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    BFG - Big Friendly Giant
    Durchschnitts-Wertung
    3,6
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    18 User-Kritiken

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    Kino:
    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 29. November 2020
    Steven Spielberg ist anscheinend extrem rastlos. Nicht nur als Regisseur, noch viel mehr als Produzent. Bei „BFG“ ist er beides. Die Geschichte basiert auf einer Geschichte von Roald Dahl, die eigentlich recht düster ist. Düster ist „BFG“ nur ein bisschen in den ersten Minuten, sobald man dann im Land der Riesen ankommt, gibt es zwar Helligkeit, aber auch leider einige Längen zu verzeichnen. Das Kennenlernen von Sophie und BFG ist langatmig und bisweilen belanglos. Überhaupt wird man – zumindest als Erwachsener – nicht unbedingt von den Charakteren mitgerissen. Sophie bleibt die ganze Zeit recht blass und austauschbar. Optisch ist das Ganze allerdings Bonbon für die Augen, auf dem neusten technischen Stand und nahezu perfekt. Allerdings ist das Ganze auch zu 90% computergeneriert und müsste schon fast als Animationsfilm durchgehen. Na ja, ich würde sagen, Kinder, die nicht unbedingt Tiefe und Mitreißendes brauchen, könnten hier gut bedient werden, Erwachsene könnten schnell gelangweilt sein.
    Kino:
    Anonymer User
    1,5
    Veröffentlicht am 24. November 2019
    Ich habe mir viel versprochen von diesem Film. Leider wurden unsere Erwartungen total enttäuscht. Alleine die Sprache des Riesen ist eine Katastrophe. Die Handlung zieht sich zäh. Es ist schön anzuschauen. Das ist leider alles.
    Johannes G.
    Johannes G.

    167 Follower 309 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 23. Juli 2017
    So, meine Damen und Herren, verschenkt man Potenzial: Eine wunderbar-nostalgische Story verliert sich in machen zu kitschiger Optik und Handlungsarmut. Und wenn ich das vierte und fünfte Mal zu hören bekomme, dass man einen Tag doch stets mit einem Lächeln beginnen soll, man unbedingt auf sein Herz hören muss und der Glaube an sich selbst nicht verloren gehen darf, dann tastet die Hand instinktiv nach der Vorspul-Funktion der Fernbedienung, die dann aber im Kino bedauerlicherweise nicht verfügbar war.
    Inglourious Filmgeeks
    Inglourious Filmgeeks

    15 Follower 134 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 1. März 2017
    Einst war Steven Spielberg ein Garant für kommerzielle Erfolge und konnte mit einigen seiner Filme etliche Lieblingsfilmlisten und Oscarnominierungen füllen. Mittlerweile pendelt sich sein Output jedoch zwischen durchschnittlich und angenehm ein. Für letztere Qualität darf man gerne seinen diesjährigen Oscarbeitrag Bridge of Spies nennen, der mit einem guten Thrill und angenehmer Narration punkten konnte. Allerdings verdanken wir ihm auch den ekelhaft verkitschten „Gefährten“ und den durchwachsenen Lincoln, mit denen er nicht an die Qualitäten anschließen konnte, für die er bei der breiten Masse ursprünglich bekannt war. Auch „BFG“ kann man leider nicht in einem Atemzug mit seinen besseren Werken nennen. Viel mehr handelt es sich hierbei nur um ein seelenloses Verschwenden von satten 140 Millionen Dollar.

    Bereits Filme wie der Hobbit haben bewiesen, dass der komplette Verlass auf visuelle Effekte dafür sorgen können, dass sich die Seelenlosigkeit direkt in den Zuschauer frisst. Auch ein Großteil von Spielbergs „BFG“ stammt aus dem Rechner, mit der Fremdeinwirkung des Mädchens, dass in den etlichen computergenerierten Aufnahmen wie ein Antikörper wirkt. Stellenweise hat man sogar das Gefühl, man würde einen Animationsfilm gucken, womit die Inszenierung gleichzeitig einen Flow vermissen lässt. Auch mit seiner Darstellerauswahl überzeugt Spielberg nicht. Mark Rylance mimt den liebenswürdigen Riesen mit einer Herzlichkeit und Freude, dass ihm die gesamte Show gehört. Sophie, die von Ruby Barnhill gespielt wird, ist hingegen ein nerviges Energiebündel, das gelegentlich für rezeptive Anstrengung sorgt und die 116 Minuten zu einer Tortur macht. Dabei soll man einzelne Punkte dieser Kritik jedoch nicht missverstehen, denn für Familien, die mit ihren Kindern einen sorgenfreien Kinderfilm sehen wollen, ist BFG eine gute Wahl, die die Kleinen sicher gut amüsieren wird.

