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    TV-Tipp: Der letzte Film einer Regie-Legende - dieser düster-bösartige Geniestreich ist viel zu unbekannt

    Mit „Tödliche Entscheidung“, der am heutigen Samstag im TV läuft, hat Regie-Großmeister Sidney Lumet („Hundstage“) seinen letzten Film abgeliefert. Wer auf düster-abgründige Kost steht, sollte sich den meisterhaften Thriller nicht entgehen lassen.

    Sidney Lumet zählt zu den größten und wichtigsten Regisseuren der Filmgeschichte. Bereits mit seinem Debüt, dem Justiz-Kammerspiel „Die zwölf Geschworenen“, hat Lumet einen unsterblichen Klassiker abgeliefert. Daraufhin folgten weitere Meisterwerke wie „Serpico“, „Hundstage“, „Network“ oder „The Verdict“. Sein letzter Film, der zutiefst düstere Thriller „Tödliche Versprechen“ wird heute, am 17. September um 23.25 Uhr auf Servus TV ausgestrahlt und hat die eindrucksvolle Karriere von Sidney Lumet mit einem erschütternden Knall abgeschlossen.

    Falls euch die TV-Ausstrahlung von „Tödliche Entscheidung“ zu spät ist oder ihr den Film ohne Werbung sehen möchtet, könnt ihr das im Moviedome PLUS Channel via Amazon Prime Video tun. Dort ist der 7-tägige Testzeitraum komplett kostenlos:

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    Darum geht’s in "Tödliche Entscheidung"

    Für Andy Hanson (Philip Seymour Hoffman) läuft es längst nicht so gut, wie seine hübsche Frau (Marisa Tomei) oder sein verschwenderischer Lebensstil in Manhattan glauben machen. Er ist spiel- und heroinsüchtig, seine Schulden sind immens. Abhilfe schaffen soll ein Überfall auf das Juweliergeschäft seiner Eltern Charles (Albert Finney) und Nanette (Rosemary Harris), wo Beute im Wert von 600.000 Dollar wartet. Den Schaden wird ohnehin die Versicherung ersetzen.

    Andys Erfüllungsgehilfe ist sein sich chronisch in Geldnöten befindender Bruder Hank (Ethan Hawke), der den Überfall durchführen soll. Doch der geschiedene Loser, der sehr darunter leidet, dass er kaum für den Unterhalt seiner Tochter aufkommen kann, bekommt kalte Füße. Anstatt wie verabredet mit einer Spielzeugwaffe in den Laden zu marschieren, heuert er einen Dritten an, um die Tat auszuführen – und es kommt zur Katastrophe...

    Ein emotionaler Horrorfilm

    In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es für „Tödliche Entscheidung“ 4,5 von 5 möglichen Sternen. Damit zählt der abgründige Thriller für uns fast zu den großen Meisterwerken der Filmgeschichte. In seinem Fazit schreibt unser Autor Carsten Baumgardt:

    „Aus der Kleinigkeit eines missglückten Raubüberfalls konzipiert Regie-Altmeister Sidney Lumet ein hochkomplexes, bösartig-düsteres Charakterporträt, das allen Freunden des klassischen Independent-Kinos wärmstens ans Herz gelegt sei. Wer sich auf einen emotionalen Horrorfilm einlassen und Menschen am Rande des Abgrunds in ihr Verderben taumeln sehen kann, der sollte für diese Genreperle unbedingt eine Kinokarte lösen.“

    Tödliche Entscheidung - Before the Devil Knows You're Dead

    Die große Stärke von „Tödliche Entscheidung“ sind die grandios geschriebenen Charaktere. In der Kritik heißt es dazu: „Es wimmelt in dem Film nur so von hochinteressanten Figuren, die Lumet in detailreichen, düsteren Settings in einer steilen Abwärtsspirale in die finsteren Dimensionen einer großen griechischen Tragödie befördert. Selbst wenn die Zuschauer*innen vermuten, es kann nicht weiter bergab gehen, stellt sich dies immer wieder als trügerischer Schluss heraus.“

    Im Verlauf der Handlung erlangt „Tödliche Entscheidung“ eine markerschütternde Bitterkeit, die schlussendlich in einem heftigen Schlag in die Magengrube mündet. Verantwortlich ist die außerordentliche Ambivalenz, die Sidney Lumet seinen Akteur*innen zuspricht und gleichermaßen für Spannung wie auch für Unbehagen sorgt. Ausschlaggebend dafür sind nicht zuletzt die famosen schauspielerischen Leistungen.

    Neben Ethan Hawke, Albert Finney und Marisa Tomei brilliert vor allem Philip Seymour Hoffman in der Rolle des drogensüchtigen Andy, der eine tiefe Traurigkeit offenbart, die nach dem Drogentod des Schauspielers im Jahre 2014 umso bedrückender wirkt. „Tödliche Entscheiung“ ist großes Schauspielkino, bei dem die Protagonist*innen einen emotionalen Seelenstriptease hinlegen, bis sie schließlich vollkommen nackt dastehen und der schonungslose Existenzkampf bittere Opfer fordert.

    "Scream 6" wird in der Großstadt spielen – und der Horror soll dadurch noch viel schrecklicher werden als in den Vorgängern

    Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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