Der TV-Sender VOX zeigt „Léon – Der Profi“ am heutigen Freitag, den 15. April 2022, um 22.50 Uhr – und zwar ungekürzt! Das ist nicht selbstverständlich, war Luc Bessons Action-Thriller doch für viele Jahre eigentlich nur gekürzt im TV zu sehen.
Falls ihr den Film trotzdem im TV verpasst, ohne Werbeunterbrechung und/oder im Originalton schauen wollt, haben wir gleich zwei Alternativen für euch. Zum einen könnt ihr „Léon – Der Profi“ natürlich einfach schnell streamen. Bei Amazon Prime Video gibt es ihn aktuell sogar im ARTHAUS+-Channel für Abonnenten ohne Zusatzkosten:
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Oder ihr geduldet euch ein wenig – und könnt das Action-Meisterwerk wieder auf der großen Leinwand erleben. Am 5. Juli 2022 kommt „Léon – Der Profi“ nämlich deutschlandweit im Rahmen der Reihe Best Of Cinema in einer frisch restaurierten 4K-Fassung noch einmal in die Kinos.
"Léon – Der Profi": Modernes Actionkino in Perfektion – und noch viel mehr
Als die Familie der zwölf Jahre alten Mathilda (Natalie Portman) getötet wird, findet sie Unterschlupf bei Profikiller Léon (Jean Reno). Das Mädchen sinnt auf Rache und als sie erfährt, was für einen Beruf Léon ausübt, überzeugt sie ihn, sie auszubilden. Doch der Mörder ihrer Familie ist der korrupte Polizist Norman Stansfield (Gary Oldman) - und an den nah genug heranzukommen, scheint so gut wie unmöglich zu sein...
„Léon – Der Profi“ ist sicher ein meisterhafter Actionfilm, bei dem vor allem das Finale Filmgeschichte geschrieben hat. Wenn es der titelgebende Profikiller hier mit einem ganzen S.W.A.T.-Team aufnimmt, ist das schlicht modernes Actionkino in Perfektion. Doch lange Zeit lebt der Film von ganz anderen Elementen – und zwar vor allem von den gemeinsamen Szenen zwischen Jean Reno und Natalie Portman. Vor allem die Oscar-Preisträgerin (für „Black Swan“) brilliert als zartes Mädchen, das mit einer geradezu verbissenen Gelehrigkeit jede Information über den Umgang mit Waffen, sauberes und effizientes Töten und den umsichtigen Abgang vom Tatort in sich aufsaugt, um später einmal das blutige Massaker an ihrer Familie zu rächen.
Was aber bei der Betrachtung des Films aufgrund des brillanten Hauptdarstellerduos gerne unterschlagen wird, ist die lauteste Performance. Gary Oldman verkörpert einen der eindrucksvollsten Psychopathen-Bösewichte der Kinogeschichte. Der Schauspieler gibt hier dem Affen über alle Grenzen hinweg Zucker, sodass sein korrupter Polizist eigentlich jegliche Erdung verliert.
Stansfield ist keine Figur aus Fleisch und Blut mehr, sondern ein von Drogen berauschtes und entfesseltes, so zugedröhnt nur noch nach Mord lüsternes Monster – aber gerade dadurch so wirkungsvoll. Durch diese Over-The-Top-Performance wird es auch so einfach die Seiten umzudrehen, als Publikum mit dem Killer und gegen den Cop zu fiebern. Und es ist natürlich auch einfach ein Heidenspaß, Oldmans exaltiertes Spiel zu bewundern.
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