Es war einmal in Deutschland...: Kritiken

"Es war einmal in Deutschland ..." von Sam Garbarski hat zwar einzelne starke Momente und ist insgesamt nicht schlecht gemacht, kommt aber irgendwie nicht so richtig in Schwung. Die Szenen, in denen die Verkäufer trickreich ihre Ware zu überteuerten Preisen unter die Leute bringen, sind großartig und auch die Szenen im Verhörraum zwischen Bermann und Sara sind an sich schon spannend. Kostüme, Musik und mise en scène sind ebenfalls gelungen und schaffen es, die Atmosphäre der frühen Nachkriegszeit zum Leben zu erwecken.

Also, so ganz ist mir nicht klar, woran es bei diesem Film hapert ... vielleicht ist es die Inszenierung, deren Erzähltempo nicht passt, das Zusammenspiel der beiden Handlungsstränge (Die Verkäufer und ihre Schicksale / Bermanns Verhör) ist nicht stimmig, der Rhythmus haut nicht hin. Die Schauspieler spielen zwar sehr gut, aber trotzdem berühren einen die Figuren nicht so. Da fehlt etwas ... vielleicht Tiefe, vielleicht die Balance zwischen Tragik und Komik.

Fazit: Eigentlich ein guter Film, aber leider vermag er weder zu fesseln noch zu berühren. Schade, da hätte man mehr draus machen können.

Licht und Schatten: Witz und (Selbst-)Ironie. Dann wieder Vorhersehbarkeit und die arg kleinteilig gesplitterten Verhörszenen (man trifft sich offenbar, um nur sehr wenige Sätze auszutauschen). Schade, das hat den Fluss der Handlung arg gehemmt.