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    "Er war wirklich wütend": Jean-Claude Van Damme sollte eines der berühmtesten Sci-Fi-Monster spielen, wurde aber rausgeworfen
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Liebt es, wenn Filme in Bewegung sind – und bekommt von (guten!) Action-Filmen deshalb niemals genug. „Speed“ hat seine Leidenschaft für Action-Kino einst entfacht, und durch Filme wie „Ambulance“ oder „RRR“ lebt sie weiter.

    Aller Anfang ist schwer: Das gilt auch für die Karriere von Jean-Claude Van Damme. So hoffte er auf den großen Durchbruch, als ihm eine Rolle an der Seite von Arnold Schwarzenegger angeboten wurde – und wurde bitter enttäuscht.

    Pandastorm Pictures

    Jean-Claude Van Damme kennen wir natürlich in erster Linie als Actionheld und Kampfsport-Koryphäe aus Filmen wie „Bloodsport“, „Universal Soldier“ oder „Sudden Death“. Anders als Kollegen wie Arnold Schwarzenegger oder Sylvester Stallone, die auch mal in Komödien oder Thrillern zu sehen waren, hat der gebürtige Belgier in seiner Karriere nie weit über seinen Genre-Tellerrand hinausgeblickt – und sich stets voll und ganz auf das konzentriert, was er am besten kann.

    Doch Mitte der 80er-Jahre war Jean-Claude Van Damme noch kein großer Name: Nach Komparsen-Auftritten und Engagements als Stuntman stand seine erste richtige Rolle in „Kickboxer“ (nicht als Held, sondern als Antagonist) noch aus, und der damalige Mittzwanziger musste sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser halten – während er gleichzeitig auf das große Rollenangebot wartete, das seine Karriere endlich so richtig in Schwung bringt.

    1987 schien es endlich so weit zu sein: Ihm wurde eine Rolle als Gegenspieler von Arnold Schwarzenegger angeboten, der dank Filmen wie „Conan der Barbar“ oder „Terminator“ bereits ein Actionfilm-Star war – Van Damme sollte im gleichnamigen Sci-Fi-Horrorfilm den Predator verkörpern! Doch es lag vor allem an einem Missverständnis, dass nichts daraus wurde...

    In einem Gespräch mit der Stan Winston School erklärte Special-Effects-Legende Steve Johnson („Ghostbusters“, „Videodrome“), wie Van Damme reagiert hat, als er zum ersten Mal mit seinem (vermeintlichen) Kostüm konfrontiert war. „[Er] hatte nicht die geringste Ahnung, worum es sich dabei handelte“, so Johnson. „Er dachte, dass dies das wahre Aussehen der Kreatur im Film sei und sagte sofort: ,Das gefällt mir nicht, ich sehe aus wie ein Superheld.' Er war wirklich wütend.“

    Johnson versuchte, den Schauspieler zu beruhigen, indem er ihm erklärte, dass es sich dabei lediglich um einen technischen Anzug handele und er die Hälfte des Films unsichtbar sein würde – das machte es allerdings nicht besser. „Das machte ihn noch wütender“, erzählt der Effektkünstler weiter. „Er dachte, er könnte Kampfsport machen, dass er gegen Arnold Schwarzenegger kämpfen könnte. Ihm war nicht klar, dass er das Äquivalent zu einem Stuntman sein würde!“

    Van Dammes Enttäuschung über seine tatsächliche Rolle im Film und die Tatsache, dass er das Kostüm nicht nur unansehnlich, sondern auch als viel zu unbequem empfand, sorgten für immer größere Spannungen am Set – bis Regisseur John McTiernan („Stirb langsam“) und das Studio ihn schließlich rauswarfen und durch Kevin Peter Hall ersetzten, der mit einer Größe von 2,19 Metern ohnehin die passendere Statur für das monströse Alien hatte. Und der ersehnte Durchbruch wäre Van Damme mit dem Film ohnehin nicht gelungen, obwohl dieser bekanntlich Genre-Geschichte schrieb und ein ganzes Franchise nach sich zog. Aber wer interessiert sich schon ernsthaft dafür, wer den Predator spielt?

    "Ich will 20 Millionen Dollar": So ließ sich Jean-Claude Van Damme eine der größten Chancen seiner Karriere durch die Lappen gehen

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels. Ein ähnlicher Artikel ist zuvor bereits auf unserer französischen Schwesternseite AlloCiné erschienen.

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