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    Dieser Fehler in "Zurück in die Zukunft" könnte euren Blick auf den 80er-Kult-Klassiker völlig verändern!
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: vom obskuren 70er-Jahre-Horrorfilm über Kunstfilme von Chantal Akerman bis hin zum neuesten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Selbst in nahezu perfekten Filmen wie „Zurück in die Zukunft“ passieren Fehler – oder ist dieses mysteriöse Detail am Ende nur ein weiterer Beweis dafür, wie clever der Kultfilm mit Michael J. Fox tatsächlich ist?

    Ihr denkt, ihr kennt „Zurück in die Zukunft“ in- und auswendig? Ein Detail ist euch wahrscheinlich entgangen, bei dem bis heute unklar ist, ob es sich um einen Filmfehler handelt oder doch um pure Absicht...

    In den 80er Jahren war es noch nicht ohne Weiteres möglich, einen Film immer wieder anzuhalten, um auch noch die scheinbar unbedeutendsten Details ganz genau unter die Lupe zu nehmen. In der Mitte des Jahrzehnts hatte sich die Videokassette gerade erst als führendes Format durchgesetzt – die in Sachen Bildqualität natürlich längst nicht mit den heutigen Blu-ray- und Streaming-Standards mithalten konnte und außerdem weit schwerfälliger zu handhaben war. Filmfehler zu suchen entwickelte sich also erst viel später zum Lieblingssport einiger Kinofans, und vor Beginn des DVD- und Internet-Zeitalters blieben viele Patzer in Klassikern und Kultfilmen unentdeckt.

    Ein besonders interessanter Fehler findet sich in Robert Zemeckis' Zeitreise-Komödie „Zurück in die Zukunft“ (1985), die für nicht wenige als nahezu perfekter Film gilt: Ein derart origineller und cleverer Blockbuster, in dem sich ein ikonischer Moment an den nächsten reiht, war selbst Mitte der 80er nicht die Norm. Michael J. Fox wurde durch den Kino-Hit endgültig zum Star und spielte Marty McFly noch in zwei weiteren Filmen.

    Ist das der größte Fehler in "Zurück in die Zukunft" – oder gibt es eine andere Erklärung?

    Der Fehler findet sich recht früh im Film, nämlich als Marty in die Vergangenheit reist und dort auf die jüngere Version seines Freundes Doc Brown (Christopher Lloyd) trifft. Er zeigt Brown ein Video, das er vor seiner Reise aufgenommen hat, doch wer vorher genau aufgepasst hat, wird feststellen, dass das Filmmaterial nicht ganz mit der Aufnahme übereinstimmt, die wir zu einem früheren Zeitpunkt von der Szene gesehen haben.

    Denn als Marty das fragliche Video dreht, zögert er zunächst und hält die Kamera eine Weile in Richtung Boden – in der fertigen Aufnahme hingegen redet er sofort drauf los und sagt sogar einige Sätze, die in der vorherigen Szene nicht zu hören waren.

    Für diesen irritierenden Moment gibt es zwei Erklärungen: Am wahrscheinlichsten ist, dass die Abweichungen schlicht auf die im Vergleich zu heute noch nicht so weit fortgeschrittene Filmtechnik zurückzuführen sind – denn um die Szene aus zwei Perspektiven zu erfassen (einmal als „Making-Of“ und einmal als Videoaufnahme), musste sie zweimal gedreht werden, wodurch es schwierig sein konnte, zwei bis ins letzte Detail identische Versionen herzustellen.

    Trotzdem bleiben offene Fragen zurück. Denn irgendwem hätte doch zumindest auffallen müssen, dass Marty auf dem Videomaterial nicht exakt die gleichen Sätze spricht? Das führt uns zur zweiten Theorie, der zufolge doch mehr hinter dieser Unstimmigkeit steckt als ein simpler Kontinuitätsfehler.

    Denn wenn man die „Zurück in die Zukunft“-Trilogie auf ein Thema herunterbricht, dann sind es die unausweichlichen Auswirkungen, die Zeitreisen auf Gegenwart und Zukunft haben – so verschwindet Marty beispielsweise von einem 1985 aufgenommenen Foto, nachdem er in der Vergangenheit verhindert hat, dass sich seine Eltern überhaupt begegnen.

    Es ist Doc Brown, der in einer späteren Szene ausführlich erklärt, wie selbst vermeintlich unwichtige, beiläufige Handlungen dank des sogenannten Schmetterlingseffekts einschneidende Veränderungen bewirken können – vielleicht hat sich das Videomaterial also tatsächlich verändert, nachdem Marty in der Vergangenheit mit dem jungen Brown interagiert hat?

    Genau werden wir es vermutlich nie erfahren. Doch ganz gleich, ob es sich nun um einen Filmfehler handelt oder um ein weiteres ausgeklügeltes Detail: Hat man die geheimnisvollen Abweichungen erst einmal bemerkt, sieht man die berühmte Szene sicher mit anderen Augen...

    Gibt es Zwillinge in "Batman Begins" ‒ oder hat Christopher Nolan etwa gemogelt?

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