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    The Artist
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    Max H.
    Max H.

    88 Follower 153 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 24. Juli 2012
    Nach "Hugo Cabret" habe ich mir dann auch mal den 2.Film, der dieses Jahr den Stummfilm und die Anfänge des Kinos ins Zentrum stellt, zur Gemüte geführt. Und zudem sind die beiden fast ironischerweise auch direkte Konkurrenten um die Oscars mit 11 und 10 Nominierungen. "The Artist setzt dabei sogar auf einen direkten Stummfilm in schwarz - weiß. Ein gewagtes Unterfangen, vor allem in Hinblick auf die möglichen Einspielergebnisse, bei niederer Qualität des Filmes wäre eine Finanzierungskatastrophe unabdingbar gewesen, wäre, denn Hazanavicius' Film ist in diesem Jahr in Hinblick auf seine Mitfavoriten, wenn auch von mir unvorhersehbar und kaum zu erfassen, nicht zu schlagen.
    Der Zuschauer ist verwirrt, zu Anfang, und noch ein ganzes Stückchen weiter, denn der Film beginnt schon mit einer für einen Stummfilm typischen ochestralen Präsentation schwarz-weißer Credits. Hauptdarsteller Dujardin schlüpft auch sofort in einem seiner Filme in die Rolle eines Stummfilmprotagonisten im Jahr 1927. Da ist schon die erste orginelle Idee, Hazanavicius Film bedient sich in seinem Film der Idee des Ende der Stummfilmära. Man kommt so als Zuschauer am Anfangs mächtig ins Grübeln, Trennungen vom Film und dem Film im Film sind schwer zu finden, zudem keine Erklärungen gegeben werden, da es sich schließlich um einen Stummfilms handelt. Einzig und allein schwarze beschriebene Folien, wie in Stummfilmen üblich, tragen bei den wichtigsten Passagen zum Verständnis des Betrachters bei.
    Dujardin wird als selbstgefälliger und stolzer Schauspieler und Star des Stummfilms eingeleitet, George Valentin. Er sonnt sich im Ruhm und der Anerkennung der Leute und strapaziert mit seiner Arroganz schon fast die Nerven des Betrachters, wäre sein komödiantisches Potential nicht unverkennbar, der Stummfilm kommt Dujardin dabei ungemein gelegen, sein Ausdrucksspiel ist überwältigend und auch wenn man zu Beginn vielleicht glaubt, er entpuppe sich als Jim Carrey der damaligen Zeit (sein Mimikspiel wirkt beinah albern), so bleibt er doch stets dem Geist des Stummfilms treu und offenbart erst in der 2. Hälfte des Films seine schauspierischen Fähigkeiten. Sein Spiel außerhalb und innerhalb seiner Filme verschmelzen oft und so bleibt er zunächst heiter und überschwänglich. Ihm zur Seite gestellt wird die junge Peppy Miller (Berenice Bejo), die durch Zufall an einem seiner Filme beteiligt, beim Umschwung zum Tonfilm zum Star der neuen Szene avanciert. Bejo spielt von Anfang an das etwas frechere Mädchen von nebenan, jedoch sofort in Valentin verliebt. Den bringen jedoch Stolz und Arroganz zu Fall, er weigert sich die Tonfilm - Idee zu unterstützen und bricht finanziell und psychisch wie ein Kartenhaus zusammen.
    Der Film wird immer wieder von der Idee des Stummfilms getragen, doch der Autor weiß auch eigene Akzente zu setzen. So wirkt er beim Film im Film genau so grell und grotesk wie zu damaligen Zeiten und wird sich damit sicherlich vor allem einigen älteren Zuschauern in Erinnerung bringen, bei seinen realen Szenen aber vertraut er auch auf das Mimikspiel der heutigen Schauspielkunst und einigen gut durchdachten dramatischen Szenen, die aufgrund des außergewöhnlich gut eingespielten Casts so wunderbar funktionieren. So oder so glaubt man nicht selten, würden einem nicht andauernd bekannte Gesichter wie Goodman und Cromwell dazwischenfunken, man wäre in ein Dimensionsloch gefallen. Einzige tontechnische Unterstützung ist die Orchesteruntermalung, die sich wunderbar hervortut, bei höchst dramatischen Szenen, wie der katastrophalen Selbstmordlage, sich aber auch zurücknehmen kann, um den Schauspielern wieder genug Platz einzuräumen. Szenenbilder und Kostüme sind dazu ganz hervorragend gelungen, die das Gesamtbild dann noch abrunden. Außerdem werden einige ironische Toneinlagen gesetzt, die den Zuschauer gleichermaßen verwirren und dann zum Lachen bringen werden, dem Spiel mit abstrusen Ideen werden bei Stummfilmen auch kaum Grenzen gesetzt, die der Regisseur immer wieder locker, dann aber auch gekonnt und teilweise genial, überspringt.

