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    Heute im TV: In diesem brachialen Thriller rastet "Gladiator"-Star Russell Crowe komplett aus – fieser geht’s kaum!
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Ob Kugelballett à la John Woo oder ein Vollgasspektakel wie in "Mad Max: Fury Road": Für Pascal erreicht das Actionkino durch Bewegung echte Ekstase.

    Jeder hat mal einen schlechten Tag, doch was Russell Crowe in „Unhinged“ abzieht, ist schon jenseits von Gut und Böse. Der Oscar-Gewinner rennt in den grimmigen Thriller, der heute im Free-TV läuft, einfach komplett Amok.

    Um die Jahrhundertwende gehörte Russell Crowe nicht nur zu den beliebtesten, sondern auch zu den gefragtesten Schauspielern Hollywoods. Mit „Insider“, „Gladiator“, „A Beautiful Mind“, „Master & Commander“ oder „Das Comeback“ hatte er direkt hintereinander mehrere Filme am Start, die nicht nur von der Kritik und dem Publikum gefeiert wurden, sondern sich auch immer Chancen auf den ein oder anderen Academy Award ausrechnen durften. Für „Gladiator“ gewann er damals sogar den Goldjungen, während es für „A Beautiful Mind“ „nur“ bei einer Nominierung geblieben ist.

    Inzwischen ist Russell Crowe zwar nicht von der Bildfläche verschwunden, versucht sich aber auch in anderen Bereichen zu verwirklichen, wie der brachiale Thriller „Unhinged“ beweist, in dem Crowe als entfesselter Berserker komplett außer Kontrolle gerät. Wer den Film von Derrick Borte noch nicht gesehen hat, kann ihn heute, am 6. November um 22.20 Uhr auf RTL2 nachholen. Man sollte natürlich keine große Kunst erwarten, wer aber mal wieder Bock auf wutschnaubende Genre-Kost hat, die wirklich gute Unterhaltung bietet, darf hier gerne einen Blick riskieren.

    Russell Crowe rastet aus, wie noch keiner vor ihm ausgerastet ist

    In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik, in der es für „Unhinged“ solide 3 von 5 möglichen Punkten gab, schreibt unser Chefkritiker Christoph Petersen in seinem Fazit: „Fieser geht’s kaum! ‚Unhinged – Außer Kontrolle‘ rast aus dem Stand mit 200 Sachen direkt in den Gegenverkehr – und zieht Tempo und Bösartigkeit im weiteren Verlauf nur noch straffer an. Wenn man sich auf den Wahnwitz einlässt, könnte man fast übersehen, dass die Logik dabei schon an der ersten Kreuzung auf der Strecke bleibt.

    Unhinged - Ausser Kontrolle

    Man darf „Unhinged“ natürlich nicht auf seine inhaltliche Stichhaltigkeit abklopfen, stattdessen sollte man sich einfach mitreißen lassen, denn dieser Film kennt keine Kompromisse und geht direkt von Beginn an in die Vollen. Das liegt auch an Russell Crowe, der im durchgeschwitzten Hemd und stattlicher Körperfülle (ein Fatsuit hat hier noch zusätzlich ausgeholfen) am liebsten alles und kurz und klein schlagen möchte. Und das bleibt von Anfang bis Ende so, denn:

    „Die Gewalt ist plötzlich, brachial, gnadenlos – selbst gegenüber Frauen und Kindern. Das hat nicht einen Funken von einem cleveren Kinomonster wie Hannibal Lecter, ganz im Gegenteil: Eine uneitlere, weniger schmeichelhafte Performance könnte man sich von einem Oscargewinner kaum vorstellen.“ Crowe ist als 200-Prozent-Vollpsycho jedenfalls eine brodelnde Wucht – und Grund genug, sich „Unhinged“ zu geben. Da stört auch die hanebüchene Story kaum, denn nach knackig-kurzen 78 Minuten rollt eh bereits der Abspann.

    Darum geht’s in "Unhinged"

    Rachel (Caren Pistorius) ist spät dran, als sie auf dem Weg zur Schule ihres Sohnes Kyle (Gabriel Bateman) an einer Ampel mit einem fremden Autofahrer (Russell Crowe) aneinandergerät. Obwohl seine Ampel grün anzeigt, ignoriert er das Signal stoisch. Als sie hupend an ihm vorbeizieht, wird sie zur Zielscheibe eines wütenden Mannes, der offensichtlich nichts mehr zu verlieren hat.

    Der Fremde will ein letztes Zeichen in der Welt setzen, indem er ihr eine Reihe tödlicher Lektionen beibringt. Was folgt, ist ein gefährliches Katz- und Mausspiel, das beweist, dass man nie weiß, neben wem man wirklich fährt...

    Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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