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    Der Tollwütige
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    Zedda Zogenau
    Zedda Zogenau

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    4,0
    Veröffentlicht am 4. Januar 2024
    Der italienische Genrefilm der 1970er Jahre ist berüchtigt dafür, in Sachen Sex und Gewalt keine Hemmungen zu haben. Ein Paradebeispiel dafür ist der vorliegende Film, in dem GOLDEN GLOBE nominee Helmut BERGER (Nominierung 1970 für LA CADUTA DEGLI DEI) als "Bestie mit dem Maschinengewehr" die wohl krasseste Darbietung seiner Berufslaufbahn abliefert. Nicht vergessen sollte man aber, dass die Filme des Poliziottesco-Genres oft auch Ereignisse aus dem realen Leben aufgegriffen und dann filmisch zugespitzt haben. Das reale Vorbild für den Streifen von Sergio GRIECO war wohl ein Verbrecher namens Vallanzasca, dessen Leben auch der Film GLI ANGELI DEL MALE (2010) von Michele PLACIDO (La piovra) mit Kim ROSSI STUART und EUROPEAN FILM AWARD nominee Moritz BLEIBTREU (Nominierung 2008 für DER BAADER MEINHOF KOMPLEX) widerspiegelt.

    Helmut BERGER (1944-2023) und seine wahnwitzige Darbietung sind in den 1990er Jahren durch die Erwähnung in JACKIE BROWN von Quentin TARANTINO wieder populär geworden. BERGER spielt den Gangster Nanni Vitale, dem eine spektakuläre Flucht aus dem Polizeigewahrsam gelingt. Leichen pflastern seinen Weg! Auf seinem Rachefeldzug fällt ihm die schöne Giuliana (Marisa MELL) in die Hände, die ein wahres Martyrium vor sich hat. Zum Glück ist der zuständige Commissario Giulio Santini (der frühere Peplum-Star Richard HARRISON) ziemlich auf Zack. Die Ereignisse spitzen sich allerdings endgültig zu, als der durchgeknallte Vitali die hübsche Schwester (Marina GIORDANA) des Commissarios entführt...

    Da die Handlung eher schlicht ist, lebt der Film vor allem durch die spektakuläre Darstellung von Helmut BERGER. Nach den großen Filmerfolgen unter der Regie seines damals schon verstorbenen Lebenspartners Luchino VISCONTI hat der österreichische Schauspieler (unvergessen auch als Peter DeVilbis in einigen Folgen von DYNASTY / DER DENVER CLAN) erkennbar großen Spaß an der Rolle, bei der er mal so richtig den KINSKI in ihm rauslassen konnte. Sehr bedauerlich ist, dass die österreichische CINECITTA-Diva Marisa MELL (1939-1992) eine eher undankbare Rolle zu bewältigen hat. Das ist leider auch typisch für den italienischen Genrefilm der 1970er Jahre, dass die Frauenrollen nicht sehr ergiebig gestaltet sind.

    Trotz mancher Schwächen unbedingt sehenswert!
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