Mein Konto
    Francis Ford Coppolas Lieblingsfilm kommt ins Heimkino: Der "Pate"-Regisseur findet diesen Thriller noch besser als sein Mafia-Epos
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Ob Sammlereditionen aus aller Welt, aktuelle Schnäppchen oder Uncut-Horror – er weiß ganz genau, wie man an die großen Must-Haves kommt.

    „Der Pate“ gilt für viele Filmfans als einer der besten, wenn nicht der beste Film aller Zeiten. Wenn es um Francis Ford Coppolas Lieblingsfilm unter seinen eigenen Werken geht, hat jedoch ein anderer die Nase vorn – der nun ins Heimkino zurückkehrt.

    Dass uns Francis Ford Coppola mit „Der Pate“ einen Kino-Meilenstein für die Ewigkeit bescherte, ist auch über 50 Jahre später unbestritten. Das stilprägende Meisterwerk brachte es seinerzeit zu einem der erfolgreichsten Filme aller Zeiten, der das Kino nachhaltig beeinflusste – und gilt für viele Cinephile bis heute als einer der besten Filme aller Zeiten. Wenn nicht der beste. Das bedeutet allerdings nicht, dass auch für Coppola selbst nichts über die Corleone-Saga geht:

    Wie Francis Ford Coppola einst verriet, ist aber nicht etwa „Der Pate“ sein Lieblingsfilm unter seinen eigenen Werken – sondern ein anderer, an dem er schon einige Jahre zuvor arbeitete, den er letztlich aber erst mit der Hilfe seines Mafia-Über-Hits realisieren konnte.

    Und genau den könnt ihr schon bald in nie dagewesener Qualität erleben, denn „Der Dialog“ erscheint am 18. Juli 2024 erstmals in 4K:

    Das für drei Oscars nominierte Thriller-Juwel, das übrigens auch für Hauptdarsteller Gene Hackman der beste Film sein soll, in dem er je mitgewirkt hat, erscheint erstmals in der neu restaurierten Version auf 4K-Blu-ray – als 50th Anniversary Edition, die die neue Fassung außerdem auch auf Blu-ray enthält.

    Neben Audiokommentaren mit dem Regisseur und Cutter Walter Murch und mehreren Featurettes kommt das 2-Disc-Set auch mit brandneuen Extras daher – darunter ein aktuelles Interview mit Coppola, dessen Herzensprojekt „Megalopolis“ nach 40 Jahren nun endlich ins Haus steht, sowie ein Q&A mit Murch.

    "Der Dialog": Spannungskino par excellence

    Ob am Ende „Der Pate“ oder „Der Dialog“ der bessere Film ist, sei an dieser Stelle einfach mal dahingestellt (für den Autor dieses Artikels geht der Titel für den besten Coppola-Film aller Zeiten ohnehin an „Apocalypse Now“). Ein Vergleich würde den beiden grundverschiedenen Filmen zudem gar nie gerecht werden – ganz im Gegensatz zu Kurzkritik von Letterboxd-Userin esther, die es auf den Punkt bringt: „Schnappte nach Luft wie ein Idiot bei der Enthüllung dieses buchstäblich 50 Jahre alten Film. Das ist Kino, Baby.“

    Coppola erzählt die Geschichte des Abhörspezialisten Harry Caul (Gene Hackman), der seinen Beruf mit voller Überzeugung und großer Leidenschaft ausübt. Doch genau das wird ihm schließlich auch zum Verhängnis. Denn seine Profession entwickelt sich zusehends zu einer Obsession, was letztlich dafür sorgt, dass Harry sich von seiner Umwelt immer weiter abschottet und ein Leben in Zurückgezogenheit führt. Ein Leben, das mit seinem jüngsten Auftrag völlig aus den Fugen gerät.

    Der Dialog
    Der Dialog
    Starttermin 12. September 1974 | 1 Std. 53 Min.
    Von Francis Ford Coppola
    Mit Gene Hackman, John Cazale, Allen Garfield
    Pressekritiken
    5,0
    User-Wertung
    3,8
    Filmstarts
    4,5
    Auf Paramount+ streamen

    Denn eigentlich soll er für seinen lediglich als Direktor bekannten Auftraggeber (Robert Duvall) bloß das junge Paar Ann (Cindy Williams) und Mark (Frederic Forrest) bespitzeln. Doch die Aufnahmen deuten auf einen bevorstehenden Mord hin – und es scheint ganz so, als stecke der Direktor hinter dem geplanten Anschlag. Als die Bänder mit den streng geheimen Aufnahmen dann auch noch spurlos verschwinden, ist sich Harry Caul sicher: Hier ist irgendetwas faul…

    Zwischen seinem sich über Jahrzehnte erstreckenden Mafia-Epos und seinem halluzinatorischen Kriegsfilm-Wahnsinn ging „The Conversation“ (so der international gängige Originaltitel von „Der Dialog“) im kollektiven Gedächtnis fast schon zwangsläufig unter. Denn Coppola legte hier jeglichen Hang zum Größenwahn beiseite und konzentrierte sich stattdessen auf eine umso präzisere Inszenierung eines unter die Haut gehenden Paranoia-Thrillers.

    Das Ergebnis ist eine bis ins kleinste Detail durchkomponierter, komplexe Charakterstudie, die ihrer Zeit voraus war – als moderne Gesellschaftskritik heute jedoch kaum aktueller sein könnte. Und apropos aktuell: Hier sind die ersten Bilder aus Coppolas dystopischem Sci-Fi-Epos „Megalopolis“:

    Erster Trailer zu "Megalopolis" mit Adam Driver: Auf dieses Sci-Fi-Epos einer Regie-Legende haben wir 40 Jahre gewartet

    *Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top