    Fazit:
    Hazanvicius Film ist ein Stummfilmporträt an längst vergessene Zeiten, die die Präsenz als solches nochmal voll in den Vordergrund stellt. Das hat mit der nicht zu verleugnenden Klasse des Films, aber auch mit dem neuzeitlichen Touch und seinen genialen Grotesken zu tun. Somit macht der Film auch für die neuen Generationen Spass am wiederentdeckten Genre. Hazanvicius' Film gewagtes Projekt schlägt somit voll ein, und seiner Idee gelingt dadurch ein weiterer Treffer gegen die technischen Fortschritte des 3Ds beispielsweise. Somit setzt er "Hugo Cabret", der bei weitem kein schlechter Film ist, das sei nochmals angemerkt, im Nachhinein, wenn auch unbewusst, eine schallende Ohrfeige im direkten Vergleich.
    Denn "The Artist" wird nicht den ein um anderen Oscar gewinnen, weil er ein Independent - Film ist (was der Oscar Jury oft und nicht immer unverdientermaßen vorgeworfen wird), er ist einfach der beste Film.
    nada-
    nada-

    34 Follower 120 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 4. Februar 2012
    Ich kann nachvollziehen, dass „The Artist“ ein Publikumsliebling ist. So wirkt es heute schon besonders, wenn man die Szenen auch ohne gesprochene Dialoge versteht und man der Handlung weite Strecken ohne Zwischentitel folgen kann. Leider ist das bei „The Artist“ weniger am Schauspiel als an der banalen Handlung gelegen, der auch Kettenraucher locker nachkommen. Die Geschichte selbst will ich dem Film nicht übelnehmen, will er doch durch seine besondere Machart, durch die Stärken eines Stummfilms überzeugen. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer. Während Bérénice Bejo noch charmant aufspielt und ihrem Ausdruck Stimme verleiht, kann Jean Dujardins Grinsen und Augenbrauenspiel nicht überzeugen – mehr gibt der Kinderschreck für mich nicht her. Der Rest der Darsteller bleibt ohnehin eher blass. Und die Musik – ein wesentlicher Punkt, will der Stummfilm gelingen – wirkt gezwungen auf Stummfilm getrimmt. Sie passt nie wirklich zur Situation, um die Emotionalität einer Szene zu unterstreichen, und wenn, dann übertrieben statt einfühlsam und nuanciert. Ich habe sie eher nervtötend als die Darstellung begleitend empfunden. Die zwei Sterne, die ich vergebe, gehen an Bérénice Bejo und ihr sympathisches Spiel und die kurze Traumsequenz, in der Michel Hazanavicius überzeugend mit kleinen Toneinlagen einen Hauch davon versprüht, wie man das Thema verspielt angeht und damit auch zu überzeugen weiss. Fazit: Ich weiss, ich stehe hier mit meinem Urteil alleine auf weiter Flur. Aber wer einen Stummfilm macht, sucht zwangsläufig den Vergleich zu seinen grossen Vorbildern – ich denke da an Keaton und Chaplin. Und in dieser Hinsicht ist „The Artist“ farblos und eintönig. Ich empfehle stattdessen Chaplins „Lichter der Grossstadt“. Der Tramp und das Blumenmädchen: Die beiden sind für mich ein Traum in Schwarz-Weiss.
    Filmkieker
    Filmkieker

