Mein Konto
    Steven Spielberg ist hin und weg von diesem Monster-Blockbuster – und der Regisseur des Films kann sein Glück kaum fassen
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: vom obskuren 70er-Jahre-Horrorfilm über Kunstfilme von Chantal Akerman bis hin zum neuesten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Takashi Yamazaki glaubte anfangs, dass Steven Spielberg wütend auf „Godzilla Minus One“ reagieren könnte. Aber dann kam alles anders...

    Godzilla Minus One“ war eine der großen Überraschungen des Kinojahres 2023: Sowohl Fans als auch Kritiker*innen feierten ihn als besten Film über das berühmte japanische Leinwand-Monster seit vielen Jahren, indem er nicht zuletzt durch sein Zweiter-Weltkriegs-Setting an die Wurzeln der 1954 gestarteten Kaijū-Serie anknüpfte und dem Franchise inszenatorisch trotzdem frischen Wind einhauchte. Und auch einer der größten Regisseure aller Zeiten zählt zu den erklärten Fans des Films: Steven Spielberg, dessen Einfluss in „Godzilla Minus One“ unübersehbar seine Spuren hinterlassen hat.

    Das gibt Regisseur Takashi Yamazaki zu. Im Interview mit The A.V. Club gestand der Filmemacher, dass er sich vor der Reaktion des „E.T.“-Schöpfers fürchtete, weil er beim Dreh einfach nicht anders konnte, als sich von der Regie-Legende inspirieren zu lassen: „Ich wollte, dass Godzilla auch tagsüber auftaucht“, so Yamazaki. „Und als der jüngere Godzilla im Film erscheint, habe ich mir immer wieder gesagt: ,Mach es nicht wie ,Jurassic Park'! Mach es nicht wie ,Jurassic Park'!' Aber es sah irgendwie immer nach ,Jurassic Park' aus. Bevor ich dann Steven Spielberg traf, dachte ein Teil von mir: ,Was, wenn er sagt: ,Du hast alle meine Filme geklaut und ich bin sauer auf dich'?' Ich könnte darauf nichts erwidern.“

    Steven Spielberg hat "Godzilla Minus One" dreimal gesehen

    Zum Glück kam der „Yamato – Schlacht um Japan“-Macher aber sowieso nicht in die Verlegenheit, den Film vor einem seiner größten Regie-Vorbilder verteidigen zu müssen. Denn Spielberg zeigte sich hochgradig beeindruckt von „Godzilla Minus One“ – und übertraf damit jede von Yamazakis Erwartungen.

    Im Rahmen des traditionellen Oscar-Lunchs sei Spielberg nämlich kurzerhand auf den „Godzilla Minus One“-Regisseur zugekommen und habe seiner Begeisterung freien Lauf gelassen, so Yamazaki: „Steven Spielberg sagte: ,Oh, Sie sind der Regisseur von ,Godzilla'! Ich habe ihn dreimal gesehen!' Ich konnte es nicht glauben, denn Spielberg ist für mich wie ein Gott, allein für all das, was er für die Filmindustrie getan hat. Aber es klang sehr realistisch. Er sagte: ,Ich habe ihn einmal zu Hause gesehen, dann musste ich ihn noch einmal im IMAX-Format und ein drittes Mal in Dolby Atmos sehen.' Das kann man sich nicht ausdenken!“

    Aktuell kann sich „Godzilla Minus One“ trotz seines geringen Budgets von nur 15 (!) Millionen US-Dollar ernsthafte Chancen auf einen Oscar für die Besten Visuellen Effekte ausrechnen – wo er unter anderem gegen Hollywood-Blockbuster wie „Mission: Impossible 7“ und „Guardians Of The Galaxy Vol. 3“ antritt.

    "Meine Fortsetzungen sind nicht so gut wie meine Originale": Steven Spielberg ist unzufrieden mit diesem 600-Millionen-Dollar-Blockbuster
    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top