    [...]
    Marius W.
    Marius W.

    5 Follower 33 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 11. Mai 2017
    BFG the big friendly giant: heute war es an der Zeit den neuen Film des für mich noch immer besten Regisseurs unserer Zeit in Angriff zu nehmen. Spielberg schuf mit E.T. den wohl besten Kinderfilm aller Zeiten, lehrte uns mit dem weißen Hai (noch immer maßgebend in Sachen Suspense Horror) das fürchten, kreierte mit Indiana Jones einen unvergesslichen Filmhelden, ließ Dinosaurier zum Leben erwecken und drehte mit Schindlers Liste den vielleicht nicht besten aber für mich wichtigsten Film aller Zeiten. Somit war die Messlatte enorm hoch gesetzt und man durfte gespannt sein ob diese überwunden wird. Märchenhaft inszeniert Spielberg sein neustes Werk mit einem wundervoll bedächtigen Tempo bei dem man sein Auge über die so vielen liebevollen Details schweifen lassen kann das es eine Wonne ist. Bei all den in der Vergangenheit doch überdrehten und irgendwie gleich anmutenden Animationsfilmen ist das endlich mal wieder ein Film wo jung und alt seine Freude dran haben wird. Auch auf technischer Ebene (man denkt ja stets es geht kaum realistischer) punktet der Film mit einem noch nie dagewesenen Zusammenspiel zwischen echten Figuren und via Computer erzeugter Szenerie. Der Hauptcharakter ist mit seinem Kauderwelsch so schön schrullig und drollig das man dem Dialoge Schreiber einfach nur Danke für so viel Orginalität sagen kann. Hauptdarstellerin Ruby Barnhill macht mit Ihren 12 Lenzen Ihre Sache auch ordentlich wenn man bedenkt das sie stets mit einem imaginären Partner am Set agieren musste. Einzig und allein der Musical anmutende Score ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber das ist zu verschmerzen. Im letzten Drittel kommt es dann auch noch zu einer der ulkigsten Szenen seit langem (hätte nie gedacht das ich mich mit 40 nochmal über Pups-Witze amüsieren könnte). Mehr sei aber nicht verraten. Mit BFG hat Spielberg zwar kein Meisterwerk geschaffen, aber doch einen der schönsten Kinderfilme der letzten Jahre. Um so unverständlicher das der Film an den Kinokassen bis dato floppte, aber wahrscheinlich schaut die junge Generation aktuell dann doch lieber den Animationseinheitsbrei ala Pets oder Ice Age. Für alle die sich so wie ich aber einmal wieder ins Kindesalter entführen lassen mögen sei der Film ans Herz gelegt. Solltet Ihr mit Eurem Nachwuchs die Kinokarten lösen wollen so bitte wirklich erst ab 6 oder 7 Jahren, denn für die ganz Kleinen ist er dann doch ein wenig zu unheimlich.
    Michael S.
    Michael S.

    265 Follower 415 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 5. Dezember 2016
    Spielberg kann es noch. Unter seiner Regie entstehen verspielte bis wunderschöne Bilder und seine sympathischen Darsteller (selbst Mark Rylance erkennt man trotz aller digitalen Veränderungen noch sehr gut) tragen den Film ohne Probleme. Gerade Ruby Barnhill gibt Riesen wie Menschen gleichermaßen ordentlich Kontra, egal wie verzwickt die Lage auch sein mag. Aufgrund des warmherzigen Tonfalls lässt man dem Film auch die durch das Rotzgurken-Blubberwasser des BFG hervorgerufenen Furzwitze durchgehen. Sogar "Ihre Majonäse" Elizabeth II. von England knattert ordentlich mit. Überhaupt verleugnet der Amerikaner Spielberg die Britishness der Geschichte an keiner Stelle, was für so manche angenehme Überraschung und schräge Momente sorgt. Dazu trägt auch die originell eingeflochtene und passend übersetzte Fantasiesprache der Riesen bei, im Original "Gobblefunk" genannt.

