Sterne zum Dessert: Kritiken

und schon wieder: schade, das hätte ein guter film werden können.
oder auch nicht.
der drehbuchschreiber(in) und/oder der regisseur*in wollten hier anscheinend zwei filme in einen film reinpacken.
ehrenwerte absicht, funktioniert hier aber nicht.
um ehrlich zu sein:
ich habe nichts von diesem film verstanden. ich habe nichtmal die filmstarts-kritik verstanden. die ist genauso überflüssig, wie der gesamte film.
in der ersten hälfte geht es gar nicht ums kochen oder um desserts. da geht es nur um die verkorkste kindheit der hauptfigur, also yazid, zwischen kindheit im ghetto-viertel, mobbing, überforderte mutter, heim und pflege-familie.

die rückblenden zwischen der kindheit von yazid und dem erwachsenem yazid sind so willkürlich und so unangekündigt und so sehr ohne das nötige zeitgefühl / fingerspitzengefühl, dass da eigentlich noch nachträglich einige leute gefeuert werden müssten.
sich aus dem pflege-heim nach oben hocharbeiten und dann irgendwann der gefeierte sterne-koch werden, ja das liest sich in einer anleitung ganz gut. aber in der praktischen umsetzung dieses film versagt das konzept, diese beiden sachen zu verknüpfen "ich hab eine schwierige kindheit und will aus dem ghetto raus" und "ich will einfach nur kochen" total.
erste hälfte schwierige kindheit, zweite hälfte, ach nee, was soll´s, selbst da geht es nicht mal richtig ums kochen oder backen oder sowas. das ist ein film zum entschleunigen und könnte als solcher sogar funktionieren, aber dafür muss man wirklich kurz vor´m burn-out sein.
lieber ´rezept zum verlieben´ und / oder ´kochen ist chefsache´ anschauen. am besten beide. und dann kann man diesen film hier ganz easy in die tonne werfen.