Als 1996 der dreckig-spaßige Vampir-Horror „From Dusk Till Dawn“ mit Salma Hayek, George Clooney und Quentin Tarantino erschien, gab es in Deutschland eine sogenannte Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften. Zwischenzeitlich ist die – dem Jugendschutz verschriebene – Bundesoberbehörde zweimal umbenannt worden, sie heißt heute Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz. Parallel dazu haben sich auch die Vorstellungen davon verändert, welche Filme so brutal sind, dass sie indiziert werden und deswegen nicht öffentlich beworben werden dürfen.
1997 kam die ungekürzte Fassung von „From Dusk Till Dawn“ nach Prüfung durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften auf den Index. Es war damit schwerer, den Film in Deutschland zu beziehen – denn das mit einer Indizierung einhergehende Werbeverbot bedeutet faktisch oft, dass ein Film von großen Händlern gänzlich aus dem Programm genommen wird.
Ungekürzte Highlights mit FSK 18: Ex-Index-Horror zum Schnäppchenpreis beim Black Friday2017 aber strich die Bundesprüfstelle „From Dusk Till Dawn“ vom Index und kurz darauf prüfte die FSK den Film neu, der nun eine 18er-Freigabe bekam und damit auch nach 23.00 Uhr ungekürzt im TV laufen darf, so wie am heutigen 25. November um 23.20 Uhr auf ProSieben. Ihr könnt den zwischenzeitlich vergriffenen Film übrigens nun auch wieder auf Blu-ray kaufen.
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In „From Dusk Till Dawn“ befinden sich die Bankräuber Seth (George Clooney) und Richard Gecko (Quentin Tarantino) auf der Flucht vor dem Gesetz und geraten in Mexiko ausgerechnet mit Vampiren aneinander. Es folgt ein zwar immer wieder auch lustiges, aber fraglos sehr brutales Gemetzel. Doch seit den Neunzigern haben sich sie Maßstäbe hinsichtlich Film- und Seriengewalt verändert.
Mehr und mehr Filme werden vom Index gestrichen
Nach und nach werden Filme vom Index genommen, die früher in den Augen der Behörde so schlimm waren, dass Jugendliche durch ein Werbeverbot davor geschützt werden sollten. Teilweise sind heute sogar Filme frei verkäuflich, die beschlagnahmt worden waren. Gerichte können ein Beschlagnahmung genanntes Verkaufsverbot von Medien erlassen, wenn sie nach Strafgesetzbuch als gewaltverherrlichend oder pornographisch eingestuft werden.
Zum Beispiel die einst beschlagnahmten Filme „Die Rückkehr der Untoten“ und der Horror-Klassiker „The Texas Chain Saw Massacre“ haben heute eine Freigabe ab 18 Jahren.
Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
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