    Nicht alle CGI-Effekte, wie sie insbesondere im Reich der Riesen reichlich eingesetzt werden, zünden allerdings gleichermaßen. Es hapert an den Interaktionen zwischen Sophie und dem BFG, die unterschiedlichen Fluchtversuche und Verfolgungsjagden wirken wie ein Vorwand, um einfach noch eine spektakuläre 3D-Achterbahnfahrt unterzubringen. Die vielen Details im Haus des Riesen (das starke Ähnlichkeit mit einer überdimensionierten Hobbithöhle hat) wurden hingegen äußerst liebevoll eingesetzt: eine Telefonzelle als Salzstreuer, ein Segelschiff als Bett, eine Dampflok als Ofen und ein umgebautes Fahrad als Mixer. Auch die Traumsequenzen, die mal als Schattenspiel und mal in Gestalt gefangener "Traumtierchen" in Einweckgläsern vorkommen, passen hervorragend in die Welt des Films. Optisch macht dem Altmeister und seinem Stammkameramann Janusz Kaminski keiner etwas vor - trotz aller kindgerechten Aufmachung ist das Ergebnis eine Augenweide, bei der man auch beim zweiten Anschauen noch Neues entdeckt.

    Zu den Wermutstropfen gehört die für das schmale Büchlein (ca. 100 Seiten) etwas großzügig bemessene Laufzeit von gut zwei Stunden. Mehrere Minuten vergehen im Film ohne Dialog, das wäre trotz aller visuellen Reize nicht unbedingt nötig gewesen. Eine Handvoll Traumsequenzen und teils auch das Benehmen der anderen Riesen ist für ein Publikum ab Null Jahren definitiv nicht geeignet. Den jüngeren Zuschauern wird man außerdem den (vermutlich aus Gründen der Lizenz) nicht übersetzten Titel erklären müssen, in der deutschen Fassung der Buchvorlage heißt der Titelheld ganz pragmatisch "GuRie" - guter Riese. Darüber hinaus ist "BFG" ein unterhaltsamer Familienfilm über Freundschaft und Vertrauen, dem sogar Erwachsene etwas abgewinnen dürften.
    Jenny V.
    Jenny V.

    124 Follower 237 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 26. Oktober 2016
    Die meisten von Film von Steven Spielberg sind eigentlich im oberen Bereich des Erfolgs zu sehen, aber bei diesem hat er sich irgendwie ein wenig vergallopiert.
    Zu Beginn ist die Idee schon wieder mal was Neues und auch schön umgesetzt, wobei beide Hauptcharaktere sehr schnell anfangen zu nerven und auch nicht gerade schauspielerische Höchstleistungen zeigen. Alles wirkt sehr kalt und inszeniert und nichts wirklich frei. Außerdem scheinen Spielberg die Ideen ab der Mitte des Films ausgegangen zu sein, denn man merkt er will nur irgendwie ein Happy End erzeugen und zwar ziemlich schnell. Leider kommt nie die mitreißende Stimmung wie z.B. bei Jurassic Park auf und auch die Kulissen sind immer wieder die gleichen.
    Alles in allem ein Film den man sich mal anschauen kann, aber wirklich nicht muss, weil er nur bis etwa zur Hälfte wirklich Unterhaltung bietet.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 22. Oktober 2016
    also ich hab mir den film 4 mal angesehn war dafon fastziniert eis sehr schöner und toller film nach meiner meinung viel magie und viel spannung einfach nur super und die kleine ist mega niedlich und ist super toll in ihrer rolle ^.^ film für die ganze familie :)
    Kino:
    Anonymer User
    1,5
    Veröffentlicht am 17. August 2016
    Am Anfang total zum einschlafen. Ich hätte mehr erwartet. Zum Schluss wirds dann etwas aufregender, jedoch immer noch nicht sehr überzeugend.
    Örnywood
    Örnywood

    19 Follower 80 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 4. August 2016
    Wenn ein Film satte 140 Mio Dollar kostet sind die Erwartungen naturgemäß sehr hoch. Handelt es sich auch noch um ein opulentes CGI- und 3D Spielzeug ist alles unter 300 Mio Dollar Einspiel eine herbe Enttäuschung. Dabei sind die Zutaten für einen unterhaltsamen Film allesamt gegeben. Eine Märchen Geschichte mit famosen optischen Leckerbissen, viel Humor und einer taffen und charismatischen Kinder Darstellerin. Und dann steht auf dem Plakat auch noch Steven Spielberg drauf.. da kann einfach nix schief gehen... oder etwa doch?

