Mein Konto
    V8 - Die Rache der Nitros
    Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
    1,5
    enttäuschend
    V8 - Die Rache der Nitros
    Von Michael Meyns

    Wir erinnern uns: Am Ende von „V8 - Du willst der Beste sein“ hatte das Team um Robin (Samuel Jakob) und David (Georg A. Sulzer) das große Kart-Rennen gewonnen und war der Burg einen Schritt näher gekommen. Hinter dieser Burg verbergen sich geheime Rennen für Kinder und Jugendliche und die sind der große Traum der jungen Rennfahrer in dieser Teeniefilm-Reihe von Joachim Masannek, der damit an den Erfolg seiner „Wilde Kerle“-Filme anzuknüpfen versucht. Das gelang mit Teil eins von „V8““ nur bedingt, denn 200.000 Zuschauer sind gemessen an den Millionen-Ergebnissen der fußballverrückten „Wilden Kerle“ schwach. Dennoch folgt nun mit „V8 - Die Rache der Nitros“ die von vornherein fest eingeplante Fortsetzung: Regisseur und Autor Masannek folgt darin exakt dem Muster des Reihenauftakts, was bedeutet, dass auch hier Rennaction neben vermeintlich wertvollen Lektionen über Freundschaft und Zusammenhalt steht. Garniert wird das Ganze einmal mehr mit angestrengt „erwachsenen“ Dialogen.

    Im Mittelpunkt steht erneut Robin, der gegen seinen Vater Rasmus (Heiner Lauterbach) rebelliert und für die Außenseiter vom V8-Team Rennen fährt. Seine nach langen Jahren wieder aufgetauchte Mutter hält ihn jedoch dazu an, für die Nitros zu fahren, eine bunt gekleidete Mädchen-Truppe, deren Mitglieder jeden noch so banalen Satz mit einer Emphase vortragen, als stünde das Schicksal der Welt auf dem Spiel. Klassisches Teenie-Verhalten, das genau wie die merkwürdig erotisierten Beschreibungen von Pferdestärken und Kolbenzahlen im Kontrast zum kindlich-naiven Gebaren des V8-Teams steht. Im ersten Teil waren diese Brüche noch teilweise durch hübsche zwischenmenschliche Szenen kaschiert worden, in denen nicht etwa die oberflächliche Rasanz der Rennen im Mittelpunkt stand, sondern die Interaktion innerhalb durchaus ungewöhnlicher Patchwork-Familienstrukturen. Davon ist hier nur noch wenig übrig, zumal die erwachsenen Gaststars wie Christoph Maria Herbst, Ilja Richter oder Fatih-Akin-Liebling Adam Bousdoukos kaum etwas zu tun bekommen.

    Fazit: Ein paar Autorennen, bunte Kostüme und hölzern vorgetragene Lebensweisheiten in einer trägen Fortsetzung.

    Möchtest Du weitere Kritiken ansehen?
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top