"Tatort": Die besten Folgen von Dellwo und Sänger

Ein „Tatort“ der richtig weh tut. Ein Mord an einem Kind, eine brutale Eröffnungsszene und keine hundertprozentige Auflösung. Autorin Judith Angerbauer („Der freie Wille“) und Regisseur Lars Kraume („Die kommenden Tage“) machen es in diesem „Tatort“ dem Zuschauer nicht einfach, die Brillanz zu erkennen, die dahinter steckt. Entsprechend zwiegespalten war die Resonanz. Während die TV-Kritiker von quotenmeter.de die Episode auf der „Hitliste der traurigsten Filme aller Zeiten“ platzieren wollten und behaupteten, dass „kaum eine andere Produktion so düster, kalt und unsympathisch wie dieser Tatort“ sei, feierten ihn zum Beispiel Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Rundschau und TAZ unisono als „herausragendes Kammerspiel“, „Krimi der Zwischentöne und stillen Verheerung“ oder „zerklüftetes Milieudrama, das zum genauen Hinschauen zwingt“.

Angerbauer und Kraume zeigen hier, wie man Krimi mit Anspruch verbindet. Ihre Welt ist nicht schwarz-weiß, die Unschuldsvermutung steht und am Ende der düsteren, oft mit Handkamera gefilmten Bilder gibt es alles, nur keine Gewinner…