Mein Konto
    Die 100 besten Filme aller Zeiten: Die ultimative FILMSTARTS-Liste

    Die FILMSTARTS-Redaktion hat diskutiert, gewählt und sich entschieden - und in den Videos zu jedem Film gibt es jeweils noch weitere Hintergründe und persönliche Meinungen der Redakteure!

    Platz 8: „The Shining

    (Stanley Kubrick, USA/Großbritannien 1980)

    Wenn man Stephen King fragt, mit welcher seiner gefühlt zahllosen, beileibe nicht immer gelungenen Verfilmungen er am wenigsten anfangen kann, nennt er bis heute Stanley Kubricks „The Shining“ als seinen persönlichen Hassfilm. Eine Meinung, mit der der Meister wohl gänzlich allein dasteht. Von der Ansicht Kings abgesehen, wird Kubricks Trip ins Herz des Wahnsinns eines manisch-depressiven Schriftstellers, der mitsamt seiner Familie über die Wintermonate ein verschneites Hotel in Schuss halten soll und dabei endgültig dem Irrsinn anheimfällt, zurecht als eine der unerreichten Kronen des Horror-Kinos. Kings Unmut basiert darauf, dass Kubrick seinerzeit keinerlei Interesse an einer Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller hegte und stattdessen eine ganz eigene Vision des Stoffes umsetzte ... und mit seinem Riecher (wie immer) vollkommen Recht behielt. Mit der ihm eigenen Perfektion sponn der legendäre Bilderstürmer hier ein faszinierendes Garn an schleichender Bedrohung, das sich langsam um den Hals des Zuschauers legt, um dann mit voller, gnadenlosen Wucht zugezogen zu werden. Mit chirurgischer Präzision wird hier eine Atmosphäre der Gefangenschaft und des stückweisen Abdriftens in Wahnvorstellungen, Panik und schließlich nackten Terror kreiert. Bei „Shining“ stimmt jedes Detail - vom brillanten Score, bei dem neben Wendy Carlos auch der polnische Avantgarde-Komponist Krzysztof Penderecki für düstere Sounds verantwortlich zeichnet, über die schwebende Kamera John Alcotts, die wie ein böser Geist durch die Hallen und Hotelflure schwebt und bis zu den Darstellern wie Jack „Heeeeeere's Johnny!“ Nicholson und der in Schrecken aufgelösten Shelley Duvall als terrorisierte Ehefrau. Noch heute ist die Wucht, mit der das Nervenkostüm des Publikums hier in Fetzen gerissen wird, beeindruckend.

    facebook Tweet
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top