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    Barton Fink
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    niman7
    niman7

    821 Follower 616 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 29. Oktober 2016
    Dass die zwei Brüder Joel und Ethan Coen gerne Seitenhiebe Richtung Traumfabrik Hollywood verteilen, ist kein großes Geheimnis. So auch in ihren Film "Barton Fink".
    New York 1941: Der junge Autor Barton Fink (John Turturro) feiert im Broadway ein großes Stück. Die Presse lobt den zurückhaltenden Fink bis zum geht nicht mehr. Obwohl Fink das Theater gerne revolutionieren möchte, beschließt er nach langer Überlegung ein Angebot aus Hollywood anzunehmen. Dort angekommen, steigt er in ein heruntergekommes Hotel ab. Sein Produzent Jack Lipnick (Michael Lerner) hält Großes von ihn und gewährt ihn sämtliche Freiheiten. Doch als Fink in seinem schwülen Zimmer anfangen zu schreiben will, überkommt ihn eine Schreibblockade. Sein Nachbar Charlie Maedows (John Goodman), soll ihn wieder auf die Spur bringen. Von großen Worten versteht er jedoch nicht viel...
    "Barton Fink" ist ein Film, den man so schnell nicht wieder vergessen wird. Ein Film, bei dem man selbst nach dem Abspann noch lange sitzen bleibt und sich immer und immer die Frage stellt "Ok, was ist da eben passiert!". Wer die Filme der Coens kennt, weiß was er zu erwarten hat. Nämlich niemals eine normale Kost! Sie sind irrkomisch, abdreht, kritisch und sehr sarkastisch. Mit abdreht fängt der Film schon mit der ersten Einstellung an. Wir kriegen nämlich John Turturros abdrehte Frisur zu Gesicht. Machen wir doch gleich den Sprung nach L.A. Im Hotel angekommen, geht es sofort weiter mit einer unvergesslichen Szene- nein es sind zwei! Fink bedient die Klingel und als sie ewig nicht aufhört zu hallen, steigt plötzlich aus einer Luke im Boden der Hotelpage Chet (Steve Buscemi) auf. Das Lachen war grenzenlos. Die Coens wollen einen aber nicht nur mit Situationskomik (und lustigen erfundenen Namen) einen zum Lachen bringen, sondern auch ein ganz besonderes Gesicht Hollywoods zeigen. Obwohl Fink mit einigen Vorschusslorbeeren nach L.A. kam, erwartet man nichts weiter von ihn, als einen drittklassigen Catcher-Film zu drehen. Dass Fink sich mit Catchen überhaupt nicht auskennt und was ganz anderes erzählen will, interessiert den Produzenten überhaupt nicht. Er will nur so schnell wie möglich ein Drehbuch sehen. Dafür ist er sogar bereit Finks Schuhe zu küssen! Ein perfektes Beispiel für vergeudetes Talent. Es geht jedoch weiter. Fink trifft auf einer Toilette W.P. Mayhew (John Mahoney). Für Fink DER Autor des Jahrhunderts. Dieser hat jedoch mit Hollywood abgeschlossen und versinkt im Alkohol. Finks Ernüchterung über sein Idol ist grenzenlos! Doch die Coens stellen Fink nicht nur als genialen Schreiberling dar. In den Gesprächen mit Charlie kommt immer wieder zum Vorschein, wie selbstverliebt Fink jedoch ist. Er lässt Charlie auch nie ausreden. Obwohl dieser selbst ihn einige Geschichten erzählen will. Fink hält ihn jedoch für einen kleinen Mann der keine Ideen hat. Er ist der Kreative! Somit ist der Zuschauer gefangen zwischen Sympathie und Verachtung für Fink. Im letzten Drittel nimmt der Film eine überaus verrückte Wendung und das Lachen bleibt einen im Halse stecken!
    Hervorheben muss man definitiv die großartige Kameraarbeit von Roger Diekens! Obwohl Fink sich oft in kleinen Räumen aufhält, schafft es Diekens immer wieder genial alles einzufangen. Oft wirkt es auch so, als würde die Kamera einen selbst in diesen Sog ziehen, in dem sich Fink befindet. Hier und da werden auch grandiose Effekte gezaubert. Beispielweise wenn sich die Tapete durch das verschwitze Zimmer auflöst, die Kamera hinnein fährt und man sich plötzlich in einen ganz anderen Raum befindet.
    Dieses Gefühl für den Sog, verstärkt auch die eindringliche Musik von Carter Burwell. Selten solch einen Ohrwurm gehabt!
    FAZIT: Hier einchecken und schon geht es in die völlig verrückte Welt von "Barton Fink". Unglaublich lustiger Film, der einen wie aus dem nichts den Boden unter den Füßen nimmt!
    Cursha
    Cursha

