Bildeten „Halloween“, „Freitag der 13.“ und „Nightmare On Elm Street“ einst das Fundament des modernen Slasher-Kinos, folgten mit „Scream“, „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ und Co. vor allem in den 90ern zahlreiche Teenie-Horrorfilme, die in ihre Fußstapfen traten, das Genre wieder aufleben ließen – und seitdem ebenfalls einen gewissen Kultstatus erreichten. Wer sich seinen Platz in der Hall of Fame des Slasher-Kinos ebenfalls verdient hat, trotz unbestrittenem Kultstatus allerdings eher ein Nischendasein fristet: „Slumber Party Massacre“ (1982).
Die Fachpresse reagierte einst gemischt auf den für damalige Verhältnisse höchst ungewöhnlichen Genre-Beitrag, das Publikum zeigte sich aber schon damals begeistert – und machte den Film nicht nur zum Kassenschlager, der mehr als das 15-Fache seiner Produktionskosten einspielte, sondern verehrt ihn bis heute als originellen, fast schon revolutionären 80er-Jahre-Slasher. Sollte er bislang dennoch an euch vorbeigegangen sein, habt ihr jetzt die Chance, ihn nachzuholen: „Slumber Party Massacre“ erscheint am 28. Januar 2024 neu fürs Heimkino – komplett ungekürzt als Limited Edition, die dem Klassiker gerecht wird:
Das auf nur 777 Stück limitierte Sammlerstück kommt inklusive DVD und Blu-ray daher und enthält nicht nur den Film in voller Länge, sondern darüber hinaus auch jede Menge Bonusmaterial – von einem Audiokommentar mit Regisseurin Amy Holden Jones und den Cast-Mitgliedern Michael Villella und Debra DeLiso bis hin zu einer Dokumentation über die Entstehung von „Slumber Party Massacre“.
"Slumber Party Massacre": Nicht der typische Slasher
Autorin Rita Mae Brown lieferte mit ihrem Drehbuch ursprünglich eigentlich eine Slasher-Parodie – die Regisseurin Amy Holden Jones letztlich aber als klassisches Genre-Kino inszenierte. Das Ergebnis: Teenie-Horror, der einerseits zwar auf die üblichen Genre-Tropen setzt, andererseits aber dennoch reich an Witz und vor allem reflektierter Selbstironie ist. Jones, die zu jener Zeit vor allem im Schnitt arbeitete, verzichtete sogar auf die Gelegenheit, als Cutterin an Steven Spielbergs „E.T. - Der Außerirdische“ zu arbeiten, um mit „Slumber Party Massacre“ ihre erste Regiearbeit auf den Weg zu bringen – und gab ihrer Karriere damit eine völlig neue Richtung.
Vor allem aber wurde sie so zu einem der Gesichter des feministischen Horrorfilms, auch dank Autorin Brown, deren Weltbild als feministische Aktivistin das Skript prägt und Horrorfilm-Klischees gekonnt unterwandert. Das Ergebnis ist ein wunderbar kurzweiliger, gut durchdachter und „etwas anderer“ Slasher, der mit „Slumber Party Massacre II“ und „Slumber Party Massacre III“ nicht nur zwei irrwitzige Fortsetzungen nach sich zog, sondern mit dem 2021er-„Slumber Party Massacre“ auch ein unglaublich spaßiges Reboot hervorbrachte, das für den Autor dieses Artikels zu den Horror-Entdeckungen der vergangenen Jahre zählt – und derzeit u.a. bei Amazon Prime Video Channels verfügbar ist:
Darum geht's in „Slumber Party Massacre“: Trish Devereaux (Michelle Michaels) hat sturmfrei – und das will ausgenutzt werden! Also lädt die 18-jährige High-School-Schülerin ein paar Freundinnen zu einer Pyjama-Party ein.
Was die jungen Frauen allerdings nicht ahnen: Der irre Massenmörder Russ Thorn (Michael Villella), der seine vorzugsweise weiblichen Opfer am liebsten mit einem riesigen Bohrer tötet, ist aus der nahegelegenen psychiatrischen Anstalt ausgebrochen – und hat bereits die Fährte von Trish und ihrer Clique aufgenommen…
4,21 von 5 Sternen! Das ist der beste Slasher-Horror aller Zeiten – laut den deutschen Zuschauern*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.
