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    TV-Tipp ohne Werbung: Großartige Science-Fiction aus Deutschland, die sich vor der Hollywood-Konkurrenz nicht zu verstecken braucht
    Christoph Petersen
    Christoph Petersen
    -Chefredakteur
    Hat im letzten Jahr mehr als 900 Filme gesehen - und jede Minute davon genossen, selbst wenn der Film gerade nicht so gut war.

    „Ich bin dein Mensch“ ist ein grandios-unterhaltsamer Sci-Fi-Film mit Maren Eggert und Dan Stevens, der heute Abend ohne Werbung (!) im Free-TV ausgestrahlt wird. Ein absoluter Einschalt-Tipp - clever, lustig, romantisch!

    Die Androiden-Liebesgeschichte „Ich bin dein Mensch“ ist zwar für Deutschland ins Rennen um den Oscar für den Besten internationalen Film gegangen, aber im letzten Schritt von 15 auf nur noch fünf verbliebene Kandidaten hat es dann doch nicht ganz gereicht. Woran es lag, dass es stattdessen „Flee“, „Drive My Car“, „The Hand Of God“, „Lunana. Das Glück liegt im Himalaya“ oder „Der schlimmste Mensch der Welt“ in die Endauswahl geschafft haben, lässt sich natürlich nicht sicher sagen.

    Aber es könnte auf jeden Fall damit zu tun haben, dass „Ich bin dein Mensch“ als SciFi-Film nicht nur sehr clever, sondern auch ungemein unterhaltsam ist. Bei den Oscars wird das nur nicht immer unbedingt als etwas Positives gewertet, da kann es auch helfen, wenn ein Film nicht ganz so leichtfüßig daherkommt...

    Ob der Film es nicht doch bis zur Nominierung verdient hätte, davon könnt ihr euch nun selbst ein Bild machen. Am heutigen 13. Dezember 2023 läuft „Ich bin dein Mensch“ nämlich ab 22.45 Uhr auf WDR Fernsehen.

    Falls euch der Termin zu spät ist, könnt ihr den FSK-12-Titel noch bis zum 13. März 2025 (!) jederzeit und gratis über die ARDmediathek anschauen. Zudem haben ihn Streaming-Services wie Paramount+*, MagentaTV, filmfriend oder ARD Plus aktuell im Flatrate-Programm.

    Solltet ihr euch „Ich bin dein Mensch“ lieber in haptischer Form auf Blu-ray oder DVD ins Regal stellen wollen, werdet ihr bei Online-Händlern wie unter anderem Amazon fündig:

    Darum geht’s in "Ich bin dein Mensch"

    Der unverschämt gutaussehende Roboter Tom (Dan Stevens) wurde einzig und allein mit dem Zweck programmiert, ein perfekter Partner für die Wissenschaftlerin Alma (Maren Eggert) zu sein. Die hat allerdings so gar keinen Bock auf das Experiment, dem sie auch nur zugestimmt hat, weil sie in drei Wochen einen Bericht für die Ethikkommission verfassen muss, ob man solche Androiden generell in Deutschland zulassen sollte oder nicht.

    Also verfrachtet sie den unerwünschten Gast erst mal in die Abstellkammer…

    Doppelbödiger Humor mit internationalem Star

    Der Witz von „Ich bin dein Mensch“ ist wunderbar trocken: Wenn Beifahrer Tom analysiert, dass Alma allein durch das Verstellen ihres Sitzes das Unfallrisiko um 27 Prozent senken könnte, reagiert die Wissenschaftlerin wie ein bockiges Kind und fährt den Sitz noch mal extra weit runter. Sowieso entwickeln Maren Eggert („Ich war zuhause, aber...“) und der im Film selbst Deutsch sprechende Dan Stevens (aus „Downton Abbey“ und das Biest aus „Die Schöne und das Biest“) eine unwiderstehliche Screwball-Dynamik, die an die Hochzeiten des Genres erinnert.

    Thematisch stellt sich Regisseurin und Drehbuch-Co-Autorin Maria Schrader („She Said“) in „Ich bin dein Mensch“ die Frage, ob die Romantik wirklich nur in der Vergangenheit zu finden ist, oder ob man sie nicht vielleicht gerade auch in der Zukunft suchen sollte. Schließlich sucht Alma bei ihrer Arbeit 4.500 Jahre alte Steinplatten mit einer ausgestorbenen Sprache nach möglichen Liebesgedichten ab – kommt aber zugleich nicht auf die Idee, dass sich die „Liebe“ auch in einer Zukunftssprache wie dem Binärcode von Tom verbergen könnte.

    Das Ergebnis ist eine romantische Komödie, die am Ende zwar doch irgendwie den Regeln des Genres folgt, aber dabei so klug und berührend ist, dass man sich darüber gar nicht beschweren mag!

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    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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