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    Heute im TV: Gefangen in der Nervenheilanstalt – in diesem düsteren Psycho-Thriller will Kate Beckinsale einfach nur raus!
    Oliver Kube
    Oliver Kube
    -Freier Autor und Kritiker
    Oliver Kubes Opa schmuggelte ihn als Achtjährigen ins Programmkino zu "Das Pendel des Todes". Geschadet zu haben, scheint es nicht – er erschreckt sich weiterhin gern.

    Gleich zwei Oscargewinner flankieren den „Underworld“-Star in „Stonehearst Asylum - Diese Mauern wirst du nie verlassen“. Und auch der Regisseur ist hochkarätig. Gebt ihr dem atmosphärischen Gothic-Grusel mit einigen cleveren Twists eine Chance?

    Stonehearst Asylum - Diese Mauern wirst du nie verlassen“ basiert auf einer Kurzgeschichte von Gruselgroßmeister Edgar Allan Poe. Die Story heißt „Das System des Dr. Teer und Prof. Feder“ und wurde schon diverse Male verfilmt – etwa fürs französische Fernsehen, als eine Episode der kultigen TV-Serie „Alfred Hitchcock präsentiert“ oder als indischer Kinofilm „Athiran“ (2019). Die global bekannteste Adaption ist aber wohl „Stonehearst Asylum“ von „Der Maschinist“-Regisseur Brad Anderson und Drehbuchautor Joe Gangemi („Der eisige Tod“).

    „Stonehearst Asylum“ läuft am heutigen 25. Juli 2023 um 20.15 Uhr auf Tele 5. Eine Wiederholung zeigt der Sender in derselben Nacht um 1.50 Uhr. Alternativ könnt ihr denFilm als Blu-ray, DVD oder kostenpflichtiges Video-on-Demand erwerben:

    Dank der „Underworld“-Reihe agierte Kate Beckinsale im Erscheinungsjahr 2014 auf Topstar-Level. Und es standen neben ihr noch viele weitere bekannte Gesichter vor der Kamera: allen voran die Oscargewinner Ben Kingsley („Ghandi“) und Michael Caine („The Dark Knight“). Zu ihnen gesellten sich u. a. Jim Sturgess („Across The Universe“), Brendan Gleeson („The Banshees Of Inisherin“), Jason Flemyng („From Hell“) und David Thewlis aus „The Sandman“.

    "Stonehearst Asylum" auf Tele 5: Das ist die Story

    Es ist der Weihnachtsabend 1899: Edward Newgate (Jim Sturgess) hat sein Studium der Psychologie abgeschlossen und sucht nun nach einer ersten Anstellung. In der geschlossenen Psychiatrie Stonehearst empfängt ihn Anstaltsleiter Dr. Lamb (Ben Kingsley) mit offenen Armen und zeigt ihm nicht nur die Räumlichkeiten, sondern erklärt auch seine progressiven Methoden.

    Der junge Nervenarzt staunt nicht schlecht, dass die geistig Kranken – anders als zu dieser Zeit üblich – hier nicht gefesselt oder medikamentös ruhiggestellt werden. Sie können sich sogar frei auf dem Gelände bewegen und ihre individuellen Eigenarten bis zu einem erstaunlich hohen Grad ausleben.

    Unter den Patient*innen befindet sich auch die ebenso attraktive wie melancholische Eliza Graves (Kate Beckinsale). Edward fühlt sich gleich auf geheimnisvolle Art von ihr angezogen. Doch dann hört er verdächtige Geräusche aus den dunklen Kellern des Gebäudes. Ihnen folgend, entdeckt er einen eingesperrten Mann (Michael Caine), der behauptet, der eigentliche Leiter der Einrichtung zu sein …

    Leonine
    Ben Kingsley, Michael Caine, Kate Beckinsale und Jim Sturgess auf einem PR-Bild für "Stonehearst Asylum".

    Für Fans von "Shutter Island"

    Der Hauptgrund dafür, dass „Stonehearst Asylum“ trotz seiner beeindruckenden Starpower an britischen wie amerikanischen Kinokassen floppte und daraufhin hierzulande gleich nur fürs Heimkino erschien, dürfte das Marketing gewesen sein. Das verkaufte den Film nämlich als dem Horror-Sujet zugehörig. Vielmehr aber handelt es sich um eine über weite Strecken eher zurückhaltend inszenierte, angenehm altmodische Gothic-Gruselgeschichte.

    Klar, ein paar Schockmomente gibt es schon. Aber die sind meist eher psychologischer als blutiger Natur. Zudem zielt Regisseur Anderson auch gar nicht darauf ab, das Publikum plump zu schockieren. Stattdessen will er es diesem mittels düsterer Atmosphäre eiskalt den Rücken hinunterlaufen lassen und die Zuschauer*innen mit geschickt eingesetzten Wendungen überraschen.

    Das gelingt ihm lange Zeit sehr gut. Erst im letzten Drittel geht es leider etwas mit Anderson durch und der Film steuert auf ein unnötig schrill auf den Putz hauendes Finale zu, das dem Ganzen etwas von seiner Effektivität nimmt. Trotzdem dürfen Fans schauriger Storys aus dem viktorianischen England sowie des nicht unähnlich gelagerten „Shutter Island“ von Martin Scorsese hier gern einschalten.

    Neu auf Netflix: Ein düsterer Mindfuck-Thriller voller Twists

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