    Zehn Menschen saßen mit mir zusammen in der Samstag Abend Vorstellung. Gut, man könnte meinen bei einem Kinderfilm ist das normal. Jedoch sind die nackten Zahlen derzeit erschütternd. Nach knapp vier Wochen Laufzeit bringt es der Fantasy Streifen in den Staaten auf mickrige 55 Mio Dollar, weltweit hechelt man gerade so auf die 120 Mio Marke hin. Und in Deutschland kommen inklusive der erwähnten Besucher bisher nur 150 000 Mäntlein zusammen. Doch warum funktioniert dieser Film bei den Zuschauern einfach nicht? Kann es Spielberg nicht mehr? Trifft er den Nerv der Zeit nicht mehr oder hat sich das Geschmacks Verhalten in Zeiten von Dauer Action und Marvel Bombast einfach verändert? Nun, ich schließe mich den allgemein guten Kritiken an, handwerklich ist das ganze wie Schlagsahne auf einem dicken Becher Erdbeeren. Es sieht gut aus, und schmecken tut es um so besser. Vielleicht verlässt man sich hier aber ein wenig zu sehr auf die ganzen technischen Spielereien und holt aus der Story zu wenig Spannung und Tempo heraus. Denn beides fehlt fast gänzlich. In der ersten Stunde wird viel Zeit verwendet um die Freundschaft zwischen Sophie und dem Riesen "BFG" zu etablieren. Sie erwischt ihn dabei wie er des nachts durch die Straßen von London zieht und auch vor ihrem Waisenhaus nicht halt macht. Daraufhin entführt er sie in das Land der Riesen und entpuppt sich als sehr kautziger und witziger Typ, er redet wie ein kleines Kind weil er mit den Buchstaben nicht zurecht kommt und auch sein Beruf, das Einfangen von Träumen macht ihn richtig Sympatisch. Allerdings gibt es da auch noch andere,nicht so friedliche Zeitgenossen die allesamt auch noch deutlich größer und stärker als der BFG sind und es auf den kleinen Happen Sophie abgesehen haben. Diese möchte nun ihrem neuen Freund zur Seite stehen und schreckt dabei nicht mal vor einem Besuch bei der Queen persönlich ab um ihre Hilfe zu bekommen.....

    Die Story ist sehr kindlich und einfach gehalten. Ein kleines Mädchen entkommt aus ihrem glücklosen Leben und findet einen neuen Freund. Für Kinder finde ich sie aber passend und nicht das Problem was einige haben könnten. Meister Regisseur Steven Spielberg kann auf ein Team von erfahrenen und erfolgreichen Profis zurückgreifen. So kommt der Schnitt wieder von Michael Kahn, und die Kamera, das Prunkstück der Inszenierung von Janusz Kaminski. Dieser behält seinen traditionellen Stil bei, es gibt kaum schnelle Szenenwechsel. Das kreative Szenen-bild das unter anderen die Höhle des Riesen oder den Buckingham Palace zeigt, wird mit großen Bildern eingefangen und die Farbgebung vermittelt viel Wärme. Ab und an spielt Kaminski ein wenig, etwa wenn Sophie in ihrer Decke sitzend entführt wird und sich die Kamera ebenso wie das Mädchen mitdreht so das dem Zuschauer ein Gefühl der Schwerelosigkeit und Hilflosigkeit vermittelt wird. Da einiges am Rechner entworfen wurde zeigt die Trick Schmiede von Weta wieder einmal ihr ganzes Können. Der BGF wurde per Motion Capture Verfahren ebenso wie die anderen Riesen inszeniert, und der Oscar Preisträger Mark Rylance geht darin voll auf. Seine Facetten-reiches Gesicht spiegelt Wärme ebenso wie Angst oder Trauer und sein Lachen wirkt sehr freundlich und echt. Fast könnte man meinen es handelt sich hier um eine reale Person. Die Träume sind das visuelle Meisterstück. In Farbenpracht spiegeln sie in hellen Tönen die guten, und in dunklen Tönen die bösen Träume, aufbewahrt in einem Einwegglas oder in freier Entfaltung flattern sie einem beim Zuschauen regelrecht ins Gesicht und erzeugen ein knallbuntes Seh-Vergnügen. Die Kinder Darstellerin Ruby Barnhill ist genau die richtige Wahl, mit kurzen Haaren und meist unter ihrer dicken Brille versteckt ist sie taff, hat immer einen guten Spruch auf den Lippen und kann auch in den ruhigen Momenten mit ihrem Charisma voll überzeugen. Die anderen Darsteller wie Rebecca Hall als Assistentin Mary und Penelope Wilton als Queen wissen in ihren kurzen Auftritten mit viel Sinn für Situations-Komik zu überzeugen.Schlicht genial ist Rafe Spall als Mr. Tipps, der so etwas wie das Mädchen für alles im Palast ist und schon mal das große Nerven flattern bekommt wenn sich ein Riese ankündigt.