    8 Follower 51 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 24. November 2021
    Laut, bunt, lebendig und voller impulsiver Kraft! Gibt´s nicht viel zu meckern. Hier stimmt Alles. Bis auf einen etwas unkonsequenten Abspann. Das fällt aber kaum in´s Gewicht
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 3. Februar 2012
    Ein wunderschöner Film und eine liebevolle Hommage an die Magie des Stummfilms! Tolle Schauspieler, großartige Ausstattung, traumhafte Musik und eine zutiefst bewegende Geschichte. Ein Traum für alle Cineasten, der ganz sicher die meisten Oscars in diesem Jahr erhalten wird. Für große Cineplex-Ketten aber vielleicht nicht ganz geeignet, da nur sehr wenige Leute überhaupt Stummfilme kennen, was ziemlich schade ist.
    Pato18
    Pato18

    2.026 Follower 986 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 18. April 2013
    "The Artist" ist meiner meinung nach total überflüssig in der heutigen zeit! ich fand den film total langweilig und gerade mal eine szene,die am schluss ganz gut! ansonsten einfach nur langweilig.
    Cursha
    Cursha

    6.524 Follower 1.045 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 24. August 2022
    Herrlich altmodischer Film, der mit seiner Art der Inszenierung heute vielleicht vielen auf die Füße tritt und nicht zugänglich wirkt, aber dennoch mit vielen modernen Ideen um die Ecke kommt. Nicht nur das Handwerk ist hier stark, auch darstellerisch glänzt der Film, allen voran Jean Dujardin. Eine klare Sehempfehlung von mir.
    schonwer
    schonwer

    1.200 Follower 728 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 14. Juli 2017
    "The Artist" ist nicht nur eine Hommage für den Stummfilm, sondern auch eine Liebeserklärung zum Kino!
    Es ist fabelhaft, wie der Stil der 20er/30er eingefangen wurde, denn dieser Stummfilm macht unglaublich viel Spaß. Das liegt nicht nur an der Regie, dem Drehbuch und dem herausragenden Soundtrack, sondern auch an den Darstellern! Jean Dujardin liefert die beste Leistung seiner Karriere, genau so wie seine Schauspielkollegen. Einen kleinen Abzug gibt es wegen kleinen Längen im letzten Drittel, doch insgesamt ein absolut genialer Film.

    Fazit: Gerechtfertigte 10 Oscarnominierung, ungerechtfertigte 5 Oscars.
    FuxXxal
    FuxXxal

    3 Follower 23 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 4. März 2012
    Der Film war ok aber aufgrund der kollektiven Begeisterungsstürme bin ich doch etwas enttäuscht. Die Story ist recht einfach gestrickt aber es ging mir ja ursprünglich darum mich von dem ungewohnten, "neuen" Stilmittel begeistert zu lassen, was leider nur bedingt klappte. Vielleicht hätte es evtl. doch eine mitreißendere Story benötigt,damit der Charme dieser Machart bei mir vollends ankommt. Vielleicht konnte mich auch einfach das "Genre" Stummfilm mit seinen Repertoire nicht so begeistern wie erhofft oder meiner Erwartungshaltung war zu hoch. Warum der Film bei mir letztlich nicht funktionierte kann ich nicht direkt sagen. An den Schauspielern lag es nicht die waren alle klasse.(Bester Darsteller und Oskarwürdig ist der Hund). Ich kann nur sagen, dass es sich dennoch lohnt sich darauf mal einzulassen. Meine Freundin fand ihn z.B. besser als erwartet.
    Schnafffan
    Schnafffan

