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    Gegen das Rauchen in Filmen: WHO will Hollywood einmal mehr die Zigarette verbieten

    Seit Jahren wird man bei der WHO nicht müde, das Rauchen in Filmen anzugehen. Nun gibt es einen neuen Vorstoß: Hollywood soll sich selbst stärker gängeln – mit höheren Altersfreigaben, Anti-Raucher-Spots und einer Klarstellung im Abspann.

    Walt Disney

    Die Weltgesundheitsorgan, kurz: WHO, kämpft seit Jahren darum, dass wir wissen, dass Rauchen die Gesundheit gefährdet. Das ist ein Anliegen, das es zu unterstützen gilt, und es sollte mittlerweile hoffentlich (fast) jedem Menschen auf dem Planeten klar sein, dass der Zigarettenkonsum einige Krankheiten mit sich bringen und sogar tödlich enden kann.

    Doch das reicht der WHO nicht und seit Jahren hat sie einen Bösen ausgemacht, der ihrem Kampf im Weg steht: die Filmindustrie. Obwohl sich bereits 2008 die Hollywood-Studios zu einer Anti-Rauch-Kampagne verpflichteten und Disney zum Beispiel 2015 zusätzlich bekannt gab, dass Helden in den jugendfreien Produktionen des Filmgiganten künftig nicht mehr rauchen, ist für die WHO Hollywood weiter ein Feindbild.

    Mit einer aktualisierten Neuauflage eines Berichts von 2009 will die Organisation nun erneut erreichen, dass die großen US-Filmstudios noch weiter einschränken, dass in Filmen geraucht wird. Angeblich hätten allein 2014 sechs Millionen junge US-Bürger mit dem Rauchen nur angefangen, weil sie das Rauchen auf der Kinoleinwand gesehen haben. Zwei Millionen dieser Neu-Raucher werden laut der WHO an Krankheiten, die in Zusammenhang mit dem Tabakkonsum stehen, sterben. Schließlich enthalten laut der WHO 44% aller 2014 veröffentlichen Hollywood-Filme Szenen, in denen geraucht wird. In Deutschland sei es übrigens noch schlimmer. Bei den erfolgreichen Filmen aus unseren Landen soll es fast immer Raucher geben.

    Die WHO fordert daher, dass rauchende Figuren automatisch zu einer höheren Altersfreigabe führen sollen, so dass die Jugend keine Raucher mehr auf der Leinwand sieht. Zudem soll es Anti-Raucher-Spots geben, die vor jedem Film – im Kino, auf DVD, bei Netflix und Co. - gezeigt werden. Und da man Hollywood auch pauschal erst einmal verdächtigt, von der Tabakindustrie bezahlt zu werden, soll ab jetzt in jeden Filmabspann eine Aussage aufgenommen werden, mit der die Macher versichern, kein Geld von Philip Morris und Co. bekommen zu haben (Anm. „Philip Morris“ dient hier als weltweit größter Hersteller von Zigaretten uns nur als Beispiel. Wir haben kein Geld von Philip Morris bekommen.).

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