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    Flashback in "The Last Of Us" gestrichen: Das hätte den Figurentod in Folge 2 noch emotionaler gemacht
    Markus Trutt
    Markus Trutt
    -Redakteur
    Seit „Silent Hill“ ihm gezeigt hat, dass es doch auch gute Videospieladaptionen geben kann, hält Gamer Markus sehnsüchtig Ausschau nach weiteren.

    Achtung, Spoiler zur zweiten Episode von „The Last Of Us“! Die neue Folge der Videospieladaption endet mit dem Tod von Tess (Anna Torv). Der auch so schon emotionale Abschied hätte dabei sogar eine noch tragischere Note bekommen können...

    HBO

    Da waren es nur noch Zwei. Am vermeintlichen Ziel ihrer Reise angekommen, muss das Schmuggler-Duo Joel (Pedro Pascal) und Tess (Anna Torv) in der zweiten Folge von „The Last Of Us“ feststellen, dass alle Mitglieder der Firefly-Widerstandgruppe, der sie die immune Ellie (Bella Ramsey) übergeben sollten, das Zeitliche gesegnet haben. Und damit nicht genug: Als sich dann eine Horde Infizierter nähert, beschließt die ohnehin schon bei der vorangegangenen Clicker-Begegnung gebissene Tess, sich zu opfern, um Joel und Ellie mehr Zeit für ihre Flucht zu verschaffen.

    Es ist ein ebenso heldenhafter wie tragischer Abgang, und das obwohl wir – genau wie übrigens in der Videospielvorlage – im Laufe ihres kurzen Auftritts im Grunde nichts über Tess erfahren haben. Anders als bei Joel, dem der Prolog gewidmet wurde, gab es etwa keinen Einblick in die Vergangenheit seiner toughen Partnerin. Doch das war ursprünglich mal anders geplant...

    » "The Last Of Us" bei WOW*

    Tess hatte einen Sohn

    Wie Craig Mazin und sein Co-Showrunner und „The Last Of Us“-Schöpfer Neil Druckmann im wöchentlichen Podcast zur Serie verrieten, gab es in früheren Drehbuchentwürfen tatsächlich eine eigene kleine Hintergrundgeschichte für Tess, die selbst für Fans der „Last Of Us“-Spiele neu gewesen wäre.

    Demnach hatte Tess vor der Pilz-Apokalypse einen Mann und einen Sohn, die sich jedoch beide infiziert hatten, woraufhin sie sie von ihrem schlimmen Schicksal erlösen wollte. Während sie ihren Mann tatsächlich tötete, brachte sie das bei ihrem Sohn jedoch nicht übers Herz. Stattdessen sperrte sie ihn in den Keller ein – wo er laut Craig Mazin theoretisch noch immer als Clicker sein Unwesen treiben könnte.

    In der entsprechenden Szene in der Serie hätte man nur eine Kellertür gesehen, gegen die gehämmert wird, woraufhin zu Tess in der Gegenwart geschnitten wird, die dann davon erzählt, wie sie ihr Kind nicht umbringen konnte. Letztlich entschieden sich Mazin und Druckmann jedoch gegen diesen Einschub, da er in ihren Augen nicht richtig in die Serie gepasst und im Grunde ja auch eine kleine Dopplung zu Joels Vorgeschichte mit sich gebracht hätte.

    Ein noch tragischerer Tod

    Auch wenn das Wissen um Tess’ vergangene Schicksalsschläge in der Tat nicht nötig ist, um sich in die Handlung von „The Last Of Us“ zu investieren (denn eigentlich steht ja die Beziehung zwischen Joel und Ellie im Zentrum), hätte es den Abgang der Figur doch noch ein wenig dramatischer gemacht, als er ohnehin schon war.

    Die Tatsache, dass auch Tess ein Kind hatte, lässt es auf jeden Fall noch nachvollziehbarer werden, dass sie Ellie schließlich um jeden Preis schützen will, um ihr die Zukunft zu ermöglichen, die ihr Sohn nicht hatte (eine Entwicklung, die sich bei Joel erst nach und nach einstellt). Im Gegensatz zu Joel schöpft sie ja auch bereits Hoffnung, dass Ellie tatsächlich den Schlüssel für eine Heilung und eine bessere Welt in sich trägt.

    Wenn wir wissen, dass sich Tess hier tatsächlich schon zum zweiten Mal von einem jungen Schützling verabschiedet (nur dass es nun sie ist, für die die Reise vorzeitig endet), fühlt sich das Ende der zweiten „Last Of Us“-Folge direkt noch ein Stück bitterer an. Wie es nun für Joel und Ellie auf ihrer gefährlichen Odyssee weitergeht, erfahren wir hierzulande am 30. Januar 2023, wenn die dritte Episode der Serie beim Sky-Streamingdienst WOW erscheint.

    Neuer Trailer zu "The Last Of Us": So geht es nach dem Ekel-Ende von Folge 2 weiter

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