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    Mommy
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    4,0
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    Rüdiger Wolff
    Rüdiger Wolff

    13 Follower 62 Kritiken User folgen

    1,5
    Veröffentlicht am 11. Januar 2015
    Unglaubwürdig und nicht überzeugend
    Wenn Spielfilme etwas mit dem menschlichen Leben zu tun haben sollen, sei es eine Komödie, ein Sciencefiction, ein Fantasy, ein Western, ein Drama oder was auch immer, es muß noch ein Bezug zur Realität vorhanden sein. Hier in ‚Mommy’ ist dieser Bezug zugunsten eines vollkommen überdrehten, und auf Effekthascherei ausgerichteten Drehbuchs aufgegeben worden und deshalb überzeugt er nicht. Die Figuren, besonders der Junge, agieren zwar als Schauspieler, aber was sie darstellen, ist unglaubwürdige Fiktion. Ein so intelligent dreinschauender Teenager kann nicht gleichzeitig ADHS-Syndrom haben und verhaltensmäßig völlig aus der Spur geraten sein. Wenn er tatsächlich ein solches Verhalten an den Tag legen würde, müsste er in einer geschlossenen Psychiatrie weggesperrt werden. Ähnlich unglaubwürdige Verhaltens- und Erduldungsweisen sind bei den anderen Akteuren zu beobachten. Auch hier gilt für den ganzen Film: Weniger wäre mehr gewesen. Nicht im Dick-auftragen zeichnet sich die Kunst aus, sondern in der Sensibilität ihrer Darstellung. Fazit: Enttäuschend – letztlich eine Zumutung.
    Zach Braff
    Zach Braff

    307 Follower 358 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 3. Dezember 2014
    Und wieder einmal schüttelt Xavier Dolan mit seinem neuen Film eine absolute Kino-Perle aus dem Ärmel. Was dieser junge Kerl für grandiose Filme erschafft ist einfach unglaublich. Auch "Mommy" zeichnet sich durch grandiose Schauspieler, einen absolut einzigartigen Stil und jeder Menge Gefühle aus. Das als Stilmittel eingesetzte Format erscheint am Anfang doch recht gewöhnungsbedürftig, doch aller Zweifel ist vergessen, sobald Steve auf dem Longboard durch die Straßen fahrend die Leinwand quasi zur Seite reißt. Was ein grandioser Filmmoment!!! Auch die Zukunftsvision gegen Ende des Films sticht besonders heraus. Lediglich kleine Längen und der meiner Meinung nach etwas zu lang geratene Dialog von Diane und Kyla am Ende hindern mich daran "Mommy" volle 5 Sterne zu geben. Ansonsten jedoch ein absolutes Meisterwerk!
    Kinobengel
    Kinobengel

    436 Follower 525 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 30. November 2014
    „Mommy“ ist bereits der fünfte Film des 25-jährigen kanadischen Ausnahmeregisseurs Xavier Dolan, der zudem das Drehbuch geschrieben und am Schneidetisch gesessen hat.

    Steve (Antoine Oliver Pilon) ist verhaltensauffällig und dabei reichlich aggressiv mit Folgen, die der verwitweten Mutter Diane (Anne Dorval) eine hohe Last aufbürdet, psychisch wie finanziell. Als Kyla (Suzanne Clément) mit Familie in die Nachbarschaft zieht, entsteht ein Kontakt, der das Familiendesaster um Steve und Diane zum Guten wenden kann.

    Dolan hat ein 1:1 Bildformat für seinen Film gewählt, „revolutionär“ heißt es. Bei der Quadratik bleibt rechts und links viel unbeleuchtete Leinwand übrig. Wes Anderson hat für sein „Grand Budapest Hotel“ mit dem 4:3-Format seinem Symmetrietreiben die richtige Spielwiese gegeben. Dolan braucht den vielen Platz auf der Leinwand nicht. Er wählt die konzentrierte Betrachtung. So ist meist nur eine Person zu sehen, auf die sich der Zuschauer „ungestört“ einlassen kann. Sind dann mal mehrere Figuren vereint, wird ein Zusammengehörigkeitsgefühl erzeugt, welches auf besonders positivem Niveau die ganze Leinwandbreite ausnutzt. Das geschieht jedoch selten, denn das Negative dieses berührenden Dramas überwiegt, vor allem Steve und Diane sind in ihrer Situation wiederholt eingeklemmt. Ein interessantes Experiment, das Dolan mehr als gelungen ist. Es ist nicht das einzige Stilmittel, um dem Werk seine Handschrift aufzudrücken: Der Schnitt ist ruppig und macht die Dynamik klar. Steve’s Ausbrüche, die nicht ohne Gegenwehr bleiben, sind wild und verursachen weniger körperliche als seelische Wunden. Die Kameraarbeit mit den vielen verschiedenen Einstellungen und den zwischendurch eingewobenen großen Schwenks ist sehr speziell. Passend wurde ein Soundtrack gewählt, der in der variierenden Wahl von Songs und Lautstärke das Emotionale individuell mitsteuert. Ein geplantes Durcheinander, das der Geschichte um die schlingernde Lage von Mutter, Sohn und Kyla ein künstlerisches, sogar unterhaltsames Gewicht verleiht und in den Kinosaal transportiert wird, komponiert zu einem großen Ganzen.

