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    Wilde Bestien jagen Liam Neeson: Auf Amazon Prime Video läuft ein sauspannender & bildgewaltiger Abenteuerfilm – mit genialem Ende
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Pascal liebt das Kino von „Vertigo“ bis „Daniel, der Zauberer“. Allergisch reagiert er allerdings auf Jump Scares, Popcornraschler und den Irrglauben, „Joker“ wäre gelungen.

    In „The Grey“ auf Amazon Prime Video muss Liam Neeson seine Überlebenskünste auspacken, um in der eisigen Wildnis nicht von Wölfen zerfleischt zu werden. Der Abenteuerfilm von Joe Carnahan ist nicht nur bildgewaltig, sondern auch verdammt spannend.

    LEONINE / Amazon Prime Video

    Obwohl sich Liam Neeson ursprünglich durch Historien-Filme wie „The Mission“, „Michael Collins“, „Rob Roy“ und natürlich seinen oscarnominierten Auftritt in Steven Spielbergs „Schindlers Liste“ einen Namen gemacht hat, assoziiert man den großgewachsenen Iren inzwischen vor allem mit dem Action-Genre. Seitdem er sich 2008 in „96 Hours“ als Rächer durch Paris geballert, geschlitzt und gefoltert hat, scheint der Schauspieler auf die Rolle der gnadenlosen Ein-Mann-Armee abonniert zu sein.

    In „The Grey – Unter Wölfen“, der momentan im Abo von Amazon Prime Video zur Verfügung steht, bekommt es Liam Neeson aber nicht mit Terroristen, Mädchenhändlern oder der Mafia zu tun, sondern muss sich mit der unbarmherzigen Kraft von Mutter Natur auseinandersetzen. In dem packenden Abenteuerfilm von Joe Carnahan („Boss Level“, „Copshop“) ist nicht nur ein Rudel hungriger Wölfe auf Beutezug, auch die eisige Wildnis der kanadischen Weiten kennt hier keine Gnade.

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    Deswegen ist "The Grey" unbedingt sehenswert

    +++ Meinung +++

    Bereits in den ersten Minuten entfesselt Regisseur Joe Carnahan eine atmosphärische Dichte, die mich immer wieder aufs Neue beeindruckt. Nachdem das Trauma von John Ottway (Neeson) kurz, aber prägnant angerissen wurde (nämlich mit einem Jump Scare der ganz besondern Art!), finden wir uns nach einem wuchtig arrangierten Flugzeugabsturz bereits mitten in jener Schneelandschaft wieder, in der „The Grey“ fortan angesiedelt ist.

    Von nun an geht es nur noch darum, irgendwie das Überleben der Gruppe um Liam Neeson zu sichern. Joe Carnahan inszeniert „The Grey“ dabei erst einmal als klassisches Survival-Abenteuer, welches einen Großteil seiner Spannung aus der Frage zieht, wie Menschen in dieser unwirtlichen Umgebung überhaupt über die Runden kommen sollen. Die richtig großen Probleme aber lassen nicht lange auf sich warten, denn ein Rudel Wölfe hat die Gruppe ins Visier genommen.

    Der Überlebenskampf wird von dort an immer stärker mit Elementen des Tier-Horrors verbunden, der hier konsequent als Wettlauf gegen die Zeit zu verstehen ist. Joe Carnahan versteht es dabei, eine ungemein intensive Drohkulisse zu entwerfen, die nicht nur durch die immense Bildgewalt (Kamera: Masanobu Takayanagi, „Silver Linings“) entsteht, sondern auch durch das grandiose Sounddesign, in dem jedes noch so winzige Geräusch auf den nächsten Angriff der Wölfe schließen lässt.

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    Darüber hinaus liefert Hauptdarsteller Liam Neeson für mich eine seiner besten Performances ab. Als suizidaler Jäger, der im Leben nichts mehr zu verlieren hat, aber durch sein Wissen und seine Fähigkeiten allein in der Lage ist, Verantwortung für sich und die anderen zu übernehmen, ist Neeson grandios. Sein gleichermaßen zurückgenommenes wie impulsives Spiel führt nach und nach auch zu einer interessanten Spiegelung, die das Tier und den Menschen näher zusammen bringt, als man zu Anfang noch erwarten würde.

    Das führt dann auch zum nicht nur grandiosen, sondern auch ziemlich mutigen Finale, welches gerade für einen solchen, dann doch eher traditionell angelegten Genre-Film ziemlich außergewöhnlich ist. Hier kommt es nämlich nicht zum obligatorischen Aufeinandertreffen von Gut und Böse, stattdessen lässt Regisseur Joe Carnahan den Zuschauer*innen Raum, um eigene Interpretationsansätze durchzuspielen, was „The Grey“ letztlich eine philosophische Tiefe zugesteht, die in dieser Form durchaus überrascht.

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    Darum geht es in "The Grey – Unter Wölfen"

    Nachdem John Ottway (Liam Neeson) die Bohrarbeiter eines großen Ölunternehmens in Alaska erfolgreich geschult hat, wie man sich vor wilden Tieren am besten schützt, macht er sich per Flugzeug auf den Rückweg nach Hause. Doch das gerät mitten in einen Schneesturm und es kommt zum Absturz. Gestrandet in der eisigen Tundra machen sich die wenigen Überlebenden auf den Weg nach Süden.

    Dabei kämpfen sie nicht nur gegen Hunger und Kälte, auch ein Wolfsrudel ist ihnen dicht auf den Fersen, nachdem sie in dessen Jagdgebiet abgestürzt sind. Schnell stellen sie fest, dass sie zusammenarbeiten müssen, um schneller voranzukommen und der drohenden Gefahr zu entgehen. Um die Teamfähigkeit der Gruppe steht es jedoch nicht besonders gut, aber Fehler und Egosimen darf sich bei diesem Kampf um Leben und Tod niemand erlauben...

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