    9 Follower 21 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 10. Mai 2012
    Eine der zahlreichen Konventionen bei der alljährlichen Oscarverleihung besteht darin, dass Hollywood keinen Hehl daraus macht, wie gerne es sich selbst feiern lässt...und dementsprechend gerne Filme und deren Macher nominiert und auszeichnet, welche diese Selbstverliebtheit mit Hingabe bedienen. Aus diesem Grund war der Oscar-Triumph von "The Artist" eine doch ziemlich vorhersehbare Angelegenheit. Selbiges steht jedoch weniger im Verhältnis zur tatsächlichen Qualität des Films als man es nach all der Lobpreisung annehmen könnte; einzig die absolute Berechtigung von Jean Dujardins Auszeichnung als bester Hauptdarsteller steht keineswegs zur Diskussion.
    Tatsächlich ist neben dem in der jetzigen Filmlandschaft zweifellos einzigartigen Status von "The Artist" als wahrhaftiger Stummfilm im Stile einer vergangenen Epoche der Filmgeschichte der einzige Grund, der den Film vor dem relativen Abrutschen in die Banalität rettet, seine verspielten künstlerischen Einschübe. So ist etwa der Alptraum Valentins, in welchem seine Umgebung auf einmal beginnt, wie im von ihm verlachten Tonfilm Geräusche von sich zu geben, während er selber weiterhin seiner Stimme "beraubt" bleibt, ein hintersinniger Bruch der sich vom Regisseur selbst aufgelegten Grenzen im akustischen Bereich und eine bemerkenswerte filmhandwerkliche Selbstreflektion.
    Trotzdem gilt: Der Plot inklusive unvermeidlich uramerikanischem "A Star Is Born"-Schema sowie die Figuren sind wie die vom Film zitierten Vorbilder und Idole ein schlechter Scherz. Das ist natürlich beabsichtigt, will Regisseur Hazanavicius diese legendäre Ära nunmal in all ihren Facetten, also auch ihrer rührseligen Naivität, wiederbeleben. Und dass dazu auch der ewigtreue lebensrettende Hund gehört, muss man als Nicht-Lassie-Fan dann eben einfach schlucken.
    Es stellt sich allerdings bei aller - für jeden Cineasten natürlich auch mehr als berechtigten - Sentimentalität und Nerdseligkeit doch auch irgendwie ein leichtes skeptisches Stirnrunzeln anhand der Frage ein, wieviel Selbstverherrlichung und unkritisches Imitieren ein Film verträgt, der zum Kunstwerk hochgepusht wird und am Ende dafür eben den Oscar als besten Film kassiert. Wenn die inhaltliche Ebene dieses erklärten "Kunstwerkes" eben nicht nur (!) auf der Storyebene ausgesprochen dünn ist, - was ihn dann nämlich z.B. vom storymäßig ebenfalls eigentlich völlig belanglosen "Kill Bill" unterscheidet (oho, welch ein Vergleich) - dann muss man die berühmte Gretchenfrage der Filmkritik oder der Kunstkritik allgemein stellen, ob formale Klasse allein ausreicht, um für sich den Anspruch als Meisterwerk geltend machen zu dürfen.
    Um es also noch einmal deutlich zu betonen: Selbstverständlich kann man an der handwerklichen Brillianz des Films nicht den geringsten Zweifel hegen. Kamera, Schnitt, Kostüme, Ausstattung oder auch die herrliche Musik von Ludovic Bource sind über jede Skepsis erhaben, ebenso das wundervolle Ensemble.
    "The Artist" ist ein vortrefflicher Film, ein besonderer Film, ein schöner Film, ein gewitzter Film.
    Und dennoch: Es bleibt der bittere Nachgeschmack, dass "American Beauty" wohl einer der Ausnahmefälle bleibt,bei dem die Academy mutiges, kritisches Gegenwartskino prämiert.
    fabionno
    fabionno

    12 Follower 34 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 10. März 2012
    Jean Dujardins Grinsen und Augenbraunspiel überzeugt genauso wie der Rest seines überragenden, facettenreichen Schauspiels, welches ihm die Rolle ermöglicht und hat ebenso wie die absolut passende und gefühlvolle Musik von Ludovic Bource zu recht Golden Globe und Oscar verdient. Dieser Film zaubert ein dauerhaftes Lächeln auf das Gesicht eines jeden Film-Fans!
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