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    "Game Of Thrones": Wie Hühnchen aus dem Supermarkt bei der Entstehung der CGI-Drachen halfen

    Daenerys‘ Drachen zählen wohl zu den beeindruckendsten Geschöpfen in der Welt von „Game Of Thrones“. Um diese für die Fernsehbildschirme lebendig werden zu lassen, orientierten sich Motion-Capture-Experten u. a. an einem Suppenhuhn.

    HBO

    Das Auseinandernehmen eines Supermarkt-Hühnchens scheint nicht unbedingt der beste Weg zu sein, um einen mythischen Drachen zum Leben zu erwecken. Doch dabei handelt es sich tatsächlich um eine der Techniken, die sich die Animationsfirma der HBO-Serie „Game Of Thrones“ zu diesem Zwecke zunutze gemacht hat. Um die Bewegungen der riesigen Geschöpfe möglichst realistisch zu gestalten, habe man u. a. ein Hühnchen aus dem Supermarkt genommen und sich angeschaut, wie Knochen und Muskulatur mit den Armen reagieren. (via N24)

    Laut der Press Association arbeitet nun jedoch ein britisches Team von Motion-Capture-Experten eng mit Filmstudios und Tierärzten zusammen, um genauere Möglichkeiten zu entwickeln, Tierbewegungen zu simulieren. Ihre Ergebnisse könnten sowohl für realistischere Action-Filme sorgen, als auch Rennpferdebesitzern helfen, ihren nächsten Champion zu finden.

    Während die derzeitigen CGI-Techniken ziemlich weit entwickelt sind, was das Kopieren von menschlichen Bewegungen angeht, vollbringen sie weitaus schlechtere Resultate bei Tieren. „Das Problem ist, dass wir ziemlich weit gekommen sind, was unsere Fähigkeiten betrifft, Metalle und Hauttexturen zu kreieren“, so Karl Abson, Researcher an der University of Bradford, „Aber wenn es um Bewegungen geht, befinden wir uns immer noch im Mittelalter. Schon wenn man versucht, die kleinste Bewegung zu animieren, merken es die Leute und je mehr man versucht, etwas Reales zu schaffen, desto schwieriger wird es.“

    Hierbei nannte er als Beispiel auch die Drachen aus „Game Of Thrones“: „Drachen gibt es nicht, aber sie existieren in einer „echten“ CGI-Umgebung. Diese Jungs sind in einen Supermarkt gegangen und haben ein Huhn seziert, um zu sehen, wie es zusammengesetzt wurde. Sie haben nach etwas gesucht, was einem Drachen so nahe wie möglich kommt, und das ist, was ihnen eingefallen ist,“

    Das Bradford-Team habe nun eine neue Software entwickelt, dass die komplizierten Bewegungen von Tieren, wie Pferden und Katzen, mithilfe von Reflektoren, die mit Klettverschluss am Fell befestigt sind, verarbeiten kann. Damit könne man laut Abson in der Filmwelt auch realistische Monster kreieren, wie Drachen – „und das effektiver als mit dem Auseinandernehmen von Supermarkt-Hühnchen.“

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