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    Willkommen bei den Hartmanns
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    3,5
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    niman7

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    2,0
    Veröffentlicht am 4. November 2016
    Regisseur Simon Verhoeven bedient sich bei einem Thema, welches ganz Europa seit 3 Jahren verfolgt: Der Flüchtlingskrise.
    Münchener Stadtrand: Das Ehepaar Angelika (Senta Berger) und Richard Hartmann (Heiner Lauterbach) lebt in sehr guten Verhältnissen. Allerdings haben sie immer wieder interne Probleme.
    Während Richard sein Alter nicht akzeptiert und einfach nicht in Rente gehen möchte, fühlt sich Angelika einsam. Während einer Spendenaktion in einen Flüchtlingsheim, kommt ihr der Gedanke einen dieser Flüchtlinge bei sich aufzunehmen. Richard und Sohn Philipp (Florian David Fitz) sind völlig fassungslos. Gemeinsam mit Tochter Sofie (Palina Rojinski) setzt sie ihren Willen durch und Flüchtlings Diallo (Eric Kabomgo) zieht bei den Hartmanns ein...
    Kein anderes Thema als die "Flüchtlingskrise" wurde in den letzten so heiß diskutiert wie das. Dass irgendwann Filme darüber gedreht werden, war so sicher wie das Amen in der Kirche. Leider zeichnet Regisseur Simon Verhoeven ein völlig unrealistisches Bild ab. "Willkommen bei den Hartmanns" ist ein Film, über jenes Thema, das nicht annähernd die Maße anspricht. Dass jeder Mensch bedürftigen Leuten helfen sollte, ist selbstverständlich, doch schauen wir uns doch mal die Familie Hartmann genauer an. Vater Richard ist Chefarzt, Mutter Angelika pensionierte Schulleiterin, Sohn Philipp Rechtsanwalt der (warum auch immer) Verhandlungen in Shanghai führt, sein Sohn kann sich knapp bekleidete Tänzerin für sein Musikvideo leisten und das mit 12! Und Tochter Sofie kann sich mit 32 noch ein weiteres Studium leisten! Eine Familienkonstellation, die es vielleicht tausendmal in Deutschland gibt. Der finanzielle Rahmen sowie die passenden Räumlichkeiten (Großes Haus mit einen noch größeren Garten), werden gar nicht in Frage gestellt und als eine Selbstverständlichkeit dargestellt. Etwas, was anscheinend jeder von uns hat und es nicht schlimm wäre, etwas davon abzugeben. Doch auf die Zeichnung des Flüchtlings Diallo glänzt nicht vor Realismus. Diallo ist einer, denn man getrost als Vorzeigeflüchtling ansehen könnte. Nicht nur weil er nach solch einer kurzen Zeit sehr gut deutsch spricht, nein- das Thema Fachkräfte muss man hier auch noch ansprechen. Denn Diallo kann- warum auch immer- anscheinend alles im Haus. Von Handwerker bis Gärtner. Womit er schon fast zu einen Sklaven für Mutter Angelika wird. Schließlich muss man ja dankbar sein. Im Vergleich zum fleißigen Afrikaner zeigt Verhoeven den Araber als radikalen Muslim der sich einfach nicht anpassen will. Was Verhoeven jedoch gehörig verhaut, ist das eigentliche Thema zu behandeln. Sein Film ist so vollgepackt mit vielen Themen, dass das Thema "Flüchtlinge" immer mehr in den Hinterbereich gelangt. Neben dem Ehepaar Hartmann, haben auch Sohn und Tochter so ihre Probleme. Sohn Philipp muss sich immer wieder beweisen und vernachlässigt seinen Sohn Basti so sehr, dass er ein Bockmist nach dem anderen baut, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Hier folgt auch das Thema "Die heutigen Kinder sind zu erwachsen". Tochter Sofie vermasselt nicht nur ein Studium nach dem anderen, nein sie wird auch noch durch einen völlig überdreht gezeichneten Nazi namens Kurt verfolgt! Als wären die Probleme der 5 Hartmanns nicht zu viel, gibt Verhoeven auch noch einigen Nebenfiguren "Probleme". Verhoeven will uns damit zwar vor Augen führen welch belanglosen Sorgen wir im Gegensatz zu anderen haben, seinen Film tut er damit aber keinen Gefallen. Denn dieser fühlt sich nie als etwas ganzes an. Der Film hat aber auch seine Stärken. Beispielweise wenn Angelika davon träumt vom islamischen Staat (IS) besetzt zu sein, aufwacht und Diallo von ihren Traum erzählt und er daraufhin antwortet den selben gehabt zu haben nur, dass es bei ihn Realität war. Verhoeven verteilt auch gegen jeden Seitenhiebe. So auch gegen unsere Regierung die in vielen Fällen (Diallo hebt einen Sack Blumenbeet) völlig paranoid reagiert. Oder die Polizei immer nur den Flüchtling beschuldigt, obwohl 10 Leute sagen er war es nicht.
    FAZIT: "Willkommen bei den Hartmanns" ist eine insgesamt gut gespielte Tragikkomödie über das Thema, welches uns die letzten drei Jahre verfolgt hat. Leider zeichnet Verhoeven ein völlig falsches Bild ab, welches nicht im entferntesten die Maße Deutschlands anspricht bzw. wiederspiegelt. Obendrein konzentriert er sich nicht auf das Thema, sondern baut gefühlt ein Dutzend völlig belanglose Probleme ein, die den Film immer wieder ausbremsen.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 4. November 2016
    Richtig gute deutsche Produktion. Das Thema mal mit der etwas lockeren Sichtweise in die Kinos gebracht.
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