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    Eichinger plant Film über RAF

    Nachdem er mit <i>Der Untergang</i> bereits ein besonders schwieriges Kapitel deutscher Geschichte ins Kino brachte, will sich Produzent Bernd Eichinger in seinem nächsten Film der Terrorgruppe RAF widmen.

    Bereits mit und hat sich der deutsche Erfolgsproduzent mit großem kommerziellen Erfolg an schwierige filmische Stoffe herangewagt. Nun geht er noch einen Schritt weiter und will die Geschichte der deutschen Terrororganisation RAF, die das Land in den späten 70er Jahren in Angst und Schrecken versetzte, auf die große Leinwand bringen. Als Vorlage dient ihm dabei das Buch Der Baader-Meinhof-Komplex des "Spiegel"-Chefredakteurs Stefan Aust. Gedreht werden soll der Film noch in diesem Jahr, damit er 2008 in den deutschen Kinos anlaufen kann. Stefan Aust wird selbst an dem Drehbuch mitarbeiten und für die Regie wählte Eichinger , mit dem er u.a. schon das Drogendrama drehte.

    Terror auf deutschem Boden

    Die Rote Armee Fraktion (RAF) war eine linksextremistische Terroreinheit, die 1970 in der BRD als Folgeerscheinung einer anti-amerikanischen Bewegung entstand, die in den 60er Jahren in Westeuropa in Erscheinung trat. Doch im Gegensatz zu diesen weitgehend friedlichen Demonstrationen, die sich vor allem gegen das kapitalistische System der USA und den Vietnamkrieg richteten, betrachtete sich die RAF als eine Art antiimperialistische Guerilla, die ihre Ansichten mit Gewalt durchsetzte. Bis zu ihrer offiziellen Auflösung im Jahr 1998 war die Gruppe für zahlreiche Morde, Banküberfälle und Sprengstoffattentate verantwortlich.

    Die RAF im Kino vor Eichinger

    1978 entstand mit die erste filmische Auseinandersetzung mit dem Thema. Prominente Regisseure des "Neuen Deutschen Films", darunter , und , drehten je einen der elf teils dokumentarischen, teils fiktiven Beiträge, die sich alle auf ihre Weise mit der deutschen Gesellschaft zur Zeit des RAF-Terrorismus auseinandersetzen. Mit inszenierte Fassbinder nur ein Jahr später einen eigenen Langfilm über die Aktivitäten der Gruppe.

    folgte 1981 mit und erzählt die Geschichte von zwei Schwestern, die unterschiedliche Lebenswege wählen: Eine kämpft als Journalistin für die Rechte der Frauen, die andere bevorzugt den bewaffneten Kampf und schließt sich der RAF an. In jüngster Zeit entstand mit von ein Dokumentarfilm, der anhand von Interviews die Ermordung des Deutsche-Bank-Managers Alfred Herrhausen durch die Terrorgruppe im Jahr 1989 nachzeichnet.

    Sebastian Schmieder mit FOCUS

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