Der Wilde Westen war eine Zeit, in der Mythen aufleben durften. Das hat nicht nur zur Folge, dass geschichtliche Tatsachen nach wie vor gerne auf gefährliche Art und Weise verdreht werden (Stichwort: Gründer-Romantik). Auch Namen wie Billy The Kid, Jesse James oder Will Bill Hicock werden ikonisiert und zu Aushängeschildern der verwegenen Gesetzlosigkeit gemacht – sogenannte Revolverhelden. Der bekannteste von ihnen aber dürfte wohl Wyatt Earp sein.
Er war nicht nämlich nicht nur Revolverheld, Glücksspieler und Büffeljäger, sondern auch Gesetzeshüter und wurde durch seinen Einsatz gegen das Verbrechen im Wilden Westen zur US-Legende. „Wyatt Earp“ von Lawrence Kasdan (Drehbuch zu „Das Imperium schlägt zurück“ oder „Jäger des verlorenen Schatzes“), der nun via Netflix gestreamt werden kann, beleuchtet über mehr als drei Stunden die Lebensgeschichte dieses amerikanischen Helden in opulenten Bildern.
Darum geht es in "Wyatt Earp"
Wyatt ist ein kriegsbegeisterter Teenager, der dem Ruf des Abenteuers folgen und in den Bürgerkrieg ziehen möchte. Durch seinen Vater kann er aber im letzten Moment aufgehalten werden und wird so Zeuge der Heimkehr seiner älteren Brüder, die nicht nur körperlich, sondern auch seelisch versehrt zurückkehren. Als Erwachsener versucht sich Wyatt (Kevin Costner) daran, eine Familie zu gründen und trifft mit Urilla (Annabeth Gish) die perfekte Partnerin.
Doch durch eine Typhus-Erkrankung verstirbt Urilla – und Wyatt erleidet einen Schicksalsschlag, von dem er sich nie wieder wirklich erholen wird. Rastlos arbeitet er als Büffeljäger und wird schißelich als Hilfssheriff in Wichita angeheuert – und tötet die ersten Banditen. Hier trifft er auch auf den schießfreudigen Spieler Doc Holliday (Dennis Quaid), in dem Wyatt einen Verbündeten findet, um endlich für Recht und Ordnung zu sorgen.
Neben „Wyatt Earp“ hat Netflix seinen Katalog heute um einige weitere vielversprechende Titel erweitert...
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