Polly Blue Eyes: Kritiken

Polly Blue Eyes ist ein sehr ungewöhnlicher Film. Ich denke, man sollte ihn in keine Schublade stecken. Es fällt mir auch schwer, vergleichbare Filme zu nennen, aber am ehesten ist es vielleicht ein deutscher Pulp Fiction mit überhöhtem Tempo. Die Maßstäbe sollte man hier nicht von bisherigen Filmen herholen, sondern den Film auf sich wirken lassen ... bei mir war es jedenfalls so, dass ich irgendwann nur noch mit offener Kinnlade dasaß und von diesem unvorhersehbaren, explosiven Plot überwältigt war.



Formal kann der (teils übersteuerte) Einsatz von Farben, Licht, Kamerafahrten und -Zeitlupen gelobt werden. Und die beiden Hauptdarsteller, Susanna Bormann und Matthias Schweighöfer, spielen wunderbar verwegen und durchgeknallt.



Fazit: Leute, analysiert nicht so viel. Seid unvoreingenommen und der Film wird euch bestens unterhalten!

2005 schaute ich mir den Film im Kino an. Vor ein paar Tagen lief er auf Arte und ich musste ihn einfach wieder sehen. Leider in den Hintergrund getreten, hat mich diese romantisch, kitschige Geschichte mit der supersüßen Polly (Susanne Bormann) wieder wachgerüttelt. Zum dahinschmelzen. Die Charaktere vermitteln ausgezeichnet einen durchgeknallten, herrlich naiven und jugendlichen 'way of life' im Stadtleben.

Für alle unverkrusteten Romantiker ist dieser stilvolle, atmosphärische Film wärmstens zu empfehlen.