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    "Bourne"-Reihe: Paul Greengrass erklärt Ausstieg aus der Reihe

    Mit "Die Bourne Verschwörung" und "Das Bourne Ultimatum" legte Regisseur Paul Greengrass ("Green Zone") zwei der besten Action-Filme des vergangenen Jahrzehnts hin, die daraufhin sogar maßgeblich den Reboot der "James Bond"-Reihe beeinflusste. Trotzdem ist der Regisseur rückblickend glücklich, keinen weiteren "Bourne"-Teil mehr gemacht zu haben, wie er nun verraten hat.

    Mit den "Bourne"-Filmen hat das produzierende Studio Universal ein überaus erfolgreiches Franchise ins Leben gerufen, das auch nach dem Ausstieg von Regisseur Paul Greengrass ("Die Bourne Verschwörung", "Das Bourne Ultimatum") und Hauptdarsteller Matt Damon ("Ocean's Eleven") weitergeführt wurde. Unter der Regie von Tony Gilroy ("Michael Clayton") trat somit im vergangenen Jahr Jeremy Renner ("Marvel's The Avengers") in die Fußstapfen von Damon, doch "Das Bourne Vermächtnis" traf bei Fans und Kritikern auf gespaltenes Echo. Daher hofften viele, dass sowohl Greengrass als auch Damon für einen weiteren Teil der Serie zurückkehren könnten. Auch wenn Matt Damon in Interviews eine Rückkehr nie endgültig ausgeschlossen hat, scheint zumindest Paul Greengrass mit der Reihe abgeschlossen zu haben.

    In einem Gespräch mit Deadline begründet der Regisseur seine strikte Haltung. So sei es für ihn damals zwar eine schwere Entscheidung gewesen das Franchise zu verlassen, aber rückblickend glaubt er, war es richtig: "Ich habe mich lange damit herumgequält. Am Ende fühlte ich, dass ich in die zwei Filme alles hineingesteckt hatte und darauf bin ich stolz und ich wollte keinen weiteren Teil machen, wenn ich nicht daran glauben könnte, dass dieser genauso gut oder sogar besser werden würde."

    In dem Gespräch ging er auch auf das seiner Meinung nach grundlegende Problem solcher Franchises ein. Denn ist ein Film ein Hit, sehen sich die Studios genötigt, alle paar Jahre einen weiteren Teil zu machen, ungeachtet dessen, ob eine gute Idee existiere oder nicht. Und er habe in seinem Herzen erkannt, dass er keinen weiteren Teil sehe. Das Beste für ihn sei es gewesen, mit etwas anderem weiterzumachen, so dass sich jemand Neues an dem Film versuchen könne.

    Doch trotz alledem drückte Greengrass Universal seinen Dank aus, denn es sei ihm bewusst, was das Studio und Franchise für ihn und seine Karriere getan haben. Aber "wenn man in diesem Geschäft eine lange Karriere haben möchte, muss man neue Dinge ausprobieren, ansonsten werde man sehr schnell vorhersehbar und abgestanden", so der britische Regisseur.

    Abschließend wünschte er dem Studio weiterhin Glück und er hoffe, dass die Reihe am Leben bleibe, auch wenn er nicht derjenige sein wird, der dafür verantwortlich sein will. "Ich bin mit mir vollkommen im Frieden. Ich schaue jetzt zurück und denke, wenn ich meinen dritten Teil gemacht hätte, und dies dann nicht zufriedenstellend, dann wäre ich wirklich sehr traurig gewesen. Dann wäre ich nicht mit mir im Reinen, so wie ich es jetzt bin", so Greengrass.

    Wie es für ihn jetzt weitergehe, weiß er noch nicht. Aber sein lang gehegtes Martin-Luther-King-Projekt "Memphis" ist auf keinen Fall tot. Der Film wird kommen, meint der Regisseur, nur man werde noch ein paar Jahre darauf warten müssen. "Ihr werdet ihn definitiv sehen. Ich bin nur noch nicht bereit ihn jetzt zu machen. Ich glaube nicht, dass er mein nächstes Projekt wird", so Paul Greengrass abschließend.

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