Will Gluck, der momentan bereits eine Neuverfilmung des Musicals "Annie" plant, wird die Regie für "Agatha" übernehmen. In dem biographisch inspirierten Film soll aber nicht das gesamte Leben der weltberühmten Krimi-Autorin ausgebreitet werden, sondern lediglich elf Tage. Über diese Zeit legte Agatha Christie selbst keine Rechenschaft ab. Nur so viel ist bekannt: In der Nacht des 3. Dezembers 1926 verlässt Christie das gemeinsame Haus, nachdem ihr Mann das Scheidungsgesuch ablehnt. Nach elf Tagen wird sie unter anderem Namen in einem Hotel wiedergefunden. Über die vergangene Zeit hüllte sich die Autorin in Schweigen und so bleibt genug Raum für eine bewegende Geschichte. Ob es Allison Schroeder mit "Agatha" gelungen ist, ein spannendes Drehbuch zu liefern bleibt abzuwarten. Bei Paramount Pictures hält man sich bedeckt. Nur so viel ist bekannt, es sei eine Mischung aus Kriminalstück und Action-Adventure.
Der Versuch wirkliche Ereignisse im Leben eines Autors mit seinem schriftstellerischen Werk zu verknüpfen ist nicht neu. 2012 inszenierte James McTeigue ("Ninja Assassin", "V wie Vendetta") in "The Raven" die letzten Tage im Leben des "Gothic Horror"-Autors Edgar Allan Poe. Sie sollen ähnlich mysteriös gewesen sein, wie das titelgebende Gedicht um den Raben, der einen verzweifelt Verliebten heimsucht. Obwohl der Film der Atmosphäre des Gedichts gerecht wurde, fiel er bei den Zuschauern und der Kritik durch. Es bleibt zu hoffen, dass es "Agatha" besser ergehen wird. Der Stoff scheint wirklich interessant zu sein und Will Gluck ist ein vielversprechender Regisseur, der sich "Freunde mit gewissen Vorzügen" und "Einfach zu haben" im Komödien-Fach bewies.
