Das erstaunliche Leben des Walter Mitty
Das erstaunliche Leben des Walter Mitty war für mich, bis gestern, der Film auf den ich mich in diesem Jahr am meisten freute, da der Teaser, vor allem dank der großartigen musikalischen Unterlegung, zum besten, was es seit langen in Kino gab, gehört. Doch der Teaser sollte für mich zu einem großen Problem werden, denn ich wusste, wenn ich mit der Erwartungshaltung in das Kino gehe, die ich nach dem Teaser hatte, würde ich ganz sicher enttäuscht werden. Und bis ich dann im Kino saß, wusste ich nicht was ich von ihm halten soll. Und dann fing der Film an. Der Zuschauer sah von oben auf ein Büchlein runter und weg waren alle Erwartungen, denn es war komplett anders als ich erwartet hatte.
Doch erst mal zur Story. In dem Film geht es um Walter Mitty, einen Fotoarchivar beim Life Magazin, das vor einer Fusion steht, um Online zu gehen.
Somit dürfen die Mitarbeiter des Life Magazins die letzte Ausgabe machen. Als Titelbild soll das Negativ 25 des Fotografen Sean O´Connell verwendet werden. Doch es gibt ein Problem denn das Negativ 25 fehlt, und so macht sich Walter auf die Suche nach Sean um an das Negativ zu kommen. Motiviert durch die Liebe zu Cheryl, seiner geheimen Traumfrau. Und so wird Walter, der gerne mal einfach anfängt zu träumen, zu einem wirklichen Entdecker, der gegen Haie kämpft, aus einem Helikopter springt und viele andere verrückte Sachen erlebt.
Die Story klingt genau so wie der Teaser, einfach nur traumhaft. Und auch gar nicht nach Stiller und genau das macht den Film aus, nicht das ich Stiller nicht mag, ich werde im Verlauf des Textes auch noch eine Lanze für ihn brechen, denn Stiller inszeniert genau richtig. Er lässt teilweise einfach nur die Bilder und die Musik für sich sprechen und dann gibt es wieder Szenen oder Witze, die komplett flach ausfallen, doch diese sind so stark reduziert und perfekt eingesetzt, dass sich das komplette Kino kaputtgelacht hat und dass ist, meiner Meinung nach, Kunst.
Kommen wir zu den Schauspielern und Schauspielerinnen, die allesamt nicht hätten besser besetzt werden können. Wir haben da einmal Kirstin Wiig, die ich als eine der wenigen Schauspielerinnen wirklich sympathisch finde und die auch schauspielerisch etwas auf dem Kasten hat. Daneben haben wir noch Adam Scott als Boss, Patton Oswalt und Sean Penn als der Fotograf, die ihre Rollen wirklich stark spielen und dann gibt es da noch das Juwel des Films, Ben Stiller. Und jetzt kommt die Lanze die ich brechen wollte. Ben Stiller hat für mich, schon früher, mit die besten Komödien der letzten Jahre gemacht, seien es Filme wie „Verrückt nach Marry“, „Zoolander“ oder „Die Royall Teenbaums“ und ich könnte noch lange so weiter machen. Und irgendwann fing Ben dann auch an Filme als Regisseur zu drehen. Das fing an mit netten Komödien wie „Reality Bites“, dem ehr schlechten als rechten „Cable Guy“ oder auch „Zoolander“, bis er dann 2008 denn Überaschungs Hit „Tropic Thunder“ machte, der sogar bei den Oscars abräumen durfte und dies war wohl auch Ben Stillers erster Schritt in das wirklich professionelle Film Geschäft und jetzt „Das erstaunliche Leben des Walter Mittys“ ein Film der erwachsener und professioneller nicht hätte sein können. Und ich freue mich für Stiller, denn anscheint hat er sich jetzt auch als Regisseur für den Oscar interessant gemacht. Hut ab, lieber Stiller. Und ich werde mich wohl für immer vor deinen Filmen verneigen.
Also, der Film ist an sich auf einem wirklich hohen Level. Eine Sache hab ich dann aber doch noch zu bemängeln. Denn nachdem der Film zu Ende war und der Abspann anfing, mussten auf einmal alle raus, wie mich das aufregt. Der Film hatte gerade ein wirklich schönes Ende gefunden, da muss man sofort die schöne Stimmung kaputtmachen, indem man sofort aus dem Kino rausrennt. Das regt mich richtig auf. Anscheinend können wir hier nur konsumieren und müssen danach sofort weiter.
Und deswegen an alle Leute die so etwas machen:
FICKT EUCH EINFACH ALLE KREUZWEISE ! DANKE!