The Frankenstein Theory: Kritiken

Und wieder muss eine bekannte Horrorgestalt aus Literatur und Film für ein belangloses "Found-Footage"-Filmchen herhalten. Diesmal hat es die bemitleidenswerte "Frankenstein"-Kreatur aus dem bekannten Roman von "Mary Shelley" auf die Leinwand geschafft, deren reale Existenz nun ausführlich protokolliert werden muss. So wirklich bemitleidenswert scheint die aber weniger zu sein, sondern wird hier als primitiver Neandertaler beschrieben, der allein niederen Instinkten folgt.
Der Film "The Frankenstein Theory" ist eines jener Werke, auf die die Welt wahrlich nicht gewartet hat. Die unwohlige Atmosphäre dieser etwas hanebüchenen Schnitzeljagd birgt durchaus ansprechende Momente und auch die wenigen Protagonisten überzeugen durch eine gewisse Zugänglichkeit. Trotzdem verläuft sich der Film in die diversen vorgeschriebenen Regeln des modernen Horrorfilms, sodass hier keine wirklichen Überraschungen zu erwarten sind. Einmal Horror von der Stange, Bitte. Vom Filmcheck-Team erhält "The Frankenstein Theory" 5 von 10 Punkten!

Eine ausführliche Review auf unserem Filmchecker-Blog!

Als großer Fan von Found-Footage-Horrorfilmen muss ich zugeben, dass die Handlung von "Frankenstein Theory" etwas abgedreht und an den Haaren herbeigezogen war. Das Frankenstein-Monster lebt in der eisigen Tundra und ernährt sich dort von Tieren? Es versteckt sich dort seit hunderten von Jahren vor der Menschheit?

Nun ja, diese verrückte Idee war der Dreh- und Angelpunkt von "Frankenstein Theory". Ein paar Dokumentarfilmer/innen begleiten einen von dieser Theorie besessenen Wissenschaftler, der zudem ein Nachfahre vom Monster-Erschaffer ist. Er möchte seine Repuation und die seiner Familie wiederherstellen und bricht zu dieser mörderischen Expedition auf, begleitet vom Filmteam. Er möchte unbedingt Beweise für die Existenz dieses Wesens auf Video haben. Was dann passierte, war klassischer Found-Footage-Horror: verwackelte Bilder, zerstörtes Equipment, animalische Schreie in der Nacht, Nachtsichtmodus der Videokamera und ständig vermisste oder tote Menschen. Dabei war auch die Spannungskurve klassisch zu sehen, denn erst passierte wirklich nichts und dann überschlugen sich die Ereignisse. Das Finale ist genre-typisch bizarr geworden.

Insgesamt also ein ganz passabler Found-Footage-Horrorfilm, wenn da nicht ein paar Ungereimtheiten den Filmspaß vermiest hätten. Ganz ehrlich, warum rennt man denn mitten in der Nacht zu einer Hütte, von der man weiß, dass sich dort das Frankenstein-Monster gerade aufhält? Klar, es war eisige Nacht und alle mussten schnell Schutz vor der Kälte suchen, aber ich fragte mich schon, ob die alle dumm sind? Kann man einen Kollegen auf einem Jet-Ski, der vor mehr als einem Tag bereits aufgebrochen ist und Hilfe holen sollte, zu Fuß (!) an einem Tag einholen? Müssen die nicht auch mal etwas essen? Als Proviant gab es nur Alkohol. Also, ich bin ja bei Found-Footage-Horrorfilmen vieles gewohnt, aber da hätte man doch etwas mehr Gehirnschmalz in das löchrige Drehbuch stecken sollen.