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    Heimkino-Tipp: In diesem verstörenden Serienkiller-Thriller seht ihr einen Marvel-Publikumsliebling von seiner brutalen Seite
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Er findet Streaming zwar praktisch, eine echte Sammlung kann es für ihn aber nicht ersetzen: Was im eigenen Regal steht, ist sicher vor Internet-Blackouts, auslaufenden Lizenzverträgen und nachträglichen Schnitten.

    Nichts für schwache Nerven: Der Psychohorror „Henry - Portrait Of A Serial Killer“ ist finsterer True-Crime-Stoff mit einem „Guardians Of The Galaxy“-Star. Lange Zeit vergriffen, erhält der Ex-Index-Schocker jetzt eine preiswerte Heimkino-Neuauflage.

    Der schonungslose Psychohorror „Henry - Portrait Of A Serial Killer“ ist ebenso gefeiert wie kontrovers. In einigen Ländern hatte der finstere, niederschmetternde Film Probleme mit dem Jugendschutz, so wurden in Großbritannien mehrmals Kürzungen verlangt, damit der auf wahren Begebenheiten basierende Horrorthriller überhaupt eine Freigabe ab 18 bekam. In Neuseeland war der Film sogar vorübergehend verboten. Auch die FSK hatte anfänglich ihre Probleme mit „Henry - Portrait Of A Serial Killer“ und verweigerte ihm die Freigabe, woraufhin er auf dem Index landete.

    2012 wurde der nervenaufreibende True-Crime-Stoff neu geprüft und erhielt ohne Kürzungen eine FSK-Freigabe ab 18 Jahren. Seitdem gab es mehrere Uncut-Heimkino-Editionen, darunter limitierte Mediabooks von Turbine*. Falls ihr auf eine günstigere Alternative gewartet habt, ist nun eure Chance gekommen: Diese Woche erhielt „Henry - Portrait Of A Serial Killer“ eine preiswerte Neuauflage in Standard-Verpackung und regulärer Auflage – ihr habt die Wahl zwischen DVD, Blu-ray und 4K:

    Das ist "Henry - Portrait Of A Serial Killer"

    Angeregt durch die Geständnisse des realen Serienmörders Henry Lee Lucas, der behauptete, über 600 Morde begangen zu haben, dreht sich „Henry - Portrait Of A Serial Killer“ um einen unauffälligen Typen („Guardians Of The Galaxy“-Szenendieb Michael Rooker), der während seiner Reise durch die USA unentwegt Menschen tötet. Kurzzeitig macht er in Chicago Rast, genauer gesagt in der heruntergekommenen Wohnung seines Ex-Knastkumpels Otis (Tom Towles). Ausgerechnet dort sucht Otis' jüngere Schwester Becky (Tracy Arnold) Zuflucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann und macht Henry schöne Augen...

    Auch wenn sich einige, wenngleich längst nicht alle, Geständnisse von Henry Lee Lucas als erlogen erwiesen: Mit der filmischen Auseinandersetzung dieses Falls gelang Regisseur/Autor John McNaughton und Autor Richard Fire eine Art filmisches Gegengift zu den zahlreichen Serienkiller-Filmen, die als launige Metzelparty daherkommen. Und obwohl sie es damals nicht wissen konnten: Sie schufen einen Film, der als desolate, strenge Antwort auf die heutige True-Crime-Welle dient. Schließlich werden verstörende Schicksale während vieler Podcasts und Dokuserien zu mit Wortspielen verzierten Klatschthemen reduziert, über die munter spekuliert wird.

    „Henry - Portrait Of A Serial Killer“ dagegen bietet nichts dieser Leichtigkeit, sondern setzt auf eine kompromisslose Direktheit und beklemmende Tragik, die dem Film unter anderem einen Platz im populären Ratgeber „1001 Movies You Must See Before You Die“ einbrachte.

    Die besten Serienkiller-Filme aller Zeiten

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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