The Art of War: Kritiken

Ganz nette Action, doch irgendwie kein außergewöhnlicher Film. Die Schusswechsel und häufigen Martial-Arts-Kämpfe waren solide gemacht, doch passte die Rolle des Undercover-Agenten nicht so richtig auf Wesley Snipes. Dagegen konnten Donald Sutherland und Anne Archer in ihren Rollen überzeugen. Der temporeiche Showdown war spannende Action-Unterhaltung.

s war der letzte Samstag, als ich um 19 Uhr herum zum Müller bin. Nicht zwingend mit dem Empfinden, sich Filme zu kaufen. Es war ein Gefühl, dieses Geschäft wieder mal zu besuchen. Ich stöberte nach gewissen Dingen und natürlich blieb es nicht aus, den Drang danach verspüren zu lassen, die Blu-Ray/-DVD Regale näher zu erkunden. Satte 45 Minuten verbrachte ich damit, diverse Filme aus dem Regal zu zücken. Am Schluss verließ ich das Geschäft mit 22 Blu-Rays. Zum einen war es dieser Film, den es jetzt erstmals ungekürzt auf Blu-Ray gibt.

Reden wir ein wenig über den Film. Wesley Snipes der sich einen großen Namen in Hollywood machte, prahlte nie zu sehr mit seinem Status als Schauspieler. Er hat diverse Rollen übernommen, um nicht nur als Actionstar abgestempelt zu werden. Filme wie „Weiße Jungs bringen es nicht“, „The Fan“, „Die Wiege der Sonne“ oder „Zig Zag“ sind Filme außerhalb des Actiongenres. Er hat sicherlich ausreichend Actionfilme zu verzeichnen, aber er liebt es auch am meisten. Anders als manche seiner Schauspielkollegen, hat er allerdings etwas zu bieten als Schauspieler. Im Jahr 2000 hat er ein Angebot bekommen, für einen pfiffigen Actionthriller. Man merkt es diesem Film an, wie punktgenau Wesley Snipes auf alles achtete. Er hat sich bestens vorbereitet, es ist ihm ins Gesicht geschrieben, dass er gerade diese Rolle, wohl am meisten geliebt hat. Man merkt, es vorwiegend in den Energiegeladenen Actionszene. Richtig, der Film hat mittlerweile 23 Jahre auf dem Buckel und manche Effekte sind eindeutig aus der Zeit gefallen, aber der Film zeigt uns ganz klar, mit welch gutem Drehbuch man schon einiges für einen Film gewonnen hat. Die Regie von Christian Duguay erinnert teilweise an Michael Bay. Der Film ist durchweg mit blauen Farbfiltern unterlegt und die Schnitte sind rasant genug, um es einen modernen Actionfilm zu nennen.

Der Aufbau des Films ist sehr interessant, da man nicht gleich 100 Explosionen, 30 Autos schrottet und wild umher ballert. Nein, die gesamte Action ist zwar reichlich vorhanden, aber eben mit genügend Spannung unterlegt, um dem Zuschauer etwas zu bieten, als müde Aneinanderreihungen einer Rahmenhandlung. Die Geschichte ist präsent und die Action folgt der Geschichte. Es ist für den Zuschauer greifbar, was dort geschieht. Es gibt ein paar Übertreibungen, aber sie halten sich im Rahmen. Die Dialoge sind teilweise wirklich elegant geschrieben und gerade Wesley Snipes zeigt die wohl beste Leistung als Schauspieler in seiner Karriere neben „King of New York“.

Der Film bietet technisch sehr viel und weiß damit auch umzugehen, bis auf ein paar veraltete Effekte, ist der Film auch aus heutiger Sicht immer noch richtig gut.

Fazit: Wesley Snipes ist richtig gut aufgelegt. Die Geschichte weiß zu überzeugen. Die Schauspieler sind gut besetzt. Es gibt gewisse Klischees, die abgehandelt werden, aber mit dem Humor zusammen, funktioniert es bestens. Es ist auch heute noch, ein verdammt guter Actionthriller. Er macht von Anfang an Spaß und hat keinen Durchhänger. Für Freunde von Wesley Snipes, ein absolutes Muss.