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    Dieser Katastrophenfilm-Flop beweist, dass "Game Of Thrones"-Stars keine Erfolgsgarantie sind
    Annemarie Havran
    Annemarie Havran
    -Mitglied der Chefredaktion
    Film- und Serien-Fan mit Leib und Seele. Immer, wenn im Kinosaal das Licht ausgeht oder der Vorspann einer starken Serie beginnt, kommt die Gänsehaut.

    Kit Harington mit Jon-Snow-Haarschnitt auf dem Poster, „Resident Evil“-Macher Paul W.S. Anderson mit Blockbuster-Erfahrung hinter der Kamera – und dennoch war „Pompeii“ ein Flop. Zu Recht?

    Wir schreiben das Jahr 2014: „Game Of Thrones“ ist auf der Höhe seines Hypes und Kit Harington kommt in allerfeinstem Jon-Snow-Look im Historien-Actioner „Pompeii“ in die Kinos. Müsste doch funktionieren, oder? Mitnichten, Pompeii“ ist grandios gefloppt – trotz Publikums-Liebling in der Hauptrolle, trotz „Resident Evil“-Regisseur Paul W.S. Anderson, trotz Gladiatoren-Kämpfen und blockbuster-tauglich rollenden Lavamassen.

    Ein Desaster-Film ist „Pompeii“ damit im doppelten Sinne. Nicht nur geht es in dem Katastrophen-Actioner um den Untergang der Stadt Pompeji durch den Ausbruch des Vulkans Vesuv, den wir durch die Augen des Sklaven Milo (Kit Harington) und seiner angebeteten Herzensdame Cassia (Emily Browning) erleben. Ein Desaster waren zum großen Teil eben auch die Einnahmen – vor allem in den USA. Dort sicherte sich „Pompeii“ mit nur 23 Milllonen Dollar Platz 4 im wenig schmeichelhaften Ranking der größten Kino-Flops 2014.

    Ein Flop – aber trotzdem "erfolgreichster Film des Jahres": Hä?

    Immerhin verhinderten die internationalen Einnahmen Schlimmeres: So landete „Pompeii“ bei einem geschätzten Budget von 80-100 Millionen US-Dollar bei einem internationalen Einspielergebnis von knapp 118 Millionen. Trotzdem ein Flop – und versprochen haben dürfte sich Verleih Constantin definitiv etwas Besseres.

    Constantin, der deutsche Verleih? Genau. „Pompeii“ ist auf dem Papier nämlich gar kein (rein) US-amerikanischer Film, sondern dank seiner Geldgeber und Produzenten ein amerikanisch-deutsch-kanadischer. Und hier kommt es zu einem Kuriosum: Durch die kanadische Beteiligung sicherte sich „Pompeii“ immerhin einen Preis als „erfolgreichster Film des Jahres“ – nämlich als die erfolgreichste kanadische Produktion 2014 in den kanadischen Kinos (4 Mio. Einnahmen). Dafür erhielt er den Golden Screen Award.

    Ist "Pompeii" wirklich so schlecht wie sein Ruf?

    Ist „Pompeii“ jetzt aber wirklich so schlecht, oder ist er einfach nur schlecht gelaufen? Oft haftet Flops ja einfach der Ruf an, eben auch schlecht zu sein – bei „Pompeii“ gehen die Meinungen da auseinander. Der internationale Kritikenspiegel bei Metacritic straft den Katastrophenfilm mit einem Durschnitt von 41/100 Punkten als weitgehend misslungen ab. Doch nicht alle Besprechungen sind schlecht – den negativen Rezensionen stehen auch einige solide bis gute gegenüber, nicht nur von Magazinen wie Variety und der New York Times, sondern auch von uns: FILMSTARTS hat „Pompeii“ drei von fünf Sternen gegeben.

    In unserem Fazit heißt es: „,Pompeii‘ ist ein visuell über weite Strecken beeindruckendes Spektakel mit einigen echten (Action-)Höhepunkten und überaus dürftiger Handlung.“ Wenn man also Lust auf einen Desaster-Film mit zwar schwachem Drehbuch (mit bekanntem Ausgang), aber ordentlichen Schauwerten hat, kann man hier durchaus mal einen Blick riskieren!

    Dieser fast vergessene Superhelden-Flop teilt sich einen zweifelhaften Rekord mit "The Marvels"

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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