Pusher: Kritiken

Der Film ist kaum der Rede wert. Er ist harmloser als sein Vorbild und es fehlt ihm an Ernsthaftigkeit. Es schien mir vielmehr so, als ob er stattdessen hip daherkommen wollte.

Ich schreibe hier eigentlich keine Rezensionen rein, ich kann dann meist doch nie das aufschreiben, was ich denke, irgendwie klingt es immer anders.
Aber wollen wir das doch mal versuchen.
Der erste Pusher Teil, der damals erschien, hat mich einfach nur umgehauen.
Hart, kalt, einfach nur krass.
Kim Bodnia hat perfekt gepasst, Musik, die Schauspieler, Tony, der danach im zweiten Teil die Hauptrolle bekam.
Es spricht nie was gegen ein Remake, aber ich finde ein Remake lohnt sich nur, wenn der Regisseur den Film anders interpretiert.
Dieser Film ist einfach nur Szene für Szene nachgespielt und das wird dem Film nicht gerecht.
Der Film läuft jetzt grade bei mir 37 Minuten und ich habe jetzt schon keine Lust mehr.
Tony wirkt lächerlich, eine Witzfigur, die aber einfach nicht in die Rolle reinpasst.
Frank ist ein Schönling, mit gutem Körper und natürlich toller Kleidung und einem Mini ähnlichen Wagen.
Das passt doch alles überhaupt nicht, es ist kein Stück authentisch.
Kommen wir noch einmal zur Verfolgungsjagt, als Frank geschnappt wird.
Diese Szene ist im Original echt gut, der fette Frank, der so schnell rennt, wie es nur geht und dies zu einem harten Soundtrack.
In dem Remake wird Frank von einem blonden mickrigen kleinem 18 Jährigen festgenommen, der dann auch noch den "Bösen Cop" spielt.
Ich verstehe auch nicht, wie das gute Filmstarts Team 7/10 Punkten geben kann.
Ich bin wirklich offen für Remakes und freue mich auch Neuinterpretationen, aber einen Film nachzuspielen und die authentischen Figuren aus dem Original mit ein Paar Models zu ersetzen ist echt keine Kunst, da hilft auch der alte Milo nichts mehr.
Das klingt alles sehr negativ, ich habe mich da auch ziemlich fest gefressen und bin mir sicher, manchen gefällt sogar der Film.
Wenn ihr euch unsicher seid, kauft ihn und schaut ihn euch an, ich bin gespannt auf andere Meinungen.

Pusher ist ein guter , cooler , gutgemachter englischer Drogen - Gangster - Krimi - Thriller in bestechenden , berauschenden Bildern mit einen wuchtigen , hämmernden Soundtrack verpackt. Der Film ist schnell , kompromisslos und sämtliche Darsteller überzeugen in ihren Rollen - allen voran Richard Coyle als Frank und Zlatko Buric (wiedermal !!!) als Gangsterkönig Milo. Der Streifen überzeugt als neuer , eigenständiger Film. Beim Vergleich mit den dänischen Original Pusher von 1996 fällt er aber sehr sehr weit zurück! Pusher ist gut , schnörkellos , hart , einfach cool. Aber das Original ist um Längen besser. Dieser hat noch den rauhen , schmutzigen , dreckigen Unterweltcharme was den Remake fehlt. Auch waren die Darsteller 96 besser! Kim Bodnia und , der damals noch unbekannte Mads Mikkelsen , spielen ein weitaus lockeres , besseres Gangsterduo wie im neuen Film. Auch Oberboss Milo war im Original besser , zynischer , einfach genial böser:-). Fazit: Pusher kann man sich getrost reinziehen und sich 86 Minuten bestens unterhalten lassen - am besten bei voll aufgedrehten Boxen , da kommt die Mucke noch besser rüber - aber vergleichen darf man nicht , da fällt er hinten runter!

Kenne Refn`s Original noch nicht, werde ich aber zeitnah mal besorgen, muss aber gestehen, dass ich Remake eigentlich ziemlich gut fand. Durchweg spannend, auch wenn die Story natürlich nix neues bietet und dass Ende einem unzufrieden zurück lässt. Einige Szenen wirkten zu sehr auf cool getrimt, kamen deshalb eher unfreiwillig komisch rüber. Nichtsdestotrotz wurde ich die 85 Minuten gut unterhalten und vergebe ***1/2. Aber vielleicht schraube ich die Bewertung ja noch nach unten, sobald ich Refn´s Version davon gesehen habe ;)

Eine nicht so gutes Remake. Es wurden zwar viele Szenen 1:1 umgesetzt aber es fehlt an der "Brutalität" und "Wortwahl" des Orginals. Also wenn Ihr die Pusher Trilogie schauen wollte, nehmt den 1. Teil von 1996. Schon alleine wegen der Netto Tüte :D.