

    Für mich ist „Die Taschendiebin“ allerdings vor allem in der Kinofassung eine runde Sache. Die zusätzlichen Szenen bremsen den Film hingegen naturgemäß aus und stellen inhaltlich auch keinen allzu großen Mehrwert dar. Für Komplettisten und Fans alternativer Schnittfassungen ist der Extended Cut vielleicht ganz nett, für alle anderen aber wohl eher unnötig – und am Ende vor allem einfach nicht so gut wie die Kinoversion.

    *Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision. Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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