    Die deutsche Synchronarbeit hätte mit mehr Leidenschaft durchgeführt werden dürfen, denn die Schauspieler, vor allem Antoine Oliver Pilon als Steve, sind überwältigend gut, besonders in der Übersteuerung ihrer Figuren. Und das müssen sie auch sein, weil Dolan die Zuschauer so erfreulich genau hinschauen lässt. Erst in der Originalversion hört man das kaum verständliche, mit Anglismen gemischte Gossenfranzösisch von Steve und sehr intensiv das seiner Mutter; die Nähe des Zuschauers zu den diesen beiden Hauptpersonen ist somit um weiteres erhöht.

    Die Story ist nicht ausladend, aber reichlich unterfüttert. Dolan zeigt lediglich das schwierig Menschelnde mit ständigem Wechsel von Zuspitzung und Deeskalation. Doch die Konstellation birgt genug Inhalte und wehrt Langeweile in den 138 Minuten dank der eindrucksvollen Inszenierung problemlos ab, bis Lana Del Rey zum Abspann „Born to Die“ singt.

    „Mommy“ ist eines der Kino-Highlights des Jahres 2014.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 12. November 2014
    Ein fantastisches Stück Kino startet am Donnerstag in einigen ausgewählten Lichtspielhäusern! Wer die Chance hat, "Mommy" zu sehen, sollte die Gelegenheit beim Schopf packen !
    Kino:
    Anonymer User
    2,0
    Veröffentlicht am 16. März 2015
    In ''Mommy'' beeindruckt Dolan ein ums andere Mal mehr durch sein außergewöhnliches cineastisches Können als durch eine bodenständige Story. Der Film ist zu verspielt, um Sozialdrama zu sein, zu behäbig in aller Erzählweise, um als Komödie durchgehen zu können, auch die Charaktere selbst werden nur auf ihre zwischenmenschlichen Beziehungen ausgeleuchtet, währen Raum für Zwischentöne, Selbstreflexion, ausgedehnte Zweifel in allem Geschrei kaum möglich scheint. Der dem Film aufgedrückte Realismus der Erzählweise wird durch Dolan jedoch mit allzu comichaften Gestalten konterkariert, die eher aus einem verspielten, kindlichen Parallel-Universum stammen. Eine Mischung, die sich schließlich dramaturgisch selbst aushebelt, vor allem dann, wenn die Fotografie des Films allzu sehr auf Sonne, Regen, Licht und Dunkelheit fokussiert, was zusammen mit dem völlig unnötigen, dem menschlichen Blickfeld widerstrebendem 1:1 Bildverhältnis ein bisschen etwas von fehlgeleitetem Talent hat: Dolans Erzählweise ist oft erfrischend, wie in seinen Filmen bisher immer zu sehen war. Jedoch liegt in seinen Filmen neben der unbändigen Freude für den Momemnt, für das Extravagante auch oft eine behäbige Inszenierungsschwere und der Erklärungszwang eines Alten.
    Cursha
    Cursha

    6.497 Follower 1.044 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 3. August 2017
    Xavier Dolan hat mit "Mommy" einen wunderbar emotionalen, witzigen aber auch erschreckenden Film geschaffen. Die Charaktere sind wunderbar geschrieben und müssen sich alle mit ihren inneren Problemen auseinandersetzen, versuchen sich gegenseitig zu helfen, aber schaffen es nicht. Es herrscht über die gesamte Laufzeit immer eine absolute Dynamik unter den Figuren und es ist zu keinem Zeitpunkt langweilig. Dolan schafft einen außergewöhnlichen Film und beweist sein großartiges Regietalent. Der Film ist ein tolles Sozialdrama, das ich nur ans Herz legen kann. Besonders erwähnenswert ist außerdem auch noch die herausragende Leistung aller drei Hauptfiguren, die alle drei absolut herausragende Rollen spielen.
    ach-herr-je
    ach-herr-je

    20 Follower 91 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 9. Dezember 2014
    mit seinem inzwischen fünften film zeigt dolan wieder sein beachtliches talent. auch wenn der streifen etwas lang geworden ist, fesselt er ungemein. anne dorval und suzanne clement liefern grandiose schauspielerische leistungen ab! mehr kann und möchte ich gar nicht zu dem film schreiben. ich bin umso gespannter, wenn im dezember 'sag nicht wer du bist' von dolan in den verkaufsregalen steht!
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