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    "Das Unerwartete erwarten": Die Stars von "Gran Turismo" im FILMSTARTS-Interview
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Fasziniert und berührt werden, aber auch ein stückweit über sich selbst erfahren – darin besteht für Daniel die Magie des Kinos.

    Wir haben zum Kinostart von „Gran Turismo“ mit dem Cast gesprochen und unter anderem erfahren, dass David Harbour einige seiner besten Sprüche improvisiert hat – und dass der waschechte Jann Mardenborough für den Film hinterm Steuer Platz nahm.

    Seit dem 10. August 2023 könnt ihr „Gran Turismo“ endlich in den deutschen Kinos erleben – und euch selbst davon überzeugen, warum die Leinwand-Adaption des PlayStation-Hits weit mehr als bloß eine weitere Videospiel-Verfilmung ist. Nachdem FILMSTARTS bereits das Set des Films besuchte und dort unter anderem mit dem Cast um Archie Madekwe und Orlando Bloom sowie Regisseur Neill Blomkamp sprach, durfte unser YouTube-Moderator Sebastian Gerdshikow kürzlich auch noch selbst auf die Rennstrecke – von der er ähnlich begeistert war wie von dem Film selbst, der für ihn nicht weniger als „die Überraschung des Jahres“ ist.

    Zum Kinostart des Films bekamen wir dann aber auch noch einige ganz besondere Leute vors Mikro, die an dem Film mitwirkten. Neben David Harbour („Stranger Things“), der im Film den grummeligen Sympathieträger Jack Salter gibt, etwa auch Hauptdarsteller Archie Madekwe („Voyagers“), der die Titelfigur Jann Mardenborough spielt – sowie den echten Jann Mardenborough höchstpersönlich!

    "Dieser Film ist nicht nur für Gamer"

    Archie Madekwes größter Ratschlag für „Gran Turismo“: „Das Unerwartete erwarten.“Denn auch wenn der Film natürlich Fans der Vorlage abhole, erzähle er gleichzeitig vor allem eine packende Geschichte: „Wer du jemand bist, der Nervenkitzel und Adrenalin sucht, bist du hier genau richtig“, so Madekwe.

    Dennoch sei der Film „nicht nur was für Sport-Fans, nicht nur für Gamer.“ In erster Linie erzähle er eine Geschichte über Hartnäckigkeit, über Liebe und Familie, vor allem aber sei „Gran Turismo“ eine „unglaublich inspirierende“ Geschichte darüber, seine Träume zu verfolgen: „Ich denke, die Leute werden unglaublich überrascht sein.“

    FILMSTARTS am Set von "Gran Turismo": Gemeinsam mit Orlando Bloom, Neill Blomkamp & Co. im Rausch der Geschwindigkeit

    Während sich Neill Blomkamp zahlreicher visueller wie erzählerischer Stilmittel bedient, um Mardenboroughs Geschichte auf die Leinwand zu bringen, bestätigt dieser allerdings, dass sich die Macher inhaltlich kaum Freiheiten nahmen – und stark bei seiner (ohnehin ziemlich unglaublichen) Geschichte blieben. „Mein Weg in den Motorsport, der Familienaspekt – das ist alles real. Mein Vater war ein Profi-Fußballer, mein Bruder versuchte einer zu werden. Der Weg meiner Gaming-Karriere, mein Leben während meiner Laufbahn mit allen Höhen und Tiefen. Das ist mein Leben.“

    Madekwe wollte sogar Mardenboroughs walisischen Akzent übernehmen, den dieser selbst nicht ausstehen kann. Am Ende kam es dazu jedoch nicht, wobei im Doppel-Interview mit den beiden ohnehin nicht endgültig geklärt werden konnte, ob man den Akzent überhaupt heraushört (da sind sich Mardenborough und Madekwe nicht ganz einig)...

    Jann Mardenborough nahm für "Gran Turismo" das Lenkrad selbst in die Hand

    Auf die Frage, was dem Rennfahrer denn besonders wichtig gewesen sei, bezieht sich dieser vor allem auf jene Aspekte des Films, die in seiner eigenen Hand lagen. Denn Mardenborough war nicht nur von Anfang an in das Projekt involviert und stand während der Dreharbeiten stets mit Rat und Tat zur Seite, er sprang auch als Madekwes Double ein – und schlüpfte damit in seine eigene Rolle!

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    Jann Mardenborough und Archie Madekwe im FILMSTARTS-Interview

    „Was ich kontrollieren konnte, war das Fahren“, so Mardenborough. „Wir haben diese Manöver mit Full Speed gemacht, bei 260 km/h. Im Nassen. Im Dunkeln. Teilweise sogar im Schnee.“ Er sei sehr dankbar dafür, dass dies am Ende überhaupt so umgesetzt werden konnte – dank Neill Blomkamp sowie auch des aus einigen der besten Fahrern der Filmwelt bestehenden Stunt-Teams. Dass die Rennszenen am Ende auch im finalen Film derart authentisch rüberkommen, sei aber auch Mardenborough selbst zu verdanken. „Da sieht man, dass er ein Athlet ist. Er ist ein Perfektionist“, so Madekwe.

    "Die Überraschung des Jahres": Wir sind für "Gran Turismo" über die Rennstrecke geheizt – auf der PlayStation & im Rennauto!

    Für ihn sei es eine einmalige Gelegenheit gewesen, eine reale Person zu spielen – und nicht nur stets Informationen aus erster Hand in seine Rolle zu übernehmen, sondern gleichzeitig auch eine inspirierende Geschichte zu erzählen. Nicht nur für Gamer, sondern für alle junge Menschen, die Träume haben – sowie nicht zuletzt auch für People of Color, die sich von Mardenboroughs Geschichte verstanden und gesehen fühlen.

    David Harbour und die Macht der Improvisation

    Auch wenn er Videospiele liebe – „Gran Turismo“ sei „nicht sein Ding“, so David Harbour. Mit derartigen Simulatoren könne er nicht viel anfangen, stattdessen spiele er lieber RPGs, in denen er seine Figuren immer weiter ausarbeiten kann. Und das ergibt auch irgendwie Sinn, schließlich macht Harbour als Schauspieler genau dasselbe. Dass der „Stranger Things“-Star dennoch Teil von „Gran Turismo“ ist, belegt allerdings, dass in dem Film noch viel, viel mehr steckt.

    Harbour liebe seine Figur, die Mardenborough und die anderen Gamer gerne zur Sau macht. Die besten Sprüche (wie unter anderem „You puked on my lawn“ / „Du hast auf meinen Rasen gekotzt“) stehen so auch nicht im Drehbuch, sondern von Harbour selbst, der damit für einige der ikonischsten Momente des Films sorgt. Denn ihm wurde viel Raum zur Improvisation gelassen, um seine Rolle als „typischer Film-Coach“ zu erfüllen. Vorbild sei hierfür unter anderem das Sportler-Drama „Freiwurf“ mit Gene Hackman gewesen: „Wenn ihr ‚Gran Turismo‘ gesehen habt, leiht euch unbedingt diesen Film aus!“

    Warum „Gran Turismo“ hingegen ein Kinoticket Wert ist, das kann euch neben unserem YouTube-Moderator Sebastian auch FILMSTARTS-Chefkritiker Christoph Petersen genau sagen – und zwar in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik zu „Gran Turismo“, in der der „packende Rennsportfilm“ auf gute 3,5 von 5 möglichen Sternen kommt.

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