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    Auf Amazon Prime läuft einer der besten Serienkiller-Filme der letzten 20 Jahre – aber nur noch für kurze Zeit!

    Wer glaubt, dass Kevin Costner seit den 90er Jahren keine guten Filme mehr gemacht hat, der irrt sich: „Mr. Brooks“ ist ein packender und originell variierter Serienkiller-Thriller – und nur noch für kurze Zeit auf Amazon Prime zu sehen.

    Concorde / Amazon Prime Video

    +++ Meinung +++

    „The Untouchables“, „Der mit dem Wolf tanzt“, „JFK“: Ganz klar, die Karriere von Superstar Kevin Costner erreichte zu Beginn der 90er Jahre ihren Höhepunkt. Mit „Bodyguard“ oder „Robin Hood“ folgten weitere Hits – nach der kommerziellen Enttäuschung „Waterworld“ und dem vielkritisierten Endzeitdrama „Postman“ war die Glanzzeit des zweifachen Oscar-Preisträgers aber plötzlich vorüber.

    Costner galt als Kassengift – und es dauerte eine ganze Weile, bis seine Karriere fernab des großen Rampenlichts wieder an Fahrt aufnahm. Dabei drehte Costner noch gute, wenn auch weniger beachtete Filme: Einer davon war 2007 der düstere Psychothriller „Mr. Brooks – Der Mörder in Dir, in dem er unter Regie von Bruce A. Evans („Stand by Me – Das Geheimnis eines Sommers“) einen eiskalten Serienkiller mimt – und in dem Costner auf eine Schauspielerin trifft, deren Karriere ganz ähnlich verlief.

    Die Rede ist von Demi Moore, die ihre größten Erfolge ebenfalls Anfang der 90er Jahre mit Kassenschlagern wie „Ghost – Nachricht von Sam“, „Eine Frage der Ehre“ oder „Enthüllung“ feierte, ehe sie sich für den Box-Office-Flop „Striptease“ die Brüste operieren ließ und nach dem Gewinn der Goldenen Himbeere lange in der Versenkung verschwand. In „Mr. Brooks“ spielt die Ex-Gattin von Bruce Willis und Ashton Kutcher eine FBI-Agentin – und damit die Gegenspielerin des Mannes, um den sich im Film alles dreht.

    Anschauen könnt ihr den Film ohne Zusatzkosten im Abo von Amazon Prime Video – aber nur noch bis einschließlich 30. März!

    ›› "Mr. Brooks" bei Amazon Prime Video*

    DARUM GEHT ES IN "MR. BROOKS" AUF AMAZON PRIME VIDEO

    Auf den ersten Blick scheint Earl Brooks (Kevin Costner) kein Wässerchen trüben zu können: Nach außen gibt der Chef einer erfolgreichen Kartonagenfirma den untadeligen Geschäftsmann und Familienvater, der nicht einmal die Fassung verliert, wenn seine Tochter Jane (Danielle Panabaker) ihm gesteht, dass sie das teure Elite-College hingeschmissen und sich von einem verheirateten Mann hat schwängern lassen.

    Doch der Eindruck täuscht: Wenn die Nacht anbricht, stiehlt Brooks sich aus dem Haus und tötet wildfremde Menschen. Da er kein Tatmotiv hat und in keiner erkennbaren Verbindung zu seinen Opfern steht, tappt das Police Department um Detective Tracy Atwood (Demi Moore) im Dunkeln. Die Presse hat Brooks den „Daumenabdruck-Killer“ getauft: Am Tatort hinterlässt der Mörder blutige Abdrücke seiner Opfer, ansonsten aber keinerlei Spuren.

