Die produktive Illusionsbildung jenseits des Realitätsprinzips und der Realitätsprüfung, somit die Grundlegung und Anbahnung einer Empfänglichkeit für Fiktionales, welche Samuel Taylor Coleridge auf die bekannte Formel von der willing suspense of disbelief brachte, gilt weithin als Grundvorrausetzung für die Rezeption phantastisch-fiktionaler Darstellungen in Filmen oder der Literatur. Doch die Aufhebung der kritischen Distanz endet nicht für jeden Betrachter mit dem Abspann oder dem Buchrücken: Fans einiger bestimmter Medienprodukte haben Rituale entwickelt, um die Illusion in ihre eigene Wirklichkeit zu übertragen. “Star Trek” ist ein solches.
Als der Polizist und ehemalige Bomberpilot Gene Roddenberry im Oktober 1964 mit den Vorbereitungen zu "The Cage" - dem Pilotfilm zur TV-Serie "Star-Trek" - begann, konnte er wohl kaum ahnen, welche Religionsstiftung er damit anstoßen würde. 19...
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