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    "Donnie Darko" hat Jake Gyllenhaal hypnotisiert – doch in einem Punkt konnte er sich (zum Glück) nicht mit seinem Charakter identifizieren
    Maximilian Knade
    Maximilian Knade
    -Freier Autor
    Erst durch den Horrorfilm hat Maximilian überhaupt seine Filmliebe entdeckt. Auch wenn sein Herz wahrscheinlich am meisten an Wes Cravens "Scream" hängt, kann er nicht verleugnen, dass er sich vor jedem Rob Zombie-Film freut wie ein Kind an Weihnachten.

    Es gibt keinen zweiten Film, der wie „Donnie Darko“ ist. Erst recht nicht, wenn es um Coming-of-Age-Filme geht. Jake Gyllenhaal hat seine eigene Theorie, warum der Film so besonders ist. Und er erklärt, warum er sich entschied, Donnie zu spielen.

    Studiocanal

    Donnie Darko“ ist ein wunderbar sonderbarer Film. Das fällt schon auf, wenn man versucht, die Handlung in wenigen Sätzen wiederzugeben. Im Kern geht es um einen Teenager, der mit mentalen Problemen zu kämpfen hat. Ihm erscheint das riesige, sprechende Kaninchen Frank, welches sein Leben rettet und ihm prophezeit, dass die Welt in wenigen Wochen untergehen wird. Im Rahmen dieser Prämisse, in der nebenbei erwähnt Zeitreisen eine zentrale Rolle spielen, verarbeitet der Film den Prozess des Erwachsenwerden in einer einzigartigen Mischung aus Fantasy, Thriller und Coming-of-Age.

    Es ist die Stimmung einer plötzlich ungewissen Welt, die „Donnie Darko“ durchzieht. Sie markiert das Ende des Kindheitsalters, zeigt ein Gefühl auf, das jeder von uns früher oder später durchlebt. Kein Wunder, dass sich der Film großer Beliebtheit erfreut! Dabei startete er als Flop an den Kinokassen: Von seinem 4,5 Millionen Dollar schwerem Budget konnte er gerade einmal 500.000 Dollar wieder einspielen. Bald wurde der Film von Richard Kelly jedoch zum Geheimtipp und letztlich sogar zum Kultfilm. Heute hat „Donny Darko“ eine starke Fangemeinde – unter ihnen viele, die sich früher mit der Coming-of-Age-Geschichte identifizieren konnten.

    Zu ihnen gehörte auch Jake Gyllenhaal, der mit 20 Jahren Donnie Darko spielte. Damals freute sich der junge Gyllenhaal darauf, eine Rolle anzunehmen, die klassisches Hollywood-Kino mit neuartigen Visionen verband. In einem Interview mit The Guardian erinnert er sich: „Ich bin hektisch durch Los Angeles gerannt und habe jede Menge Vorsprechen gehabt. Ich erinnere mich, dass ich an den Straßenrand gefahren bin, um das Drehbuch von Richard Kelly zu Ende zu lesen, und wie hypnotisiert war.“

    Gyllenhaal hat nie mit Riesenkaninchen gesprochen

    Der Hollywood-Star war von Anfang an fasziniert davon, wie anders die Figur des Donnie Darko war. Man konnte mit ihr viel tiefer in den Prozess des Erwachsenwerdens einsteigen: „Es war kein herkömmlicher Coming-of-Age-Film im Stil von ‚American Pie‘. Donnie spricht übers Masturbieren, aber das ist nur ein Teil davon. Seine psychologische Reise ist das, was wichtig ist. Deshalb hat sie diese anhaltende Kraft. Alles Psychische wirkt langsamer – aber letztendlich länger.“ Das erklärt wohl den späten Erfolg des Filmes.

    Im Interview ist Gyllenhaal überzeugt davon, dass „Donnie Darko“ die Stimmung des Erwachsenwerden zeitlos auf den Punkt brachte: „Die Welt, die sich so fest anfühlte, wird beweglich und flüssig.“ Zum damaligen Zeitpunkt fand sich Gyllenhaal in diesem Gefühl wieder und betont heute noch, dass der Film auch von späteren Generationen immer wieder entdeckt werden wird. Gyllenhaal konnte sich jedoch in einer Sache nicht mit Donnie Darko identifizieren. Es haperte an einem nicht unwesentlichen Detail: Während sich Donnie von Frank führen ließ, beteuerte Gyllenhaal im Interview, dass er noch nie mit einem Riesenkaninchen gesprochen hatte.

    Zum Glück! Frank ist eines der unheimlichen Details in „Donnie Darko“, die auf die psychischen und sozialen Probleme der Hauptfigur hinweisen. Hier gibt es zahlreiche Interpretationsweisen, die wir natürlich euch überlassen! Gesehen haben muss man den Film aber so oder so.

    Bei den Dreharbeiten zu "Last Samurai" wäre Tom Cruise fast der Kopf abgetrennt worden – es ging wirklich um Zentimeter!

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