    Eben jene Szenen gen Ende sind voller Slapstick und WTF Momenten, ich sage nur Blubber Wasser und das feine Dinieren am Frühstücks Tisch. Da bleibt kein Auge trocken. Und wenn selbst die Queen die Luft nicht mehr verstecken kann jagt ein Schenkel Klopfer den nächsten. Das Auge hat den ganzen Film über immer etwas zu entdecken.Die fantasiereiche Ausstattung reicht von einem Wasserfall direkt in der Höhle über die Detailreiche Einrichtung einer Riesen Gerechten Höhle, dem Buckingham Palace oder einem Traum Baum, der gemeinsam mit den farbenfrohen Träumen die herumfliegen einen visuellen Leckerbissen bietet. Hier vermengt Spielberg gekonnt Make Up, Kostüme und Effekte mit der gewohnt starken Kamera zu einem ansehnlichen Trick Spektakel. Die Musik von John Williams erinnert zwar stark an den Film "Hook", ist aber etwas anders komponiert und schmiegt sich gekonnt in die Inszenierung ein. Und eben diese Inszenierung könnte das größte Makel am Film sein. Zwar ist die technische Ebene wie bereits besprochen auf dem neusten Stand, das Motion Capture nahezu perfekt und die Verschmelzung mit der Realität gelingt deutlich besser als noch in früheren Versuchen,zum Beispiel in "Jake and the Giant". Zwei Komponenten sorgen aber auch bei mir für einen kleinen Dämpfer und erklären vielleicht das große Scheitern dieses Fantasy Streifens. Zum einen ist das Drehbuch, das E.T. Autorin Melissa Mathison verfasst hat sehr nah den der Buchvorlage "Sophiechen und der Riese" von Ronald Dahl. Und das ist eine kleine und kindgerechte Geschichte ohne große Überraschungen. Klar ist "BFG" ein waschechter Kinderfilm, doch im Zeitalter von Coolen Animationsfilmen mit sprechenden Haustieren "Pets" oder den dümmlichen "Minions" wollen die Kids eher mit Tempo und Action unterhalten werden und die Eltern über die Popkulturen Gags lachen. Beides ist hier nicht gegeben. Spielberg macht das was er vor dreißig Jahen schon gemacht hat. Die Traumfänger Szene am Baum etwa ist optisch zum Fingerschnalzen, wenn die Kamera das treiben über dem Wasser spiegelt und sich dann gekonnt dreht um in die Traumwelt einzutauschen ist das Auge mehr als ausgereizt. Es vergehen allerdings viele Minuten in denen eigentlich gar nichts weiter passiert. Und da die gesamten ersten 80 Minuten ein extrem langsames Tempo haben sind viele Kids, die heutzutage Krach Bum Bang gewohnt sind schon eingenickt. Trotz beeindrucken CGI verkommt es bei Spielberg eben nicht zu Selbstzweck und wir nur eingesetzt um seine kindliche Vorstellungskraft zu entfalten. Das mag der ein oder andere erfrischend finden, obwohl es einem altmodischen Inszenierungs Stil entspricht. Andere werden sich aber über weite Strecken auch tierisch langweilen, was ich auch nachvollziehen kann. Vielleicht wäre eine kürze Laufzeit besser gewesen, immerhin reden wir hier von knapp zwei Stunden. Für mich gab es immer wieder etwas zu entdecken, und ich bin dankbar das es solche Arten von Filmen noch gibt. Wenngleich Spielberg hier kein Meisterstück gelungen ist.

    Verdient hat BFG den kolossalen Absturz an den Kassen nicht, er ist immer noch um einiges besser wie viele andere Kinderfilme, und braucht keine von Action und CGI triefenden Knall Momente. Der Zeitgeist hat sich in Zeiten von Franchise Produkte und Remakes allerdings geändert, und möchte Spielberg noch einmal im Box Office Himmel ankommen, muss er sich wieder spannenderen und spektakuläreren Stoffen zuwenden. Das er es immer noch drauf hat, daran habe ich keinen Zweifel, nur ob der fast 70 jährige noch Menschen zum Staunen bringen kann ist leider nicht mehr so einfach wie in den 1980-er oder 1990-er Jahren als vieles noch neu und unverbraucht war. Für alle die warme Bilder, die gekonnte Vereinigung von Technik und Ausstattung mögen, und nicht pausenlos etwas aus der Leinwand knallen muss bietet BFG zwei unterhaltsame Stunden, in denen es vieles zu entdecken gibt und die Story dafür auch immer wieder Zeit lässt.

    Fazit: "The BFG" ist ein waschechter Spielberg. Wieder einmal beweist der Märchen Onkel sein handwerkliches Können in einem neuen Terrain, wenngleich das Drehbuch und das Tempo diesmal sehr auf Sparflamme kochen. Schmecken tut es trotzdem, unterhalten auch. Gutes kindgerechtes Popcorn Kino!
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