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    TV-Warnung: Ein FSK18-Action-Kracher mit Wesley Snipes auf Mörderjagd – besser uncut streamen
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Ob athletische Kampfkunst, die ehrfürchtig-ruhig gefilmt ist, oder explosiv-lärmender Hollywood-Bombast: Im Action-Kino ist er flexibel – eine konsequente Umsetzung ist für ihn aber stets ein Bonus.

    Während seines Karrierehochs hat Wesley Snipes mit „The Art Of War“ einen Mix aus Agenten-Thriller und Martial-Arts-Actioner abgeliefert. Heute Abend läuft der FSK-18-Film bloß geschnitten im Fernsehen.

    EuroVideo Medien GmbH

    Üblicherweise ist man auf dem deutschen Markt deutlich empfindlicher im Umgang mit Gewalt als in den USA. Doch im Falle des Wesley-Snipes-Actioners „The Art Of War“ lief es ausnahmsweise umgekehrt: Während das Publikum in den USA im Heimkino mit der gekürzten R-Rated-Fassung abgespeist wurde, lief es für den Film in Deutschland besser. Im Kino wurde er zwar noch für eine 16er-Freigabe gekürzt, doch auf Videokassette und DVD erschien „The Art Of War“ uncut mit einer FSK ab 18 Jahren.

    Daher ist es richtig schade, was nun mit dem Action-Film im Fernsehen passiert: Tele 5 zeigt „The Art Of War“ heute, am 11. Januar 2024, ab 20.15 Uhr – und daher nur gekürzt. Ungeschnitten findet ihr ihn aber bei Prime Video:

    Wenn ihr Filmtastic* oder FILMLEGENDEN* als Prime Video Channel abonniert habt, könnt ihr „The Art Of War“ auch ohne Zusatzkosten abrufen. Oder ihr holt euch den Film ganz einfach auch Blu-ray*.

    Für Snipes ist „The Art Of War“ übrigens ein kleines Karriere-Kuriosum: 2000 nahm der mit einem Budget von vergleichsweise stattlichen 60 Millionen Dollar ausgestattete Mix aus Spionage-Thriller und Martial-Arts-Actioner lediglich etwa 40 Millionen Dollar an den Kinokassen ein. Trotzdem erhielt er acht Jahre später eine für den DVD-Markt produzierte Fortsetzung mit Snipes in der Hauptrolle. Ein Jahr danach kam darüber hinaus ein dritter Teil ohne Snipes' Beteiligung heraus.

    "The Art Of War": Wesley Snipes auf der Flucht

    Neil Shaw (Wesley Snipes) ist Spitzenagent und Killermaschine in einer Person. Derzeit ermittelt er verdeckt im Auftrag der UNO – doch dann wird ihm der Mord an einem chinesischen Botschafter in die Schuhe geschoben. Zwar kann er sich aus dem Gewahrsam befreien, allerdings ist ihm klar: Will er jemals wieder in Frieden leben, muss er dringend den wahren Mörder ausfindig machen und ausliefern. Eine knifflige Aufgabe, wenn das FBI und asiatische Auftragskiller hinter einem her sind. Wenigstens ist Neils Dolmetscherin Julia Fang (Marie Matiko) weiterhin auf seiner Seite...

    Regisseur Christian Duguay („Hitler – Aufstieg des Bösen“) erntete mit seinem Snipes-Vehikel weitestgehend Schelte von der Fachpresse. Allerdings bekam der Film, der ursprünglich mit Jet Li in der Hauptrolle geplant wurde, überraschend euphorischen Rückenwind von der Deutschen Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden. Die erteilte „The Art Of War“ das Prädikat besonders wertvoll, was ihn auf eine Stufe mit Filmen wie „Das weiße Band“, „Jojo Rabbit“, „Joker“ und „Rambo“ stellt.

    Die Jury begründete ihr positives Urteil zu „The Art Of War“ wie folgt: „Wandlungsreich wie sein Hauptdarsteller ist auch dieser intelligente Actionfilm, dessen Niveau mehr als eine Schussweite von dem der dumpfen Baller-Filme entfernt liegt.“ Weiter lobt sie, dass der Film sein Genre „einfallsreich und zum Teil auch ironisch variiert“. Sie stellt darüber hinaus erfreut die „Momente der Trauer und des Verharrens“ heraus, etwa eine Sequenz, in der während eines Showdowns „Glassplitter wie Perlen zu Boden“ prasseln, als stünde die Zeit still.

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    Dies ist eine überarbeitete Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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