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    Angsteinflößender Horror einmal ganz anders - dieses Mystery-Juwel müsst ihr heute Abend auf Amazon Prime Video streamen
    Michael Gasch
    Michael Gasch
    Bei Micha ist nichts wichtiger als Filmpoesie, wodurch kunstvolle Filme wie Zhang Yimous "Hero" und Darren Aronofskys "The Fountain" einen ganz besonderen Platz in seinem Herzen einnehmen.

    Kunst- oder auch „elevated" Horror wie „Nope“ & „Midsommar“ erfreut sich großer Beliebtheit. Nicht zu vergessen sind zwei wichtige Namen: Justin Benson und Aaron Moorhead, die fantastische Genreperlen kreieren. „The Endless“ ist ein Film davon.

    Regie-Duos wie die Wachowskis oder Coen-Brüder sind in der Filmwelt sicherlich bestens bekannt. Von Benson und Moorhead lässt sich das nicht unbedingt sagen, wenn dann vermutlich eher in Zusammenhang mit den Marvelserien „Loki“ und „Moon Knight“, bei denen sie mehrfach Regie übernahmen. Ihre nischigen und mitunter abgedrehten Werke sind dagegen deutlich unbekannter. Es ist also höchste Zeit, dass sich dies ändert. Den 2017 erschienenen „The Endless“ stelle ich euch heute vor, der ohne viel zu verraten fast schon wie ein Mittelding aus „Nope“ und „Midsommar“ wirkt - denn auch hier passieren verrückte Sachen in den Kreisen einer Sekte. Streamen könnt ihr den Mystery-Horrorfilm der etwas anderen Art im Abo von Amazon Prime.

    Darum geht es in "The Endless":

    Die Kindheit von Justin und Aaron sah alles andere als rosig aus. Aufgewachsen in einer ländlichen Kommune in Südkalifornien, befanden sie sich lange in den Fängen einer Sekte, die einen wahnhaften Ufoglauben verfolgt. Nach ihrer Flucht aus der Gemeinde, die zehn Jahre her ist, erhalten sie eines Tages plötzlich eine Videokassette, welche Aufnahmen aus der Kommune zeigt. Obwohl Justin all das hinter sich lassen möchte, drängt ihn Aaron so lange, bis sie gemeinsam an den Ort ihrer Kindheit zurückkehren, um dem Vorfall auf die Spur zu gehen.

    Dort angekommen, weiß keiner der Bewohner etwas über die Kassette. Schnell finden die Brüder jedoch heraus, dass irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Im Zentrum stehen übernatürliche Phänomene, mit denen auch bald Justin und Aaron in Berührung kommen. Eine gewaltige Macht sowie zwischenmenschliche Zerwürfnisse, die sich nicht nur zwischen den Brüdern und der Kommune als auch untereinander entwickeln, sorgen für ein Spannungsfeld, aus dem es augenscheinlich kein Entrinnen mehr gibt.

    Kosmischer Horror trifft Science-Fiction

    Benson und Moorhead stehen in erster Linie für zwei Sachen: Untypisches wie unkonventionelles Indie-Kino und alles andere als billigen Horror. Statt Jumpscares locken sie das Publikum mit anderen Mitteln an. Ihre Werke, in denen es nicht selten um höhere Kräfte geht, fallen mitunter in das Subgenre des Kosmischen Horrors, in dem Übernatürlichkeit eine zentrale Rolle einnimmt. Anders als in anderen Sci-Fi- bis hin zu Mysteryfilmen, in denen Monster dem Publikum regelrecht unter die Nase gehalten werden, bringt das Regie-Duo eigene Ideen mit und zeigt auf eindrucksvolle Art und Weise, dass Horror auch ganz anders geht.

    The Endless
    The Endless
    Starttermin 9. August 2018 | 1 Std. 56 Min.
    Von Justin Benson, Aaron Moorhead
    Mit Justin Benson, Aaron Moorhead, Lew Temple
    Pressekritiken
    3,4
    User-Wertung
    3,3
    Filmstarts
    3,0
    Im Stream

    Schon das Intro hält dafür ein Zitat vom Urvater des Kosmischen Horrors H. P. Lovecraft bereit: „Die älteste und stärkste Emotion der Menschheit ist die Angst und die älteste und stärkste Angst, ist die Angst vor dem Unbekannten.“. Ein durch und durch passendes Zitat, um das Benson und Moorhead ihren Film stricken. Wie auch in beispielsweise „Die Farbe aus dem All“ (ebenfalls an Lovecraft-Horror angelehnt) stellt sich jedoch die große Frage: Wie lässt sich ein unbekanntes und ungreifbares Wesen à la Lovecraft überhaupt inszenieren? Die Regie-Brüder haben auf diese Frage eine eigene Stilistik parat, die total in ihren Bann zieht.

    Es bleibt jedoch nicht dabei, da ab einem gewissen Punkt zusätzlich Science-Fiction ins Spiel kommt. „The Endless“ springt daher immer wieder im Dreieck - von Horror zu Mystery, zu Sci-Fi. Ein zugegeben auf dem ersten Blick ungewöhnliches Konzept, worauf man sich einlassen muss. Indirekt vereint der Film aber die stärksten Stärken der populärsten Elevated-Horrorfilme der letzten Jahre. Überraschend wie „Nope“ (besonders hinsichtlich des Unbekannten und der Unberechenbarkeit) und bizarr wie „Midsommar“ (es geht ebenfalls um das Leben in einer Sekte) gibt „The Endless“ ein tolles Mittelding ab. Es ist in der Gesamtheit ein sehenswerter Genrefilm, der mit wenig Mitteln große Wirkung erzielt und den ihr euch nicht entgehen lassen solltet.

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