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    Neu im Heimkino: Kontroverser & blutiger Kriegsfilm von "Natural Born Killers"-Macher Oliver Stone
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Er findet Streaming zwar praktisch, eine echte Sammlung kann es für ihn aber nicht ersetzen: Was im eigenen Regal steht, ist sicher vor Internet-Blackouts, auslaufenden Lizenzverträgen und nachträglichen Schnitten.

    Vor seinem erfolgreichen sowie vielfach gelobten „Platoon“ inszenierte Oliver Stone einen weiteren Kriegsfilm: „Salvador“ basiert auf der wahren Geschichte eines Journalisten, der hautnah einen Bürgerkrieg miterlebte. Jetzt erhält er eine Neuauflage.

    Pidax

    Mit Filmen wie „Geboren am 4. Juli“, „JFK – Tatort Dallas“ und „Natural Born Killers“ erarbeitete sich Oliver Stone einen Platz im Regie-Pantheon Hollywoods. Seine jüngeren Projekte haben zwar kleinere Wellen geschlagen, dafür werden einige seiner früheren Projekte wieder mit gesteigerter Aufmerksamkeit bedacht. Dazu zählt der Kriegsfilm Salvador“, der wenige Monate vor „Platoon“ im Kino anlief.

    Obwohl er zwei Oscar-Nominierungen erhielt, ging er im Vergleich zu seinem Nachfolger unter. Jedoch ist „Salvador“ auf Blu-ray gefragt: Elf Jahre nach der Erstauflage von 2010 erschien eine Remastered Edition mit verbessertem Bild und Ton. Die ist mittlerweile fast nur noch gebraucht erhältlich – allerdings sorgt das Label Pidax für Nachschub: Voraussichtlich am 3. Dezember 2023 bekommt „Salvador“ eine Blu-ray-Neuauflage!

    Neben der Uncut-Fassung des Kriegsfilms enthält die Blu-ray die Begleitdokumentation „Into The Valley Of Death“, einen Audiokommentar von Oliver Stone sowie fast 30 Minuten an Deleted Scenes.

    "Salvador": Frei nach wahren Ereignissen

    Der ehemalige Top-Fotoreporter Richard Boyle (James Woods) ist am Boden angelangt: Durch berufliche Betrügereien, Ehekrach, erdrückende Schulden und Alkoholmissbrauch hat er sich in eine Sackgasse manövriert. Da kommt ihm eine waghalsige Idee: Er kratzt sein letztes Geld zusammen und fliegt mit seinem einzigen verbliebenen Freund, dem politisch ahnungslosen Doctor Rock (James Belushi), nach El Salvador.

    Dort will er aus nächster Nähe vom grassierenden Bürgerkrieg gegen die willkürlich agierende Militärdiktatur berichten. Nach und nach findet Boyle heraus, dass sich die US-Regierung und die CIA auf menschenverachtende Weise an diesen Gräueltaten beteiligen...

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    Richard Boyle war ein realer Kriegsjournalist, der unter anderem auch den Kambodschanischen Bürgerkrieg sowie den Nordirlandkonflikt in Bildern festhielt. Oliver Stone arrangierte ein Treffen zwischen ihm, Woods sowie Belushi und dem realen Vorbild seiner Rolle – doch diese Begegnung endete laut Stone bloß in Streit.

    Generell war die Stimmung hinter den „Salvador“-Kulissen angespannt. So gab Stone zu, Unfrieden zwischen Woods und Belushi gestreut zu haben, um bei den Stars eine Wettkampfmentalität zu kreieren. Diese Medizin bekam der Regisseur allerdings selbst zu spüren: Im Eifer des Gefechts improvisierte Woods am letzten Drehtag eine Szene, was Stone zur Weißglut getrieben haben soll – auch wenn er rückblickend Woods zugesteht, dass er dem richtigen Impuls folgte.

    Allein schon, dass Woods einen wichtigen Plot-Moment improvisieren konnte, deutet an: Wie bei Stone üblich, ist „Salvador“ eher eine freie Interpretation der realen Ereignisse, als ein Doku-Drama. Das wurde von der Kritik durchaus zwiegespalten aufgenommen, ebenso verhielt es sich mit dem Presse-Echo bezüglich der Gewaltdarstellung:

    Manchen zeitgenösssichen Kritiker*innen war sie zu plakativ, unglaubwürdig und heroisch, andere empfanden sie in ihrer Drastik im besten Sinne abstoßend. Narrativ fand „Salvador“ dessen ungeachtet Anklang in der Filmbranche: Das von Stone und dem realen Boyle verfasste Drehbuch wurde für einen Oscar nominiert. Ebenso erhielt Woods eine Academy-Award-Nominierung für seine Performance.

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