    Das ändert sich, als Brooks eines Nachts einen Fehler begeht: Aus einem Appartement im Nachbarhaus beobachtet ein Voyeur, der sich „Mr. Smith“ (Dane Cook) nennt, Brooks dabei, wie er ein Pärchen beim Sex kaltblütig erschießt. Bafford fotografiert ihn und erpresst ihn mit den Bildern. Doch er verlangt nicht etwa Geld – sondern fordert von Brooks, dass der ihn zu seinem nächsten Mord mitnimmt und in seine Tricks einweiht…

    DER ETWAS ANDERE SERIENMÖRDER

    Was „Mr. Brooks“ von vielen anderen Serienkiller-Thrillern abhebt, ist nicht zuletzt die Perspektive: Als Zuschauer begleiten wir nicht etwa die Cops bei den Ermittlungen, sondern den Mörder bei seinen Taten. Die Bühne gehört Costner und nur selten Moore. Während in Megahits wie David Finchers Meisterwerk „Sieben“, aber auch in drittklassigen Skandinavien-Krimis häufig rätselhafte Rituale interpretiert oder am Tatort hinterlassene Botschaften und Puzzleteile von den Ermittlern zusammengesetzt werden müssen, fällt das Miträtseln hier aus.

    Antriebsfeder des Films ist vielmehr die Frage, ob Earl Brooks seinen inneren Dämonen besiegen kann oder wohl eines Tages ertappt wird – und ob er den ungeduldigen „Mr. Smith“ tatsächlich zu dem gewieften Mörder ausbildet, der dieser gerne wäre. Das birgt nämlich gewaltiges Entdeckungspotenzial: Während Brooks sich akribisch auf das Morden vorbereitet, jeden Tatort klinisch rein hinterlässt und der Polizei keine Anhaltspunkte liefert, kann Smith es kaum erwarten, den Abzug zu drücken und den nächstbesten Mitmenschen ins Jenseits zu befördern.

    Und da ist ein weiterer Drehbuchkniff, der „Mr. Brooks“ zu einem besonderen Psychothriller macht: Während die Filmemacher in Hollywood-Hits wie David Finchers „Fight Club“ oder Ron Howards Oscar-Abräumer „A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn“ die Nicht-Existenz einer vermeintlich realen Person für grandiose Twists nutzen, ist Brooks‘ Alter Ego Marshall (William Hurt), das ihn zum Morden anstachelt, als fleischgewordenes böses Gedankengut stets zu erkennen. Die beiden unterhalten sich zwar so, als würde Marshall tatsächlich existieren – in diesen Momenten setzen die anderen Dialoge und die Handlung aber aus.

    Concorde

    Der Charakterzeichnung ist das unheimlich dienlich: Fällt es uns als Zuschauer häufig schwer, das Seelenleben eines Psychopathen näher zu ergründen, dürfen wir hier ausführlich an seiner gespaltenen Persönlichkeit teilhaben – und wir begreifen schnell, dass Earl Brooks bei weitem nicht der blutdurstige Triebtäter ist, für den wir ihn anfangs halten mögen. Unsere Sympathien fliegen ihm zu. Costner und Hurt harmonieren in ihren Sequenzen prächtig und sorgen zugleich für die wenigen Lacher, die das Drehbuch hier und da gestattet.

    KLEINE SCHWÄCHEN SCHMÄLERN DAS FILMVERGNÜGEN KAUM

    „Mr. Brooks“ bringt es auf eine Länge von 121 Minuten, doch auf dem Weg zum blutigen Finale schleichen sich kaum Längen ins Geschehen ein. So manchem Nebenstrang der Handlung mangelt es aber an Tiefgang: Der kostspielige Scheidungsprozess von Detective Atwood etwa dürfte viele Zuschauer kalt lassen, während wir über Earl Brooks‘ bemerkenswert ahnungslose Ehefrau Emma (Marg Helgenberger) gern mehr erfahren hätten.

    Reizvoll arrangiert ist dafür das Verhältnis zwischen Earl und seiner umtriebigen Tochter Jane, das das Geschehen nach einer guten Stunde noch einmal neu ausrichtet – und zugleich den Boden für eine dramatische Schlusspointe bereitet, die hier natürlich nicht verraten wird.

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