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    Heute im TV: Die eine Hälfte des wohl legendärsten Blockbuster-Duells der Neunzigerjahre!
    Christoph Petersen
    Christoph Petersen
    -Chefredakteur
    Hat im letzten Jahr mehr als 900 Filme gesehen - und jede Minute davon genossen, selbst wenn der Film gerade nicht so gut war.

    Es kommt erstaunlich oft vor, dass zwei Studios zur selben Zeit die (fast) selbe Idee haben. Am spektakulärsten war dabei aber sicherlich das Duell der Ein-Meteorit-rast-auf-die-Erde-zu-Blockbuster „Armageddon“ und „Deep Impact“ (beide von 1998)!

    Was ist schlimmer als ein unaufhaltsam auf die Erde zusteuernder Meteorit, der vermutlich den gesamten Planeten auslöschen wird? Genau, zwei unaufhaltsam auf die Erde zusteuernde Meteoriten, die vermutlich den gesamten Planeten auslöschen werden! Zumindest für die Hollywoodstudios, die unglaublich viel Kohle in einen Katastrophen-Blockbuster gesteckt haben, nur um dann festzustellen, dass fast zeitgleich noch ein Konkurrenzfilm mit einer fast deckungsgleichen Prämisse in die Kinos kommt…

    Aber hey, shit happens! Wobei das in Bezug auf solche filmischen Doppelgänger viel häufiger vorkommt, als man vielleicht glauben würde. Doch dazu später mehr, jetzt erst mal zu dem Duell, das die Filmfans und Box-Office-Analyst*innen im Sommer 1998 in Atem gehalten hat: „Armageddon“ von Michael Bay startete damals am 1. Juli – und damit nur sieben (!) Wochen, nachdem am 8. Mai bereits „Deep Impact“ von Mimi Leder mit Vanessa Redgrave und Morgan Freeman auf der großen Leinwand eingeschlagen war.

    Das Duell der der Meteoriten-Blockbuster!

    Heute Abend läuft mit „Armageddon“ der Gewinner dieses Duells ab 20.15 Uhr bei RTL 2. Denn wir haben kein Problem damit, dass so klar zu sagen: Obwohl das Studio damals alles getan hat, um „Deep Impact“ irgendwie vor „Armageddon“ in die Kinos zu bekommen (inklusive des Verzichts auf den ursprünglich vorgesehenen Regisseur Steven Spielberg, der aber noch in einem anderen Projekt feststeckte), haben am Ende doch Michael Bay und seine Stars Bruce WillisBen Affleck und Liv Tyler ganz klar den Sieg davongetragen. Sowohl an den Kinokassen als auch in der Gunst der Fans!

    Klar, die Filme sind beide nicht besonders gut, aber über „Armageddon“ wird heute noch oft gesprochen, über „Deep Impact“ hingegen kaum noch. Und auch die damaligen Einnahmen sprechen eine klare Sprache (wobei auch der „Verlierer“ immer noch einen beachtlichen Profit eingefahren hat):

    „Deep Impact“:

    •  Budget: 80 Millionen Dollar
    •  Weltweite Einnahmen: 349 Millionen Dollar

    „Armageddon“:

    •  Budget: 140 Millionen Dollar
    •  Weltweite Einnahmen: 553 Millionen Dollar

    „Deep Impact“ hat in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik von Ulrich Behrens, obwohl er wissenschaftlich zumindest ein bisschen akkurater ist als das Gaga-Trash-Fest „Armageddon“, nur miese 1,5 von 5 Sternen bekommen: Der Lieb- und Phantasielosigkeit, mit der dieser Film inszeniert wurde, entspricht die Inflation der vorgestellten Figuren, denen es einfach an Persönlichkeit fehlt. Routiniert ist noch ein schwaches Wort für einen Film, der über zwei Stunden lang im Grunde nur langweilen kann und dessen Finale sich in Pathos ergießt.“

    „Armageddon“ erging es auch nicht viel besser, hat dann aber immerhin noch 2 von 5 Sternen in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik ebenfalls von Ulrich Behrens eingefahren: „Was uns Michael Bay und Jerry Bruckheimer über 144 lange Minuten abliefern, ist dramaturgischer Nonsens. Was nach all den wild zusammen geschnittenen Action- und Zerstörungssequenzen bleibt, lässt sich auf einen Nenner bringen: Bruce Willis ist unser neuer Gott. Sein Zeigefinger rettete die Welt, die Gott mit dem seinen schuf. Was will man mehr?

    Längst nicht der einzige Fall

    Nun könnte man meinen, dass so ein Doppelgänger-Duell, an dem ja auch die Studios selbst absolut kein Interesse haben, weil am Schluss vermutlich nur beide Filme weniger einspielen, ja wohl eine absolute Anomalie sein müsste. Aber Pustekuchen! Es kommt sogar erstaunlich oft vor, zu den bekanntesten Beispielen zählen etwa die Weiße-Haus-Actioner „Olympus Has Fallen“ Vs. „White House Down“ (Gewinner: „Olympus Has Fallen“), die Schneewittchen-Adaptionen „Snow White And The Huntsman“ Vs. „Spieglein Spieglein“ (Gewinner: „Snow White And The Huntsman“) oder die Pinguin-Abenteuer „Happy Feet“ Vs. „Könige der Wellen“ (Gewinner: „Happy Feet“).

    Im folgenden Special stellen wir euch sogar gleich 50 (!) solcher filmischen Doppelgänger-Paare vor:

    Wenn zwei Hollywoodstudios gleichzeitig auf dieselbe Idee kommen: 50 filmische Doppelgänger

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