    6.497 Follower 1.044 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 1. August 2017
    Zwar hat Barton Fink nicht das Barton Fink Feeling gefunden, dafür hat der Film aber ein tolles Coen Feeling und ist ein Musterbeispiel für die talentierten Filmemacher. Wie in eigentlich jeder Film der Coen Brüder hat "Barton Fink" ein großartiges Drehbuch und tolle Dialoge. Und wie es sich eben auch für die beiden Gehört sind die Charaktere einfach unglaublich komisch und sympathisch. John Turturro ist toll in seiner Rolle und spielt den verschrobenen Fink klasse, muss sich aber dem großartigen John Goodman unterwerfen wie auch Michael Lerner, die beide tolle Parts spielen. Zudem kommt das die Handlung um den Verfall Hollywoods in Kommerzkino großartig und führt ebenso wie zuvor "Cinema Paradiso" oder danach "Birdman" auf was in dieser Branche alles falsch läuft.
    Zach Braff
    Zach Braff

    307 Follower 358 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 8. Januar 2014
    Einer dieser Filme, bei denen man während des Abspanns noch lange sitzen bleibt und darüber rätselt, was einem die Regisseure wohl sagen wollten. Ich kann es bei "Barton Fink" nur ansatzweise erahnen. Wie in der filmstarts-Kritik schon so schön geschrieben, "weiß man nicht wo einem der Kopf steht". Gerade das macht "Barton Fink" zu einem der einzigartigsten Coen-Filme.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    DIE COEN BRÃœDER MIT EINEM FRÃœHEN
    MEISTERWERK:
    UNVERGESSEN ALS JOHN GOODMAN ÃœBER DEN HOTELFLUR STÃœRMT UND DEN
    FÜHRERGRUSS MACHT:VERSTÖREND!!!!
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 18. September 2022
    Ich kann mich der restlosen Begeisterung der anderen Kritiken nicht so ganz anschließen. Einerseits mag ich die 1941er Stimmung die in den Räumlichkeiten und den Kleidungsstilen gut rüberkommt. Die Geschichte hat sicher auch ihre witzigen Momente aber auch wenn ich der Satire prinzpiell nicht abgeneigt bin finde ich so manches überzogen. Etwa wenn Jack Lipnick (Michael Lerner) wie unter einem Drogenrausch stehend ohne Punkt und Komma vor sich hinfantasiert, und trotz des in Schreibblockade befindlichen Barton Fink (John Turturro) wie in einem Anfall von Wahnsinn befallen diesem die Schuhsolen ablecken will. Charlie Meadows (John Goodman) fackelt natürlich gleich das ganze Hotel ab um durch flammenlodernde Hotelgänge lässig hindurchzugehen. Worauf bezieht sich dann die Satire konkret? Auf den Hang zur Übertreibung in vielen Hollywood-Filmen? Dann ist diese in der Tat ein gutes Spiegelbild dafür. Auf die Filmbranche für sich kann ich mir bei so viel Schwachsinn nicht vorstellen, denn extreme Übertreibungen schwächen bekanntlich den Effekt wieder ab. Wie heißt es nämlich so schön: Weniger ist manchmal mehr. Es muss nicht immer alles bis zu den äußersten Grenzen ausgereizt werden. Das Ende hat zudem auch keine richtige Pointe und wenn es irgendwas mitteilen möchte dann ist es wohl nicht offensichtlich.

    Dennoch 3 1/2 Sterne weil, wie geschrieben, nicht alles schlecht ist. Mit manchen Gags wurde nicht übertrieben und sind daher auch tatsächlich witzig. Aber deswegen verstehe ich auch nicht dass der Film hier keine konsequente Linie fährt, da zwischen den subtileren Kuriositäten immer wieder alberne Slapstick-Gags reingepackt werden die zum. mir schon zu infantil sind. Das ist dann für mich weder Fisch noch Fleisch.
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 19. März 2010
    Guter Film mit fast Lynch´schen Momenten.

    Absoluter Schwachpunkt: Torturro.

    Absoluter Lichtblick: Goodman

    Absoluter Höhepunkt: Shaloub.

    Nettes Drehbuch, grossartig inszeniert.

    Miserabler Hauptdarsteller.
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